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~ Hühnergott | Bernstein | Leuchtturm | Kiesel | Aussicht ~
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Jutta und Kevin stromern über den Sandstrand und halten die Augen nach unten gerichtet.
"Ich hab einen!", brüllt Kevin und richtet sich hoch auf.
Der Fünfjährige hält die Faust in die Höhe gereckt und wedelt mit ihr begeistert herum.
"Lass sehen", verlangt seine zehnjährige Schwester und eilt neugierig herbei.
"Hier!" Stolz präsentiert er seinen Fund.
Sie nimmt ihn in die Hand, dreht ihn hin und her, hält ihn dicht vor ein Auge und schüttelt schließlich den Kopf.
"Nö, das ist ein normaler Kiesel. Schau mal, du kannst nirgends durchblicken."
"Aber da sind doch ganz viele kleine Löcher", meint Kevin enttäuscht.
"Keins geht durch", sagt Jutta achselzuckend. "Wir müssen weiter suchen. Komm, bis zum Leuchtturm drüben suchen wir den Strand noch ab. Dann können wir ein anderes Spiel spielen."
"Aber ich will doch einen Hühnergott haben", mault der kleinere Bruder.
Jutta fühlt sich verpflichtet, ihn aufzuheitern. Schließlich kommt sie nach den Sommerferien auf die weiterführende Schule, während Kevin weiter in den Kindergarten geht. Als die große Schwester muss sie die Vernünftige sein.
"Sieh mal", stellt sie ihm mit einem Lächeln in Aussicht, "heut Nachmittag besuchen wir doch das Bernstein-Museum. Du, da werden wir ganz viel Bernstein sehen. In dem Stein sind sogar Tiere drin!"
"Echt?" Kevins Augen leuchten auf. "Das ist viel besser als ein Stein mit einem Loch."
Jutta grinst breit. Schon machen sich die beiden auf den Weg zum Leuchtturm. Vielleicht haben sie Glück und finden doch noch einen Hühnergott. Und mit ganz viel Glück auch zwei, dann können sie beide eine Kette mit dem Schutzstein tragen.
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