Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

14.| G r a c e

Nachdem Lilly verschwunden ist, laufe ich die Treppen zu meinem Zimmer hoch.

Die Schritte fühlen sich schwer an, und es tut weh zu wissen, wie sehr ich Lilly verletzt habe. Ich habe genau sehen können, wie ihr Herz in tausende Stücke gebrochen ist. Ich habe es einfach nicht geschafft, diese drei Worte über meine Lippen zu bringen.

Drei verdammte Worten können so viel ausmachen, denke ich und öffne die weiße Türe zu meinem großen Zimmer. Wir wohnen nicht lange hier, denn nachdem meine Eltern beide die Praxis wechseln mussten, sind wir vom äußeren Stadtrand Londons nach Chealsea gezogen.

Ich habe nie ein Problem damit gehabt, denn ich liebe es überall in London. Für Lilly war es damals schwer gewesen, denn Chealsea ist eines der Reichen Bezirke. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, nicht dazuzugehören auch wenn ich ihr immer geschworen habe, nie so über sie zu denken.

Lilly ist und bleibt der liebevollste Mensch, für mich und das obwohl ihre Familie wirklich nicht viel Geld besitzt. Sie versuchen mit aller Kraft, das Geld für die Miete ihrer kleinen Wohnung aufzutreiben und Lilly arbeitet neben der Uni noch in einer Bäckerei.

Ich weiß von ihr, dass sie es gerne macht und Lilly würde sich auch nie beschweren, wenn es nicht so wäre.

Sie ist ein positiver Mensch und versucht in allem das beste zu sehen, und das obwohl sie das Recht hätte, diese Welt und ihre Entscheidungen zu hinterfragen.

 Als Lilly 16 war, verstarb ihr Vater plötzlich. 

Ihre kleine Schwester war damals gerade ein halbes Jahr auf der Welt und es riss der gesamten Familie den Boden unter den Füßen weg.

Ich kenne ihren Vater nur aus Erzählungen, aber Lilly sagt immer das er der behutsamste Vater der Welt gewesen ist. 

Ich habe ihn nie kennengelernt und jedes Mal wenn Lilly von ihm erzählt, bricht es mir das Herz, dass eine so liebevolle Menschen Seele gehen musste.

Das Leben ist nicht fair, denke ich und wühle mich durch meinen Kleiderschrank. Ich bin einmal in meinem Leben campen gewesen. Das ist aber auch einige Jahre her, und ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird.

Ich lege sorgfältig einige Sachen in meinen großen Koffer und packe ein Foto von Lilly und mir dazu. Es zeigt uns, auf dem Abschlussball. Glücklich und verliebt.

Wenn ich an diesen Tag zurückdenke, durchfährt mich ein warmer Schauer von Glücksgefühlen und ich muss automatisch lächeln.

Nur weil ich diese Worte nicht sagen konnte, hieß das nicht dass ich Lilly nicht liebe. 

Denn ich weiß genau, dass es so ist.

Ich verschließe den Koffer vorsichtig und greife nach meinem Handy.

 Lilly hat nicht versucht anzurufen, und diese Erkenntnis trifft mich aus irgendeinem Grund. 

Ohne darüber nachzudenken, schalte ich mein Handy aus. Niemand wird mich erreichen können, und aus irgendeinem Grund fühlt es sich befreiend an. 

"Grace?", höre ich die Stimme meiner Mutter hinter mir. Ich drehe mich um und streiche mir eine Strähne hinters Ohr. Insgeheim hoffe ich, dass sie mir meine Unruhe nicht anmerken wird.

"Ja?", frage ich und lächele. Soll sie ruhig glauben, dass mir all das hier nichts ausmacht. Dass es das tut, weiß ich selber gut genug.

"Wir bringen dich morgen hin." , erklärt sie mir und mein Herz schlägt schneller. Wieder versuche ich, es zu unterdrücken und nicke nur langsam. 

"Ist gut." , sage ich zu meiner Mutter. Dann lege ich meine Hände um sie und wispere ein "hab dich lieb." , dann verschwindet sie aus meinem Zimmer und schließt die Türe leise hinter sich.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es erst dreizehn Uhr ist. Ich habe noch viel Zeit, um mich auf morgen vorzubereiten. 

Als ich an Lilly denke, kommt mir eine Idee. Es macht mich unfassbar wütend, dass ich erst so spät  darauf komme. 

Ich setzte mich an meinen Schminktisch und durchbürste meine braunen Haare. 

"Du siehst aus wie Ann Hathaway.", hätte Lilly jetzt geflüstert und auch ich konnte eine gewisse Ähnlichkeit nicht leugnen.

 Ich beginne mich zu schminken und überlege schon in Gedanken, welches Outfit ich später anziehen werde und entscheide mich für das Kleid, dass ich an meinem Abschlussball getragen habe. 

Wieder sehe ich das Foto vor meinen Augen und langsam füllen sich meine Augen mit Tränen.

Das starke Gefühl der Schuld und Machtlosigkeit hätte ich nicht erwartet, und ich schau in den Spiegel. 

Die schwarze Wimperntusche ruiniert mein gesamtes Makeup und ich muss von vorne beginnen. Unter tiefen Schluchzern trage ich alles erneut auf und stelle mich dann vor meinen Kleiderschrank.

Ich nehme das beige Kleid von der Stange und ziehe es an. 

Es passt noch genauso, wie vor ein paar Jahren und auch die Erinnerungen sind noch genauso präsent.

 Es fühlt sich an, als sei der Tag gestern gewesen.

Mein Blick fällt auf die kleine Silberkette mit den Schmetterlingen und ich spiele an ihr herum.

 Ich hatte Lilly ein Armband geschenkt und ich selber hatte mich für diese Kette entschieden.

Sie war ein Zeichen für unsere endlose Liebe gewesen, doch jetzt fühlt es sich falsch an sie zu tragen. 

Als ich fertig bin, mache ich mich auf den Weg nach unten. Die fragwürdigen Blicke meiner Eltern übersehe ich und eile aus der Türe.

 Ich habe keine Ahnung, ob mein Plan aufgehen wird, aber ich muss es dennoch probieren. 

Die Straßen von London sind noch immer ziemlich voll und einige Menschen schauen mich irritiert an. Manche Leute werfen mir Blicke hinterher, oder pfeifen.

Ich kann damit umgehen, dennoch verletzten mich diese Gesten immer wieder aufs Neue.

Die Straße in der Lilly wohnt, ist allmählich zu erkennen und ich beschleunige meine Schritte. Auch mein Herz schlägt schneller und ich kann es nicht aufhalten.

Als ich vor ihrer Türe stehe und klingele, füllt es sich an als würde ich den Tag des Abschlussballes noch einmal erleben. 

Lilly öffnet die Türe. Ihre Augen sind rot von all den Tränen die sie vergossen haben muss, doch als sie mich erblickt schleicht sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen.

"Willst du mich begleiten?", frage ich und greife nach ihrer Hand. Lilly ist sich nicht sicher, was sie sagen soll. Doch als sie nickt, macht mein Herz einen freudigen Sprung. 

Lilly eilt nach oben, und kommt in ihrem geblümten Kleid zurück, ihre roten Haare hat sie hochgebunden und auch ihre Wimperntusche ist auch nicht mehr verschwommen, sondern neu aufgetragen und betont ihre strahlenden Augen perfekt.

Sie ist wunderschön und ihr Lächeln, macht sie noch perfekter. 

"Du bist verrückt." , stellt sie fest und kommt dann auf mich zu.

 Als ich ihre Lippen auf meinen spüre, bin ich mir sicher, dass alles wieder gut werden wird.

"Ich liebe dich." , flüstere ich und sehe ihr in die Augen.

 Sie sind tiefer als der Ozean, und noch geheimnisvoller.

"Ich weiß." , flüstert sie und in diesem Moment, gibt es keine Worte die mehr Bedeutung haben könnten.




Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro