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28.| L i l l y

Heute kann ich nach Hause. Meine Mutter hat mit dem Arzt gesprochen und wollte unbedingt dafür sorgen, dass ich nach Hause zu ihr kann.

Ich kann sie verstehen. Sie möchte sich bei mir haben und dagegen spricht auch nichts. Nachdem ich mit ihr geredet habe, ging es mir direkt besser. All die Angst ist von mir abgefallen, wie ein böser Schatten der mich die  letzten Stunden verfolgt hat.

Ganz gut geht es mir natürlich noch nicht. Dafür sitz der Schock und die Panik noch zu tief in meiner Seele und in meinen Knochen. Nachdem ich gestern mit Grace telefoniert habe, hat sie wütend aufgelegt. Nicht weil sie sauer auf mich war, sondern weil sie immer noch nicht ertragen kann, zu wissen wie sehr ihre eigene Mutter sie verachtet.

Manchmal wünsche ich mir so sehr für Grace, dass sie endlich ankommen kann. Endlich von ihrer eigenen Familie akzeptiert wird. Ich denke manchmal, dass all meine Liebe niemals ausreichen wird um all die Lücken zu füllen die ihre Eltern hinterlassen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, das Grace je etwas anderes gesagt bekommen hat als "Streng dich an" oder "Du musst glänzen". Ich habe Glück, dass ich niemals so aufwachsen musste. Auch wenn mein Vater früh verstorben ist, und es Tage gibt an denen mein Herz so sehr wehtut, dass es mir fast den Atem raubt, wurde ich immer mit Liebe umhüllt und wie einen Schatz behandelt.

Dennoch konnte und musste ich früh auf eigenen Beinen stehen. Ich bezahle mein Studium selbst, durch den Job den ich in der Bäckerei seit einigen Jahren habe. 

Gedankenverloren spiele ich an meinem Handy herum und hoffe das sich Grace noch einmal bei mir melden wird. Nachdem sie gestern so stürmisch aufgelegt hat, quält mich der Gedanke ob es doch an mir gelegen haben könnte.

Die Türe meines Zimmers öffnet sich vorsichtig und ich kann Graces Mutter erkennen. Auch heute sieht sie aus wie eine Götting. Meine Mom ist wunderschön, aber dennoch hätte sie einfach nicht die Zeit um sich morgens so her zu richten. 

"Guten Abend Lilly." , sagt sie und schenkt mir ein angespanntes Lächeln, ohne dass ich eine einzige Falte erkennen kann. Sie sieht vollkommen perfekt aus. 

"Hi." , antworte ich und setzte mich in meinem Bett auf. Ich möchte ihr nicht noch unter die Nase reiben, dass ich jünger und machtloser bin als sie. Von Graces Erzählungen weiß ich, dass ihre Mutter schnell hitzig wird und schnell eine Diskussion entfacht. 

Graces Mutter kommt herein und sieht sich für einen Moment im Zimmer um, um sich einen Überblick zu verschaffen. Vermutlich kann sie mich immer noch nicht einschätzen. 

Auch wenn ich bereits seit einigen Stunden hier bin, und auch die ganze restliche Nacht hier verbracht habe, sieht das Zimmer aus wie am Tag meiner Ankunft. Ich bin organisiert und kann Unordnung ehrlicherweise nicht ertragen. Wenn ich Zuhause bin, und meine Mutter auf meine kleine Schwester aufpasst, bin ich diejenige die die Küche putz, Wäsche wäscht und saugt. 

Ich mache es für mich selbst, aber auch um meiner Mutter Arbeit abzunehmen. Der Job in der Bäckerei wirft gerade einmal so viel ab, wie ich für mein Studium brauche und meine Mom muss uns alleine versorgen. Auch die Versicherung meines Vaters hat vor ein paar Jahren nicht viel Geld zum Leben eingebracht.

Ich will mich nicht darauf ausruhen, aber immer wieder betont Grace dass sie leicht an Geld kommen kann, wenn ich welches brauche. Ich weiß, dass sie Recht hat und dennoch würde ich diesen Gefallen nie annehmen können. Meine Eltern haben mir von Anfang an immer wieder vermittelt, dass es sich lohnt für seine Ziele zu kämpfen und ich möchte am Ende des Tages stolz auf mich sein und nicht auf jemanden angewiesen. Auch wenn es Grace ist.

Graces Mutter steht nun vollständig im Raum. Ihre Augen sind auf mich gerichtet und eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus. Ich weiß nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. 

"Ich sehe dass es dir besser geht." , sagt sie, aber es klingt eher wie eine Frage. Ich nicke leicht und setzte ein Lächeln auf. Mein Dad hat früher immer gesagt, dass man damit aus jedem Teufel einen Engel machen kann. Vielleicht hat er Recht gehabt, denn Graces Mutter setzt sich zu mir auf die Bettkante. Ihre Beine kreuzt sie gekonnt und ich kann zum ersten mal ihre teuren und hohen Schuhe sehen. 

"Es tut mir leid, dass ich gestern nicht die..." , beginnt sie und langsam entspannt sich mein Körper. Sie ist nicht auf einen Streit oder eine Auseinandersetzung aus. 
"Nicht den Mut hatte...dir zu helfen." , beendet sie ihren Satz und mir verschlagen ihre Worte fast die Sprache? Hat sie sich gerade bei mir entschuldigt? 

Für einen Moment habe ich keine Ahnung wie ich antworten soll, und ihr nervöses Räuspern bringt mich zurück in die Realität. Ich sollte wenigstens irgendeine Reaktion zeigen.

"Schon okay." , sage ich und versuche nicht allzu verwundert zu klingen. Graces Mutter sieht mich noch ein letztes mal an, ehe sie aufsteht, ihr Oberteil glatt streicht und dann ohne ein weiteres Wort in meine Richtung zu sagen, den Raum verlässt. 

Nun bin ich wieder alleine. Ich bin es eigentlich gewohnt, für mich zu sein und meinen Aufgaben nachzugehen, aber heute gibt es nichts was ich machen kann außer in diesem Krankenhausbett zu liegen und an die Decke zu starren. 

Erneut greife ich zu meinem Handy und öffne die Chat Funktion. Grace hat mir immer noch nicht geschrieben, und langsam mache ich mir Sorgen dass es ihr nicht gut geht. Ich entschließe mich dazu, sie noch einmal anzurufen. 

Ich höre das laute Piepen des Handys und innerlich breitet sich erneut Anspannung aus. Immer wenn ich mit Grace spreche oder sie sehe, werden die Schmetterlinge in meinem Bauch wach und bringen mich beinahe um. Manchmal bin ich selbst verwundert, dass Gefühle für so eine lange Zeit präsent bleiben können.

Das Piepen ertönt ein letztes mal und nun geht Grace dran. Erleichtert atme ich tief ein und wieder aus. 

"Wieso hast du dich nicht gemeldet?" , frage ich aufgebracht und muss mich kontrollieren, das Handy nicht vor mich aufs Bett zu werfen. Manchmal kann Grace kompliziert sein, wenn sie zu sehr an ihrer eigenen Meinung festhält. 

"Grace?" , wiederhole ich mich und warte auf ihre Antwort. Im Hintergrund nehme ich eine Stimme wahr. Sie ist nicht von Graces Vater, aber auch nicht von ihrer Mutter denn sie war vor maximal zehn Minuten noch in meinem Zimmer. 

"Ist alles gut?" , frage ich erneut und langsam macht sich Wut in mir breit. Sie meldet sich den ganzen Tag nicht bei mir und dann bringt sie es nicht einmal zu Stande, mir zu antworten.

"Sorry Lilly." , sagt Grace und ich höre wie sie ein und wieder ausatmet. Langsam habe ich keine Lust mehr. Ich will wissen was da los ist. 

"Ich habe den ganzen Tag damit verbracht für die Uni zu lernen und meine Tasche zu packen." , sagt Grace dann und ich sehe sie förmlich vor mir, wie sie nervös an ihren lackierten Nägeln kaut. Irgendetwas stimmt da nicht. 

"Okay. Ich komme morgen schon wieder nach Hause." , sage ich und versuche den Impuls zu unterdrücken einfach aufzulegen.

"Ich kann vorbei kommen bevor ich fahre." , sagt Grace und ihre Stimme klingt wieder vollkommen normal, wie sonst auch. Vielleicht habe ich mich auch einfach getäuscht und alles ist gut.

"Gerne." , sage ich und muss lächeln. 

Ich bin mir sicher das dieser Abend kein Abschied sein wird. 

Mit diesem Gedanken im Kopf, lege ich später auf. 

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