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73.| O l i v i a

Ich sitze im Flur des Präsidiums und zittere aufgebracht. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass dieses Verhör derartig nervenaufreibend werden wird. 

"Du kannst gehen", sagt die Dame am Empfang und reicht mir einen Stapel von Blättern. 

Verwirrt nehme ich die Zettel entgegen und sehe sie fragend an. 

"Fühl die aus", sagt sie und nickt dann in Richtung der Türe. 

Um ehrlich zu sein, will ich nichts lieber als nach Hause.

 Für einen Moment überlege ich auf Jason zu warten, doch als mich erneut der strenge Blick der Sekretärin trifft entscheide ich mich doch dagegen. 

Als ich vor dem Präsidium stehe, greife ich nach meinem Handy und wähle die Nummer meiner Mutter. 

Ihr wurde bereits nach den Ereignissen und der Ankunft der Beamten Bescheid gegeben, dennoch wollte sie nicht dass ich alleine nach Hause fahre. 

"Hey", melde ich mich und warte darauf dass meine Mutter etwas sagt. 

"Olivia", sagt sie erleichtert und ich kann sie am anderen Ende der Leitung erleichtert ausatmen hören. 

"Ich hole dich sofort ab", beschließt sie dann und kurze Zeit später lege ich wieder auf.

Bedauerlicher Weise bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf den kalten Bordstein zu setzen und einfach auf meine Mutter zu warten.

Ich hasse nichts mehr, als alleine zu sein nach dem was passiert ist. 

Die Erinnerungen tauchen augenblicklich in meinem Kopf auf und es kommt mir vor als würde ich mich erneut im kleinen Waldstück befinden. 

Immer wieder sehe ich durch das Fenster des Präsidiums, in der Hoffnung Jason zu erblicken. 

Doch auch als er bereits länger als eine Stunde in diesem Raum verschwunden ist, gibt es keine Spur von ihm. 

Ich sehe meine Mutter in die Einfahrt kommen, und stehe ruckartig auf. Mir ist eisig kalt und ich möchte einfach nur noch nach Hause. 

Glücklicherweise haben sich die Beamten gegen einen erneuten Aufenthalt in der Klinik entschieden, weshalb ich außerordentlich dankbar war. 

"Mom", rufe ich und reiße die Seitentür des Wagens auf.

 Als ich in die strahlend blauen Augen meiner Mutter sehe, wird mir mit einem Schlag bewusst dass ich sie doch auf irgendeine Weise vermisst habe.

Vielleicht sogar mehr als ich je zugeben würde.

"Schatz", sagt sie und schenkt mir ein Lächeln, dass einen Teil der Kälte in mir zum tauen bringt.

Es ist Jahre her, dass sie mich nicht bei meinem ganzen Namen genannt hat und es fühlt sich gut an, ein einziges mal nicht Olivia zu sein wessen gesamtes Leben gerade in Scherben liegt.

Sie startet den Wagen und ich hoffe darauf, dass sie ein Gespräch beginnt so wie sie es sonst immer tut. 

Ich hoffe darauf, dass sie irgendetwas über neue Klamotten oder unser Haus sagt was die gesamte Situation nicht ganz so unangenehm machen würde. 

Eigentlich habe ich das immer an ihr gehasst. Ich habe es nicht leiden können, wenn das einzige Thema zwischen uns Geld war doch jetzt verstehe ich wieso sie immer nur darüber gesprochen hat. 

Alles andere wäre viel  zu schwer gewesen um es auszusprechen. 

"Was hast du die Zeit ohne mich gemacht?", beginne ich und halte meinen Blick weiter aus dem Fenster gerichtet. 

Meine Mutter scheint über meine Frage überrascht zu sein, versteht aber das Spiel und spielt mit. 

Erneut sind wir die perfekte Familie, in der es keine Probleme gibt.

"Ich habe gearbeitet", antwortet sie und biegt in die Straße ein die zu unserem Haus führt. 

Erneute Stille macht sich breit und ehe weitere Erinnerungen auf mich einprasseln können stelle ich eine weitere Frage. 

"Wollen wir heute Abend essen gehen?", sage ich leise und schaue meine Mutter an. 

Wir stehen bereits in unserer Einfahrt, bereit auszusteigen. 

"Wieso nicht", antwortet sie und im nächsten Augenblick streicht sie mir genauso übers Haar, wie sie es früher immer getan hat.

In diesem Moment, denke ich an Jason und daran dass er Niemanden hat. 

"Kann jemand mitkommen?", fahre ich fort und schenke ihr ein flehendes Lächeln. 

Meine Mutter nickt und zieht den Schlüssel aus dem Schloss ehe sie die Haustüre öffnet und in die Küche geht.

Dieses Gespräch ist genauso schnell beendet wie begonnen, und aus irgendeinem Grund versetzt es mir einen kleinen Stich ins Herz.

Als ich auf meinem Bett sitze, greife ich sofort nach meinem Handy und suche den Kontakt von Jason. 

Ich sende ihm eine Nachricht wegen heute Abend und lege mein Telefon wieder auf meinen Nachtisch. 

Erschöpft schließe ich meine Augen und lasse es zu, dass all die Bilder auf mich einströmen. 

Und dieses mal sind es nicht nur Erinnerungen an diese Nacht, sondern auch das Gefühl von Wärme auf meiner Haut. 

Jasons Wärme, und seine Hände die mir das Gefühl geben immer und überall sicher zu sein. 

Für einen Augenblick fühle ich mich um dieses Gefühl betrogen, bis mir bewusst wird dass ich es immer war.

Jason hat Noah getreten um mich zu schützen, schießt es mir durch den Kopf und mit einem mal bin ich sicher dass er mich wirklich und aufrichtig lieben muss. 

Der Benachrichtigungen Ton meines Handy reißt mich aus meinen Gedanken und ich zucke erschrocken zusammen. 

Als ich auf das Display schaue, bin ich enttäuscht dass es keine Nachricht von Jason ist. 

Allmählich sollte er aus diesem Verhör sein, denke ich und schleichend breitet sich Angst in mir aus. 

"Kommst du runter?", lese ich die Nachricht meiner Mutter und schalte mein Handy wieder aus. 

Ich laufe nach unten und sehe meine Mom am Esstisch sitzen, in der Hand hält sie die Papiere vom Präsidium. 

"Hey", sage ich und setze mich zu ihr ehe ich über ihre Schulter blicke und sie beim lesen beobachte.

"Wir können das nicht länger totschweigen", sagt meine Mutter und legt die Unterlagen zur Seite.

"Was meinst du?", frage ich und weiß natürlich genau worauf sie hinauswill. 

"Olivia", sagt meine Mutter streng und ich sehe wie sie sich anspannt. 

"Mom bitte-", wende ich ein und gehe in die Küche um mir eine Tasse Tee zu nehmen.

Das einzige was ich im Camp vermisst habe, war der Wasserkocher den wir hier haben, denke ich und muss bei diesem Gedanken beinahe lachen.

"Wir sprechen darüber", sagt meine Mutter und beendet damit die Diskussion. 

Mir ist bewusst, dass sie nicht wirklich wissen will wie es mir geht. Das einzige was sie interessiert, ist ihr Gewissen. 

"Was soll ich noch sagen? Frag die Polizisten, sie haben doch alles aufgeschrieben", sage ich leise und nehme mir meine Tasse.

Meine Mom schüttelt den Kopf und wühlt dann erneut in dem Haufen aus Zetteln umher.

"Wie geht es dir?", will meine Mutter wissen und in mir breitet sich langsam Wut aus. 

Ich habe keine Ahnung woher sie kommt, aber es bringt mich aus der Fassung mit ihr darüber zu sprechen.

"Verdammt, wie soll es mir schon gehen?", fauche ich sie an und bemerke wie die Wut ein Feuer in mir entfacht.

Ich kann ihr Mitleid nicht gebrauchen, und schon gar nicht ertragen.

"Es geht mir beschissen", fahre ich sie an und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

Seit dieser Nacht habe ich mit niemandem wirklich reden können, bis auf die Polizisten.

Doch ihre Fragen haben es mir nicht leichter gemacht.

"Es tut mir leid", flüstert meine Mutter leise und ich kann den Schmerz in ihren Augen erkennen.

"Das macht sie auch nicht wieder lebendig", entfährt es mir und ich wische mir eine Träne aus dem Augenwinkel.

Meine Mutter nickt nur stumm, ehe sie auf mich zukommt und mich an sich drückt.

Ihre Umarmung ist warm, und für einen Moment habe ich das Gefühl nicht weiter zu fallen.



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