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4.| G r a c e

Lilly war endlich da, und dennoch war es nicht weniger stressig.

 Sie musste gehen, bevor meine Eltern aus der Praxis wieder da waren.

 Mom und Dad wussten nichts von uns und vielleicht war es auch besser so. Ich habe keine Ahnung, wie sie darauf reagieren würden, dass die liebe kleine Lilly meine Freundin war.

 Ich wollte es auch nicht wissen. Sie würden mich nur enttäuschen.

Ich löste mich aus Lillys Umarmung und gab ihr einen letzten Kuss auf die Wange. 

Der vertraute Duft von frische gebackenen Brot stieg mir in die Nase. Sie musste gerade aus der Bäckerei kommen. 

Wenn man etwas von Lilly wissen sollte, dann das sie die fleißigste Person ist, die ich kenne. Sie hat immer ihre Aufgaben, kümmert sich um ihre Mom und Schwester, arbeitet Schichtweise in einer Bäckerei und schreibt gute Noten. 

Ich bin mir sicher, dass sie etwas aus ihrem Leben machen würde. Bei mir sah es da leider anders aus.

 Ich besuchte zwar auch die Uni, aber meine Noten waren nicht die Besten. 

Und das, obwohl meine Eltern für mich eine erfolgreiche Karriere als Medizinerin geplant hatten. Lilly und ich studierten seit fast 2 Semestern. 

Sie wollte in einer Schule unterrichten und ich quälte mich durch Biologie und Mathe. Keine erfreulichen Kurse um ehrlich zu sein. 

Lilly sieht mich an und schenkt mir ihr liebstes Lächeln.

 Sie ist wirklich wunderschön.

 Ihre roten Haare glänzen und ihre Augen strahlen in einem bezaubernden Blau. 

Lilly trägt eine enge Jeans und eine fröhliche Bluse und auf ihren Wimpern erkenne ich eine kleine Flocke Mehl.

"Was ist los?" , fragt sie und lächelt erneut.

 Ich zucke zusammen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie noch auf eine Antwort wartet.

"Nichts." , sage ich schnell und drücke für einen Moment ihre Hand.

 "Lass und was essen." , schlage ich vor und ziehe sie mit mir, in die Küche.

 Ich laufe zum Kühlschrank und greife nach Tomatenmark und Hackfleisch. Dann setze ich Wasser auf und bringe es zum Kochen.

 "Was wird das Grace?" , fragt Lilly und setzt sich an den Tisch. 

"Ich koche Nudeln." , antworte ich  und zucke mit den Schultern, ehe ich die Pasta in den Topf gebe.

 Dann setzte ich mich zu Lilly.

"Wie war dein Tag?" , frage ich sie und lächele.

 Lilly bleibt stumm und spielt mit einer Haarsträhne. "Anstrengend." , flüstert sie und atmet tief ein und aus.

 Der Wecker klingelt und ich stehe auf um die Nudeln abzugießen. 

"Danke." , sagt Lilly und steht auf um Teller aus der Küche zu holen.

 Sie deckt damit den Tisch und füllt unsere Gläser mit Wasser, dann kommt sie wieder zu mir und fährt mit ihrer Hand über mein Haar.

 Mich durchfährt eine Gänsehaut und ich kichere.

 "Lilly." , flüstere ich und drehe mich zu ihr um. 

Mein Augen spiegeln sich in ihren und ich  muss sie küssen. 

Ich ziehe sie noch näher an mich und lege meine Lippen sanft auf ihre. "Ich liebe dich." , flüstere ich und schließe meine Augen. 

Ich habe keine Ahnung wie lange wir so verharren, aber als ich den Schlüssel im Schloss höre, zucke ich zusammen. 

Lilly sieht mich fragend an und küsst mich weiter.

 Ich höre die Stimme meines Vaters und sehe, wie meiner Mutter neben ihm der Kaffee aus der Hand fällt. 

Die schwarze Flüssigkeit verteilt sich rasend schnell auf dem Holzboden und ich bilde mir ein zuhören, wie der Boden sie einsaugt.

"Grace." , höre ich die entsetzte Stimme meiner Mutter. Es schwingt bittere Enttäuschung mit ihr.

"Ich..." , beginne ich und schaue verzweifelt zu Lilly. 

"Es ist nicht das wonach es aussieht." , sagt Lilly und nimmt ihre Tasche. 

Dann geht sie an meinen Eltern vorbei und verschwindet durch die Türe.

Ich kann es nicht fassen.

 Ich kann nicht fassen, dass meine Eltern es wissen. 

Es muss ihnen das Herz brechen und so zu sehen und mir bricht es das Herz, zu wissen das sie es uns nicht lassen.

Wir sind auch nur Menschen, die sich lieben.

 Ich hasse es, dass sie es nicht akzeptieren. Ich hasse es, dass sie es nicht so sehen.

 Ich hasse es, das es ihr Grund ist mich zu hassen, Enttäuscht zu sein.

 Meine Mutter räuspert sich und kommt dann auf mich zu. 

In ihren Augen schimmern Tränen. 

"Was?" , frage ich sie entgeistert.

 Ihre Augen weiten sich noch ein weiteres Stück. Nun kommt auch mein Vater auf mich zu.

 Sie stehen vor mir wie eine Mauer.

 "Was?" , wiederholt er meine Worte und holt dann aus.

Seine Hand trifft meine Wange und ein Schmerz durchzuckt mich.

 Für einen Augenblick denke ich, zu träumen. 

In meinen Augen sammeln sich nun auch Tränen und ich rüste mich innerlich für einen weiteren Schlag. 

Es ist nicht einmal der Schmerz der mich hart trifft, sondern die Enttäuschung die ich in seinen Augen sehen kann. 

Meine Vater schaut mich an, als könnte er selbst nicht glauben was er gerade getan hat. 

Er hatte seine Tochter geschlagen. Seine Tochter, die doch eigentlich Alles für ihn war.

Doch ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich das sein wollte. Sein Fleisch und Blut. 

Die Tochter meiner Eltern. Ich fühle mich verstoßen und verletzlich.

 Wenn ich in ihre Augen sehe, ist das alles was ich brauche. Daran kann nichts falsch sein.

Ich sehe meine Eltern ein letztes mal an, ehe ich aus der Tür stürme. 

Ich muss sofort zu Lilly. 

Ich muss ihr alles erklären. Und vor allem muss ich mich entschuldigen, dass ich unsere Liebe so lange geheim halten wollte. 

Es hatte keinen Grund dazu gegeben. 

Als ich vor Lillys Haus stehe, ist kein Licht zu erkennen. 

Die Rollos sind heruntergezogen und auch als ich wie verrückt auf die Klingel drücke, bleibt es stumm. Ich beginne zu weinen.

Ich weine, weil die Anspannung von mir abfällt. Ich weine um Lilly und ich weine um meine Eltern. 

Und dann breche ich auf dem kalten Boden zusammen.

Mein Körper bebt und ich kann es nicht kontrollieren.

 Die Tränen strömen über meine Wangen und verschmieren die Wimperntusche die ich extra für Lilly aufgetragen habe. 

Meine Tränen sind salzig und hinterlassen eine juckende Spur auf meiner Haut.

Ich schrecke zusammen, als mein Handy zu klingeln beginnt. 

Mein Vater ruft an, doch ohne groß darüber nachzudenken drücke ich ihn weg. Ich werde nicht mehr mit ihm sprechen.

Dafür war die Wunde zu groß, die er und meine Mom heute auf meinem Herzen hinterlassen hatten.

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