Kapitel 67//Entscheidungen
Dank den elbischen Pferden kommt die Graue Schar gut voran und in nur innerhalb einer Woche haben sie das Gebiet Eregion erreicht und sind nun dabei es zu durchqueren.
Dies erschweren jedoch die Hulstengebüsche, welche dicht über den Boden verteilt wachsen und kaum Wege für die Pferde bieten. Die Waldläufer sind dabei jedoch eine enorme Hilfe, diese scheinen nämlich jeden noch so geheimen Schleichweg zu kennen.
"Ich bin froh das es euch wieder besser geht", spricht Halbarad und hat sich etwas zu Miriel zurückfallen lassen, um besser mit ihr reden zu können. "Nur dank euch bin ich noch am Leben. Ich schulde euch etwas", stellt die Elbin fest und rückt ihre Kapuze gerade, damit ihre Haare von der nassen Luft nicht noch feuchter werden. "Ich habe das Gefühl ihr könnt diese Schuld bald einlösen. Selbst mit uns hat Streicher keine Chance. 30 Waldläufer und die Hälfte davon schon am Ende ihres Lebens und vier Elben. Nichts gegen euch, ich weiß das Elben mehr wert sind als 10 Soldaten, doch sind wir trotzdem zu wenig", spricht Halbarad hoffnungslos und Miriel lächelt ihn bloß aufmunternd an. "Wir haben einen Plan, keine Sorge wir werden es schaffen, doch ersteinmal sollten wir Aragorn finden", erklärt die Elbin und richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung. "Denkt ihr es ist wirklich eine gute Entscheidung durch die Pforte von Rohan zu gehen? Soweit wir wissen wird diese immer noch von Saruman bewacht", spricht Miriel nach einiger Zeit des Schweigens und fühlt sich nicht wohl dabei mit einer solch großen Truppe durch die Pforte zu gehen.
"Es gibt keinen anderen Weg, der Pass des Caradhras ist mir zu gefährlich mit solch einer großen Truppe, genauso wie die anderen Pässe im Gebirge. Glaubt mir, ich bin in diesen Landen aufgewachsen und kenne sie besser als jeder andere, ich weiß was ich tue", spricht der Dúnedain beruhigend und die Elbin nickt langsam. Trotzdem macht sie sich Gedanken über den bevorstehenden Weg und automatisch wandert ihr Blick zu ihrem Onkel.
Noch immer findet sie nicht gut, dass er mitkommt. Er hat seit Jahren keine Waffe mehr geführt und sogar sie selber hat nicht mehr ihre Kampfkraft von früher. Sie hat sich von Celebrimbor überwältigen und täuschen lassen, früher wäre ihr dies nie passiert, da war sie die beste Kriegerin der Noldorelben und jeder Ork, Balrog und Wolf hat bei der bloßen Erwähnung ihres Namens gezittert.
Fasziniert beobachtet Elrond wie die warmen Sonnenstrahlen durch die Bäume fallen und dabei ein prächtiges Farbenspiel verursachen. "Hier bist du", stellt Thranduil liebevoll fest, als er den großen Garten betritt in welchen sich der Lord befindet. "So schön auch Bruchtal ist, sowas sieht man dort nicht", spricht Elrond und lächelt ihn verliebt an, während er von der Bank aufsteht, um auf seinen Geliebten zu zulaufen. "Du warst heute nicht beim Kriegsrat dabei gewesen, ich habe dich vermisst", erklärt Thranduil und gönnt sich den liebevollen Kuss von Elrond, welcher sanft seine Lieben auf dessen legt und durch die platinblonden Haare streicht.
"Ich hielt meine Anwesenheit nicht für nötig. Wie wird es nun weiter gehen?", fragt Elrond jedoch interessiert und der König lacht leise auf. "Vielleicht hättest du doch teilnehmen sollen. Doch wir werden morgen die Orks östlich vom Düsterwald mithilfe der Zwerge angreifen. Wenn dies erledigt ist werden uns die Zwerge helfen auch den Rest zu erledigen", erklärt Thranduil, aber wird dann ernst und sieht den Elben eindringlich an. "Aber warum hast du wirklich gefehlt?", fragt er, denn er kennt seinen Geliebten, welcher niemals seine Pflichten vernachlässigen würde. Der Lord seufzt schwer und zieht ein Stück Pergament aus seiner Robe. "Es ist eine Nachricht aus Bruchtal angekommen. Meine Söhne, Miriel und Maglor haben sich einem Trupp Waldläufer angeschlossen, welche Estel zu Hilfe eilen wollen. Ich mache mir Sorgen um die vier, es reicht schon das Estel sich in Gefahr begibt. Ist das die Rache, dass ich zugelassen habe, dass Legolas Teil der Gemeinschaft ist?", fragt Elrond besorgt und voller Schuld, sodass Thranduil schnell sein Gesicht in die Hände nimmt und ihn eindringlich anblickt. "Es ist keine Rache oder deine Schuld und die vier können gut auf sich aufpassen. Wahrscheinlich werden sie Estel und Legolas gar nicht finden und selbst wenn, dann wird ihnen nichts geschehen", spricht der König mit einem beruhigenden Lächeln und küsst vorsichtig die Stirn seines Geliebten, welcher nun endlich wieder lächelt. Elrond nickt verstehend und lässt sich noch einen liebevollen Kuss auf die Lippen geben. "Sobald der Düsterwald sicher ist werden wir nach Süden gehen und ihnen helfen, versprochen", verspricht Thranduil seinem Geliebten, um ihn wirklich sicher zu beruhigen. "Danke, für alles."
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