Kapitel 18//Fiebertraum
Bild: Thranduil und Elrond
"Mein Herr, der Schütze ist noch immer nicht zurückgekehrt. Was sollen wir nun tun?", fragt der Mann namens Nâr seinen Herrn, dessen Miene sich verfinstert.
"Alles muss man selber machen. Shagrat! Wie viele Orks stehen zur Verfügung?", fragt er den Ork, welcher vor einer Stunde zurückgekehrt ist. "Knapp fünfhundert Orks bis an die Zähne bewaffnet", erklärt der Ork und der Elb nickt zufrieden. "Gut, wenn wir Imladris überraschend angreifen wird niemand etwas ahnen", spricht der Schwarzhaarige und hat sein Fingerkuppen aufeinander gelegt, während er sich mit seinen Ellbogen auf den Beinen abstützt.
Er hat auf einem rauen Felsen Platz genommen, welcher knapp einen Meter höher liegt als der eigentliche Boden. "Wir greifen an sobald sich alles etwas gelegt hat. Sammle noch mehr Männer, in einer Woche wird Imladris untergehen."
Der Lord von Bruchtal kümmert sich mit größter Sorgfalt um den verletzten König, welcher leider noch immer nicht erwacht ist. Er hat überraschenderweise Fieber bekommen, welches den Heilprozess verlangsamt.
Mit geschickten Händen streicht Elrond erneut eine Paste aus Heilkräutern über die Schusswunde und legt daraufhin ein kaltes Tuch auf die Stirn des Elben.
Er hat Glorfindel befohlen draußen zu warten, damit er alleine sein kann mit Thranduil. Der goldhaarige Elb weicht seit dem Anschlag nicht mehr von der Seite des Lords, doch auch die Kinder von Elrond werden rund um die Uhr bewacht.
Es ist fraglich wer alles Ziel des Anschlags war und ob es einen erneuten Anschlag geben wird.
Gerade als Elrond sich wieder von dem blassen Elben abwenden will ergreift dieser die Hand des Lords. Besorgt und überrascht sieht er den Elben an, welcher in einem Fiebertraum zu sein scheint.
Immer wieder wirft er seinen Kopf leicht hin und her, während Elrond erkennt das die Augen von Thranduil unter seinen Augenlidern hektisch hin und her huschen.
Sofort setzt sich Elrond neben den König aufs Bett und legt eine Hand auf seine Schulter, während er auf elbisch beruhigende Worte spricht. Augenblicklich wird Thranduil ruhiger und seine Hand umklammert noch immer die des Lords.
Dieser kommentiert dies bloß mit einem Lächeln und streicht mit seinen Daumen vorsichtig über den Handrücken des verletzten Elbens.
Doch auch Besorgnis überkommt Elrond. Elben bekommen nicht einfach so Fieber und vorallem ist es ungewöhnlich das dieses mit Alpträumen verbunden ist.
Aber der Fakt das er den König beruhigen konnte zeugt davon das Thranduil dem Lord sehr vertrauen muss. Automatisch breitet sich Hoffnung in dem Elben aus, doch weiß er wie unrealistisch dies ist, denn Thranduil war schonmal verliebt und hat seine wahre Liebe gefunden. Vorallem, wieso sollte er den Lord lieben, wo sie doch höchstens befreundet sind.
Der König selber wacht jedoch langsam aus seinem Fiebertraum auf und spürt eine Hand, welche auf seiner Schulter ruht.
Langsam öffnet er seine Augen und blickt genau in die dunklen Augen von Elrond, dieser zieht langsam seine Hand zurück.
"Schön das du wach bist. Wie fühlst du dich?", fragt er sofort und Thranduil versucht sich aufzurichten, doch hält der andere ihn schnell auf. "Nicht, ansonsten könnte deine Wunde wieder aufreißen", erklärt er und der Elb sinkt zurück in seine Kissen. "Was ist geschehen?", fragt er leise, denn er kann sich nur noch verschwommen an das vergangene erinnern.
"Du hast mir mein Leben gerettet, ich danke dir mellon nin", spricht Elrond lächelnd und die letzten Worte sind kaum ein Flüstern, wobei sie eigentlich nur für den Lord selber bestimmt sind, damit er sich wieder in Erinnerung ruft was sie sind. Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.
Doch Thranduil jagen sie einen Dolch ins Herz, denn er glaubt dadurch das Elrond keinerlei Romantische Gefühle für ihn hegt. "Das war doch selbstverständlich", spricht er bloß erschöpft und schließt wieder seine Augen, da alleine diese paar Worte alle seine Kräfte aufgebracht haben.
"Schlaf gut Melethron." Sind die letzten Worte, welche er hört, doch denkt er er hätte sie sich bloß eingebildet.
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