Kapitel 33//Die Wahrheit
Bild: Idril und ihr Vater Turgon
Elrond erscheint seine Umgebung unnahbar und die Töne seltsam verzerrt und entfernt, trotzdem versucht er sich langsam aufzurichten, nur um dann festzustellen, dass dies nicht funktioniert wegen seinen gefesselten Armen. "Es ist schön das du endlich wach bist, verehrter Cousin." Der Elbenlord ist kurz verwirrt wem diese Stimme gehört, welche gerade zu ihn spricht, bis ihm wieder alles einfällt. Der Angriff auf Imladris und seine Entführung.
"Celebrimbor..", zischt er wütend, doch auch mit sehr schwacher Stimme. Ihm ist bewusst war der Elb von ihm will und das wenn dieser erfährt, dass er den Ring nicht mehr hat, ihn umbringen wird.
"...du wirst nicht gewinnen", stöhnt er und endlich fokussiert sich sein Blick, auf seine Umgebung. Er sitzt an der harten Wand der Zelle und ihm gegenüber steht Celebrimbor, welcher nicht mehr seine Rüstung trägt, sondern eine leichte, schwarze Robe, welche ihn noch böser erscheinen lässt. Hinter ihm ist Miriel an die Wand gekettet und hat einen verzweifelten Blick aufgesetzt. Im Halbdunkeln meint Elrond sogar Tränenspuren auf ihren Wangen zusehen, doch ist er sich sicher dies ist bloß ein Trick des Lichts. Er erinnert sich kaum noch daran sie Mal weinen gesehen zu haben, eigentlich nur einmal und er hat nie erfahren wieso.
Er war damals noch sehr klein gewesen und hatte gesehen wie Miriel von ihrem Vater getröstet wurde, während sie herzzerreißend geweint hat.
"Oh ich habe aber schon gewonnen, ich habe dich und deinen hübschen kleinen Ring, welcher eigentlich meiner ist und die Frau, welche ich liebe." Der Blick des Lords wird bei den Worten mehr als entsetzt und auch Miriel's Blick ändert sich.
"Das ist krank Celebrimbor, doch solltest du wissen das ich dich niemals lieben werde. Mal ganz davon abgesehen das wir Cousins sind, mein Herz ist schon längst vergeben", spricht die Elbin entsetzt und angewidert von dem Elben. Sie kann nicht glauben das sie ihn in diesem Moment noch mehr verachtet, als eh schon.
"Ach Miriel, du hälst noch immer an ihr fest? Dabei sitzt doch genau hier der Beweis das sie dich nie geliebt hat", spricht Celebrimbor vernichtend und hat dabei seine Hände auf die Schulter von Elrond gelegt, welcher komplett verwirrt ist über was die beiden reden. Während er noch versucht die Information zu verarbeiten, dass Celebrimbor seine eigene Cousine begehrt.
In den Augen der Elbin haben sich Tränen gebildet, während sie von ihrem Platz auf Elrond schaut, welcher die gleichen Augen wie Idril hat. "Was weißt du schon von Liebe? Sie hat mich geliebt und ich sie, dies kannst du mir nicht kaputt machen", spricht sie verbissen und traurig, doch ist es auch eine gute Trauer, denn sie erinnert sich an all die schönen Momente mit ihrer Geliebten. "Du glaubst es also wirklich noch? Verstehe es doch, hätte Idril dich wirklich geliebt, dann hätte sie nicht einen normalen Sterblichen dir vorgezogen, aber sie hat es getan. Sag mir, was für Gefühle hast du wenn du ihren Sohn im Himmel erblickst oder in die Augen deines ach so geliebten Elronds schaust. Es ist wirklich erstaunlich wie ähnlich er seiner Großmutter ist", spottet Celebrimbor und langsam geht Elrond ein Licht auf. Miriel hat ihm dies alles nie erzählt, doch trifft es ihm schwer von der gescheiterten Beziehung zu hören. Miriel hat seine Großmutter Idril geliebt, doch sie hat Tuor einen Sterblichen geheiratet und somit Miriel das Herz gebrochen.
So lange schon hat sie ein gebrochenes Herz und dies so gut versteckt und vorallem, sie musste immer seinen Anblick ertragen, welcher ihr dies alles nur noch mehr vor Augen geführt hat.
Wie schmerzhaft muss es für sie gewesen sein. Diesen Schmerz sieht er nun das erste Mal in den Augen seiner Freundin, indessen Augen Tränen schwimmen, während sie ihn betrachtet. "Elrond!", spricht nun Celebrimbor den Lord an und dreht sich zu ihm, sodass Elrond die Elbin nicht mehr sehen kann. "Wie fühlt es sich an zu erfahren, dass Miriel dich nie wirklich geliebt hat. Sondern dich nur in ihrer Nähe behalten hat, weil du sie immer an ihre längst vergangene und tragische Liebesgeschichte erinnerst und die Frau, welche sie so sehr geliebt hat." Der Elb grinst triumphierend, doch hat dabei nicht mit Miriel gerechnet, welche bloß leise lacht.
"Oh Celebrimbor, wie du dich irrst. Ja Elrond erinnert mich jeden Tag an Idril und was ich damals aufgegeben habe, doch trotzallem bin ich froh darüber es getan zu haben, denn ansonsten hätte ich diese zwei Wundervollen Personen namens Elros und Elrond in meinem Leben nicht kennenlernen dürfen, welche nebenbei sehr viel besser Cousins sind und waren als du. Mag sein das ich damals noch andere Hintergedanken hatte als ich Elros und Elrond das erste Mal sah, doch als ich in ihnen ihre Großmutter erkannte, da wusste ich, ich bin Schuld das sie keine Familie mehr haben und habe dies zutiefst bereut. Wenn ich schon nicht für Idril da sein konnte, dann wenigstens für ihre Nachkommen." Die Stimme der Elbin ist traurig und trotzallem ehrlich und gütig, die Worte rühren Elrond sehr, denn noch nie hat sie so offen gesprochen. Vorallem nicht über ihre Gefühle, denn sie war schon immer eher verschlossen und hat ihre Herz nie auf der Zunge getragen.
Celebrimbor jedoch scheint diese Worte nicht so toll zu finden, denn er dreht sich wütend zu ihr um und stürmt auf sie zu. Nur ein Blatt hätte zwischen die beiden gepasst, sodass Miriel das dunkelrote in den Augen des Elben sehen kann. "Es ist traurig wie sehr du dich an diese Ausreden klammerst, aber das ist nicht schlimm, denn ich weiß was gut für dich ist", zischt der Elb ihr ins Ohr und streicht dabei mit seiner Hand über den schlanken Hals der Elbin.
Er bohrt seine Finger in die weiche Haut des Hals, sodass Miriel verzweifelt nach Luft ringt, doch dies macht den Elben nur noch wilder.
"Sie hat dich gehasst! So wieder jeder dich hasst! Abgesehen von mir!", schreit er die Elbin an, welche langsam beginnt das Bewusstsein zu verlieren. "Celebrimbor lass sie los!", schreit Elrond schockiert und am liebsten wäre er los gestürmt, um den Elben von seiner Freundin weg zureißen, doch durch seine Fesseln kann er dies nicht.
Noch immer schwirren all die Informationen in seinem Kopf herum, in einem riesigen Tornado, doch trotzdem versucht er klare Gedanken zu fassen. Tatsächlich scheinen seine Worte geholfen zu haben, denn endlich lässt er von der Elbin los, welche in sich zusammensackt, soweit dies eben möglich ist.
"Ich werde wieder kommen", spricht Celebrimbor verbissen und scheint verzweifelt zu versuchen seine Würde aufrecht zu erhalten und stolziert aus der Zelle, dessen Tür laut ins Schloss fällt.
Celebrimbor sollte einen Selbstbeherrschungskurs besuchen👀👉🏻👈🏻
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