𝒯𝒽𝒾𝓇𝓉𝑒𝑒𝓃
Jungkook
Ich lag schon den ganzen Tag auf der Couch, wobei ich mittlerweile das Schlafen aufgegeben hatte.
Ich hatte nur die ganze Zeit Löcher in die Decke gestarrt und mir über so einiges den Kopf zerbrochen.
Uunnd jetzt Trommelwirbel...
... ich bin kein einziges Stück weiter gekommen.
Ich bin immer noch auf der selben Stelle meines Lebens.
Ein 20 Jähriger, der in einem illegalen schwulen-Stripclub als Stripper arbeitet, dabei ist er nicht einmal schwul, sondern hat eine Freundin, bei der er nicht mal weiß, ob er sie liebt.
Schon lächerlich...
„Hey, Schatz! Hörst du mir überhaupt zu?"
Erschrocken schreckte ich auf und blickte in Emi's Gesicht.
Sie saß nachdenklich am anderen Ende der Couch und wedelte besorgt mit der Hand vor meiner Stirn.
„Was? Ähm. Ja..." stammelte ich.
„Worüber habe ich denn geredet?" kicherte sie leicht auf.
Fieberhaft durchwühlte ich innerlich meinen Kopf, nach Erinnerungen, von dem unnötigen Zeug, von dem sie mir angeblich soeben erzählt hatte, aber da war nichts.
Mir fiel auf, dass ich in Wahrheit keine Ahnung hatte, worüber ich mit Emi sonst immer redete...
„Kookie! Was bedrückt dich denn so? Hm?"
Hackte sie weiter nach.
„Ich habe einen Job gefunden."
Beziehungsweise Namjoon für mich... unwichtig.
Eigentlich hatte ich nicht vor, ihr davon zu erzählen, da noch nicht mal mein bester Freund davon wusste, aber nun war es mir einfach raus gerutscht.
„ECHT?! OMO, KOOKIEE! Ich bin so stolz auf di-"
„NEIN! Verdammt, Emi. Ich bin Stripper!" unterbrach ich sie schreiend, da mir dieser Fakt selber so auf den Sack ging.
Nun war es still im Raum und ich wagte es nicht, wieder aufzublicken, da es mir einfach zu unangenehm war.
Musste ich das gerade wirklich so laut schreien?
Ich spielte mit meinen Fingern und verfluchte mich innerlich selber, es ihr einfach so ohne weiteres gesagt zu haben.
„Heyy das ist doch Toll!" hörte ich Emi sagen.
Bitte was?
Mit gerunzelter Stirn blickte ich auf.
Ich hätte mir jede Reaktion erwarten nur nicht diese.
Toll? TOLL? Es war alles andere als... „toll"
„Emi, du verstehst das nicht. Ich-"
„Omo, darf ich mal in den Club kommen um dir zuzusehen?" unterbrach sie mich kreischend.
Musste das sein, Jeon.
Als sie merkte, dass ich ihr nicht antwortete, wendete sie schnell das Thema ab.
„Wie dem auch sei. Ich mache uns jetzt mal ein Abendessen."
Moment... Abendessen?
Wie spät ist es?
Ich griff nach meinem Handy und musste zu meiner Verzweiflung feststellen, dass ich in einer halben Stunde bereits im Club sein sollte.
Ich habe jetzt so überhaupt keine Lust, den ganzen besoffenen im Club ein albernes Tänzchen vorzutanzen.
Aber noch weniger, will ich das eingebildete Gesicht vom Taehyung sehen.
„Emi, ich muss jetzt wirklich gehen." sagte ich und befreite mich aus ihrer festen Umarmung, in der sie mich beinahe erwürgt hätte.
Naja, eigentlich wünschte ich mir, sie hätte das getan, dann müsste ich mich nicht mit den zwei größten Arschlöchern des Universums tot schlagen.
„Ich liebe dich, mein kleiner Stripper" lächelte sie mich an.
„Sag das noch einmal, und ich nehme dich mit auf die Bühne" seufzte ich und verließ mit unglaublich müden und schweren Beinen die Wohnung.
3
2
1
Ich atmete ein letztes mal tief durch, bevor ich die schwere Türe aufriss und mit emotionsloser Miene auf den Backstage Bereich steuerte.
Kurz darauf, riss ich den schwarzen Vorhang leicht beiseite und erblickte auch schon Taehyung der komplett blass auf der Couch saß.
Ist es nur das Licht, oder war er tatsächlich so blass.
Er nahm sich nicht mal die Mühe, seinen Blick vom Boden vor ihm zu heben, um mich zumindest kurz zu begrüßen.
Naja, verständlich.
„Hey Bunny" begrüßte mich stattdessen Hobi mit einem merkwürdigen Grinser im Gesicht, der mir ein bisschen zu breit vorkam, um normal zu sein.
Ich nickte nur kurz und ließ meine Tasche fallen, in der ich eigentlich hauptsächlich Notgewand eingesteckt hatte, da ich nicht wieder in so einer unangenehmen Situation wie das letzte mal zu landen.
Man weiß ja nie...
„Schön, dass du gekommen bist. Wie wäre es mit einem Cocktail?" sprach Hobi weiter.
Was hat der denn jetzt für Störungen?
Aber da ich wirklich sehr durstig war, nickte ich einfach zustimmend.
„Nein, Hobi. Gib ihm keine D-..." Taehyung hielt inne.
Keine was...
„Kein Cocktail." beendete er den Satz, als er den Bösen Blick von unserem Vorgesetzten bemerkte.
„Ähm Hallo?! Ich habe durst und wenn mir ein Cocktail angeboten wird, darf wohl ich der sein, der entscheidet, ob ich einen will oder nicht." sagte ich kalt.
Hobi hielt mir ein Getränk hin, weshalb ich immer wieder provozierend zu Taehyung blickte.
Was glaubt er wer er ist?
Mir einfach so zu verbieten, etwas zu trinken?
Trotzdem hielt ich inne, als mir sein leicht skeptischer Blick, der das Glas in meiner Hand fixierte auffiel.
Mir schien es, als würde er noch blasser werden.
Was hat der Idiot denn plötzlich?
Ich trank einen großen Schluck aus dem Getränk.
„Alter, was ist das für ein Brei?" krächzte ich, da mein Hals sofort anfing zu brennen.
„Ja, genau, Hobi. Erklär ihm, was das für ein Getränk ist." hörte ich Taehyung sagen, wobei ich das Gefühl hatte, seine Stimme gelang nicht in mein Gehirn.
Mehr. Ich will mehr!
Ich trank immer mehr und mehr, bis ich auch den letzten Tropfen geschluckt hatte.
„Dasch wa kötzlich!" mein ganzer Körper begann sich schlapp zu fühlen.
Ich hätte echt mehr Schlafen müssen.
Ich erkannte Hobi breit grinsen und Taehyung, der plötzlich aufsprang und zu Hobi lief.
Er schlug auf ihn ein.
Nochmal und Nochmal.
Ich bekam nichts mehr mit.
Mir fiel das Glas aus der Hand und ich knickte ein.
Entweder ich lag jetzt am Boden, oder ich schwebte tatsächlich, so wie es sich anfühlte im Weltraum umher.
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Heute mal zwei Kapitel.
Hmm wie es weiter gehen wird?
Dafür müsst ihr wohl oder übelst auf morgen warten.
Hope you like it.
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