Kapitel 35//Ein Unwetter zieht auf
Bild: Caranthir Comic (he's a mood)
In der Zellentür der beiden Elben steht eine Horde Orks, welche sie vergnügt ansehen. Der Blick von Elrond sucht den von Miriel und sie beide wissen das dies nichts gutes bedeutet. Kurze Zeit später werden sie durch die Gänge der Festung gezerrt, wobei Elrond immer wieder aufpassen muss nicht zu stolpern, denn die Orks gehen nicht gerade sachte mit ihm um.
Die letzten Stunden hatte er oft an Thranduil denken müssen, wie es ihm wohl geht? Er hofft das die Heiler in Imladris ein Heilmittel gefunden haben für seine Vergiftung. Wie konnte er auch bitteschön eine Vergiftung übersehen?
Elrond schüttelt seinen Kopf, sich nun weiter Vorwürfe zu machen bringt nichts, lieber sollte er versuchen sich einen Fluchtplan zu überlegen, denn viel Zeit würde ihm wohl nicht mehr bleiben.
Die beiden Elben werden immer weiter nach oben geführt und nach gefühlt tausenden Treppen stehen sie plötzlich an der Spitze des Berges. Am Westhang ist ein riesiges, rundes Plateau, welches aus dem Berg heraus geschlagen wurde. Dunkle Runen wurden in mit größter Sorgfalt in den Stein gemeißelt, doch kann weder Elrond noch Miriel diese lesen. Trotzdem wirkt es beeindruckend und macht den Boden leicht uneben.
Der Himmel ist verdunkelt, doch jedoch kann man gut zwischen den Berggipfeln auf die Ebenen vom westlichen Nebelgebirge blicken. Einen Augenblick bestaunen die beiden Elben den Ausblick, denn er ist wirklich beeindruckend, bis Elrond auffällt wer nach alles anwesend ist.
Es ist nämlich Celebrimbor mit zwei Gefangenen, welche Elrond als seine beiden Söhne identifiziert. Seine Augen weiten sich geschockt und er keucht auf. Wie gelangen sie hierher?
"Endlich sind wir alle versammelt", spricht Celebrimbor feierlich und lächelt siegessicher. "Ihr fragt euch gewiss wie die beiden hierher kommen, nun dies ist eine witzige Geschichte. Scheinbar sind sie unbemerkt in meine Festung eingedrungen und haben sich dann in meinem Kleiderschrank versteckt, wahrscheinlich um mich zu töten, doch ist dies wohl fehlgeschlagen", spricht der Elb lachend und entfernt sich von den gefesselt und geknebelten Elbenzwillingen, um auf Elrond und Miriel zu zulaufen.
Bei Estel, Aragorn und den restlichen Soldaten Imladris sieht es auch nicht besonders rosig aus. Das Wetter ist umgeschlagen und kaum haben sie das Nebelgebirge betreten waren sie auch schon gezwungen um zu drehen, denn ein Gewitter ist aufgezogen. Dieses war viel zu heftig und gefährlich um weiter zu reiten, wie Estel verbissen eingestehen musste. Es bringe niemanden etwas wenn ihnen auch noch was passiert.
Nun stehen sie triefend nass wieder in Imladris und wütend blickt Estel zum Himmel, noch nie hat er so sehr ein Wetter gehasst. "Wir werden warten bis es vorbei gezogen ist, dann werden wir wieder aufbrechen", erklärt er den Soldaten vom Tal und stürmt dann davon, wobei er Lindir, Arwen und Maglor komplett ignoriert, welche die Rückkehr bemerkt haben.
"Wir haben sie nicht gefunden, durch das Gewitter mussten wir umkehren", erklärt ihnen Legolas enttäuscht und leise, denn auch er macht sich Sorgen. Das schlimmste ist, dass der Regen alle Spuren hin fort spülen wird. "Ich verstehe, wärmt euch erstmal auf und stärkt euch. Wir werden später einen Plan erarbeiten", spricht Lindir und ringt sich ein Lächeln ab, während Arwen und Maglor bedrückt schweigen.
"Ich werde als erstes zu meinem Vater gehen. Ist er wach?", fragt Legolas und Arwen nickt als Bestätigung. Sofort macht sich Legolas auf den Weg zu diesem und öffnet vorsichtig die Tür. Er erblickt seinen Vater am Fenster, wie er nachdenklich in die Ferne starrt. "Ihr seid schon zurück? Wie geht es Elrond?!", fragt Thranduil schnell und blickt seinen Sohn ganz genau an, dieser ist bloß durchnässt, doch hat keine Schrammen oder Wunden. "Wir haben niemanden gefunden, wir mussten wegen dem Unwetter umkehren", erklärt Legolas mitfühlend und traurig, während der hoffnungsvolle Blick seines Vaters langsam verschwindet.
"Ihr werdet sie schon finden", spricht Thranduil, doch eher zu sich selbst, als zu seinem Sohn.
"Was ist das zwischen dir und Elrond eigentlich?", fragt Legolas neugierig und lässt sich auf einen der Sessel am Fenster nieder. Auch Thranduil setzt sich langsam und atmet tief durch. "Ich wollte nicht das du es so erfährst und wahrscheinlich hätten Elrond und ich es dir und seinen Kindern gemeinsam erzählt, doch wir lieben uns. Es ist noch sehr neu, aber ich liebe Elrond schon eine ganze Weile und er mich", gesteht Thranduil leise und wagt es nicht seinen Sohn anzusehen, aus Angst vor seiner Reaktion. Dieser sitzt erst still da und fängt dann anzulächeln. "Es freut mich das ihr beide euch gefunden habt und es tut mir leid das wir ihn noch nicht finden konnten", spricht Legolas fröhlich und diese Fröhlichkeit ist ehrlich. Er ist in Imladris quasi aufgewachsen und sieht die Kinder von Elrond eh schon als seine Geschwister an.
"Danke, das du es akzeptierst", spricht Thranduil erleichtert und nimmt seinen Sohn in den Arm, um seine Dankbarkeit zu zeigen. Legolas lehnt sich in die Umarmung, denn solche Zeichen der Zuneigung sind bei Thranduil selten.
Also noch leben alle :3
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