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43.| L i l l y

Jason ist mit Olivia wieder in seinem Zelt verschwunden und eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass er ihr irgendetwas über seine Tochter sagen wird. 

Vielleicht schätze ich ihn aber auch nur falsch ein, und eigentlich hat er sich in all den Jahren zu einem ganz anderen Menschen verändert. 

Ich bleibe alleine auf dem Rasen stehen und schaue zu der Menschengruppe die sich erneut vor Jasons Zelt angesammelt hat und denke darüber nach, dass ich gerade eben mein größtes Geheimnis offenbaren wollte. 

Eigentlich passt diese Art absolut nicht zu mir, aber langsam kann ich all diese Lügen und Geheimnisse nicht mehr für mich behalten, geschweige den aufrecht erhalten. 

Als ich damals nach dieser einen, verdammten Nacht nach Hause kam war mir erst nicht bewusst, wie viel sich in meinem Leben eigentlich ändern wird. 

Dennoch hatte ich von Anfang an ein komisches Gefühl, mit jemandem zu schlafen der mit vollkommen fremd ist. 

Jeder in meiner Schule hatte gesagt, ich soll über meinen Schatten springen, und Dinge tun die ich eigentlich nie machen würde.

Ich habe es getan und stand am Ende alleine da. 

Nachdem mein Dad gestorben ist, war meine Mutter schon überfordert genug gewesen, mich richtig zu versorgen ohne sich dabei selbst zu vergessen.

Als ich schwanger wurde, brach eine Welt für sie zusammen, doch sie hat mich nie alleine gelassen. 

Als all diese Erinnerungen hochkommen, kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten, und lasse ihnen freien Lauf. 

Sie brennen sich in meiner Haut ein, und alle um mich herum wirkt wie in Nebel getaucht. 

Die anderen Teilnehmer kommen auf mich zugelaufen, und versuchen mich zu beruhigen doch auch ihre Worte bringen nichts. 

"Er hat mich alleine gelassen.", hauche ich und wische eine Träne von meiner Wange, die auch danach noch juckt. 

Ich schluchze und lasse mich langsam auf den Boden fallen, umzingelt von all den neugierigen Blicken der anderen Teenagern. 

Nervös beiße ich auf meine Unterlippe und kann immer noch nicht glauben, dass ich all diese Last Jahre lang alleine getragen habe. 

Ich habe mein Leben aufgegeben, damit Jason seines nicht verschwendet.  

Ich war es, die Nächte lang geweint hat, weil ich nicht wusste wie ich all das alleine schaffen soll. 

Mein Herz schlägt wild und unruhig in meiner Brust, und mein Atem geht schnell. 

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Grace angelaufen kommt. 

Grace, für die ich eigentlich hergekommen bin.

Als ihr Blick auf mir landet, macht mein Herz einen glücklichen Sprung und für einen kurzen Augenblich stoppen meine Tränen. 

"Grace.", hauche ich und versuche aufzustehen, auch wenn es mir verdammt schwer fällt.

In diesem Moment wird mir klar, wie oft ich schon wieder auf die Beine gekommen bin. 

Egal wie dunkel mein Leben schien, ich habe immer weitergekämpft.

Ohne weiter darüber nachzudenken, laufe ich auf Grace zu und beginne sie zu küssen. 

Ihre Lippen sind weich und warm, und es fühlt sich an würde ich nach Hause kommen. 

Nie in meinem Leben kann ich ihr erzählen, dass ich sie Jahre lang angelogen habe. 

"Ich habe dich so sehr vermisst.", sage ich dann und fahre durch ihre wunderschönen Haare. 

Grace wirkt kühl, und ich kann nicht einschätzen woran es liegt. 

Vielleicht ist es für sie einfach ungewohnt, mich plötzlich wieder zu sehen, dennoch bin ich enttäuscht dass sie sich nicht freut. 

Ein ganzes Jahr habe ich damals unseren Kontakt unterbrochen, damit sie nichts von dieser Schwangerschaft mitbekommt.

Das erste mal in meinem Leben bereue ich etwas wirklich mit meinem ganzen Herzen. 

Ich habe immer gedacht, dass ich in dieser Situation alleine bin, doch sie wäre da gewesen. 

Sie hätte mich gehalten, wenn ich gefallen wäre. 

Grace sieht mich an, und erst jetzt bemerke ich wie sehr ich sie eigentlich liebe. 

Das ich noch nie jemanden so sehr geliebt habe wie sie. 

"Was ist los?", fragt Grace dann und streicht mir eine Träne von der Wange, die schon beinahe getrocknet ist und eine salzige Spur auf meiner Haut hinterlassen hat.

"Nichts.", sage ich und füge ein glückliches "Ich bin nur erleichtert dich zu sehen.", hinzu.

Grace schenkt mir ein Lächeln, doch es kommt mir nicht echt vor, sondern traurig. 

"Ich muss mit dir reden.", sagt Grace und greift entschlossen nach meiner Hand, ehe sie mich von den anderen wegzieht. 

"Ich habe mit Noah geschlafen.", flüstert sie und sieht mich an.

In diesem Moment spüre ich einen Schmerz, wie ich ihn noch nie zuvor gefühlt habe. 

"Nein.", sage ich und schüttele entgeistert den Kopf.

"Nein, nein, nein.", wiederhole ich meine Worte, in der Hoffnung dass sie sich damit auf einmal verändern. 

Das etwas anderes dabei herauskommt. Doch es bleiben die gleichen Worte, nur dass es jetzt noch ein bisschen mehr wehtut. 

Grace ist vollkommen still und diese Ruhe zwischen uns fühlt sich an wie eine kalte Mauer aus Stein. 

Mit jeder Sekunde die vergeht, wird die Mauer höher und undurchdringlicher. 

"Wieso?", frage ich, und bemerke wie erneut Tränen meine Augen füllen. 

"Weil ich jemanden gebraucht habe!", schreit Grace und mich durchfährt es wie ein Messerstich.

So sehr treffen mich ihre Worte und der Ton ihrer Stimme.

"Weil du nicht da warst...", beginnt sie erneut und dieses mal bricht auch ihre Stimme beinahe.

"Wenn du hier gewesen wärst, dann...", sagt sie und unendlich viele Tränen fließen über ihre Wangen.

"Dann hätte ich ihm nie das verdammte Herz gebrochen.", beendet Grace ihren Satz und atmet tief ein und wieder aus.

Da ist sie wieder, diese Stille die alles zerstört.

"Weißt du was?", frage ich und sehe Grace in die Augen. Vielleicht wird es das letzte mal sein, dass ich mich in ihren Augen erkennen kann. 

"Wenn du damals da gewesen wärst, wäre ich jetzt nicht Mutter eines Kindes.", hauche ich und realisiere einen Augenblick zu spät, was meine Worte gerade angerichtet haben.

Vor meinen Augen sehe ich, wie die steinerne Mauer über mir zusammenbricht und mich beinahe unter sich begräbt. 

"Was?", fragt Grace und ihre Stimme ist nur noch ein Flüstern, so weit hat sie sich von mir entfernt. 

"Es tut mir leid, ich hätte nie...", sage ich und sehe Grace an.

Ihr Gesicht ist voller Schmerz verzehrt und sie atmet schwer, die Panik überkommt sie wie eine Welle. 

"Es ist gut.", sagt sie dann und will sie umdrehen, doch ich kann nicht zulassen dass sie einfach geht, dass ich sie erneut verliere.

"Ich...", beginne ich und Grace sieht mich noch einmal an. 

"Es ist egal.", beende ich meinen Satz und wische mir eine Träne aus dem Augenwinkel. 

Egal was ich sagen würde, es würde nichts an der ganzen Situation ändern. 

Ich sehe, wie Grace sich von mir entfernt, ohne dass ich sie aufhalten kann.

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