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12. | J a s o n

Ich renne die Straße entlang. Ich habe keine Ahnung, was ich mir dabei denke aber irgendwie lässt es die Angst die sich in mir ausbreitet nicht so riesig werden.

Meine Mutter ist in dieses Auto gestiegen. Vollkommen betrunken und ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass es meine Schuld wäre wenn ihr etwas zustößt. 

Ich renne weiter, bis ich das Gefühl habe, gleich zu ersticken. Mein Herz schlägt schneller, als ich es je für möglich gehalten hätte und mein Brustkorb zieht sich schmerzhaft zusammen.

Die schlimmsten Bilder zucken vor meinem inneren Auge und ich sehe meine Mutter.

Tot. Wegen mir. 

Ich laufe noch einige Zeit in der Siedlung umher. Ohne jeglichen Plan. Ohne eine Ahnung davon zu haben, dass ich die Zeit eigentlich nutzen sollte um meine Mom zu finden. 

Ich rede mir ein, dass es nicht schlimm wäre, wenn ihr etwas geschieht. Dass ich nicht Schuld wäre. Doch tief in mir weiß ich, dass es nicht so ist. 

Ich weiß, dass es meine Schuld wäre und ich weiß, dass ich es mir nie verzeihen würde.

Und vor allem bin ich mir sicher, dass mein Herz in tausend Teile zerspringen würde, wenn ich eine weitere Person in meinem Leben verlieren würde.

Zu oft, haben sich Menschen schon abgewendet. Zu oft hat es mich verletz. Zu oft habe ich versucht, mich durch eine Mauer aus Egoismus zu schützen. Vor meinen eigenen Gefühlen.

Es ist verrückt, dass ich solange davon gelaufen bin. Vor mir selbst.

Es ist verrückt, dass ich nie darauf gehört habe, was mein Herz eigentlich wollte.

Ich weiß nicht wieso, aber in diesem Moment wird mir klar, dass ich das hier nicht alleine kann. 

Das ich Hilfe brauche.

Ich will mir eigentlich nicht vorstellen, was jetzt alles passieren kann, stattdessen hole ich mein Handy aus der Hosentasche und gebe die Nummer von meiner  Therapeutin ein.

 Ich rufe sie immer an, wenn ich nicht weiter weiß. Bis jetzt war sie immer da und hat zusammen mit mir nach einer Lösung gesucht.

"Hallo..." , meldet sie sich doch bevor sie weiteres sagen kann, unterbreche ich sie.

"Meine Mom. Sie hat das Auto genommen." , sage ich und habe keine Ahnung ob mich das Ganze hier in vielleicht noch viel größere Schwierigkeiten bringen wird.

"Ja?" , fragt meine Therapeutin und sie kling deutlich verwirrt. Sie weiß zwar, dass meine Mutter seit Jahren stark unter ihrem Alkoholismus leidet, doch ihr scheint es in diesem Moment einfach nicht einzufallen. 

Es ist mir jedes mal aufs neue unangenehm, doch diesmal muss es sein.

"Sie fährt betrunken." , sage ich und versuche mich zu kontrollieren. "Ich habe keine Ahnung wo sie sein könnte." , fahre ich fort und am Ende der Leitung bleibt es für einen Augenblich still. 

Kurz befürchte ich, sie würde auflegen doch dann hat sie sich anscheinend wieder gefasst. 

"Ich komme vorbei." , sagt sie ehe ich es klicken höre und das Gespräch beendet wird. Ich atme erleichtert aus, denn ich weiß nicht was ich ohne diese Hilfe machen würde.

London war riesig und mit Menschen und Autos überfüllt. Sie alleine zu suchen und auch zu finden, ist beinahe unmöglich.

Vielleicht sollte ich mich auch noch an die Polizei wenden, doch das würde bedeuten dass sie meine Mom festnehmen würden. Wegen Alkohol hinterm Steuer.

Ich schüttele mit dem Kopf und verwerfe diesen Gedanken so schnell, wie er auch gekommen ist.

Keine Polizei. 

Ich höre, wie eine Auto sich mit hoher Geschwindigkeit nährt, und vor einen Moment habe ich die Hoffnung dass es meine Mom ist, die wieder zu Sinnen gekommen ist, doch es ist meine Therapeutin. 

Sie fährt schneller, als ich es von ihr erwartet hätte, und als sie aus dem Wagen steigt, fällt mir erneut auf dass sie wirklich attraktiv ist. 

Die Vorstellung, mit ihr zu schlafen lässt mich erröten und ich schäme mich augenblicklich, als sie mich nervös und angespannt ansieht.

Es geht hier um viel wichtigeres als Sex, denke ich und muss lachen.

Wie kann ich in einer so bizarren Situation noch an mich denken? Vielleicht hatte meine Mom auch Recht, und ich bin egoistisch. 

Mir fällt wieder ein, dass wir meine Mutter suchen müssen. Ich will mir nicht ausmalen, was ihr alles passieren kann und sehe meine Therapeutin an. Sie ist hübsch und vielleicht 4 Jahre älter als ich. Ich würde sie auf dreiundzwanzig schätzen.

"Was tun wir?" , frage ich sie und in ihren Augen spiegelt sich meine eigene Panik wieder.

"Ich habe keine Ahnung. Wir sollten die Polizei rufen." , schlägt sie vor und wirkt reichlich überfordert.

Ich bin mir nicht sicher, ob sie es ernst meint und deswegen lache ich. Aber auch das, macht es nicht wirklich besser.

Sie sieht mich noch verwirrter an und erst jetzt merke ich, dass sie es genau so gemeint hat wie sie es gesagt hat.

"Niemals." , schreie ich fast und sie zuckt zusammen. "Nein, nein, nein." 

Meine Stimme klingt laut und ich fühle mich augenblicklich schuldig. Sie wollte mir helfen, und mir viel nichts anderes ein, als sie anzuschreien.

Ich war erbärmlich. Erst ließ ich meine Mutter alkoholisiert Auto fahren, und dann behandelte ich meine Therapeutin wie den größten Dreck. 

Wobei ich derjenige bin, der die ganze Schuld trägt.

"Wovor hast du so große Angst?" , fragt sie und reißt mich damit aus meinen Gedanken.

Ich will ehrlich sein, doch ich kenne die Antwort selber nicht.

"Sie, sie..." , beginne ich, doch meine Stimme bricht langsam. Ich darf nicht weinen, schreit mein Kopf mich an, doch ich kann es nicht zurückhalten.

Alles bricht über mir zusammen, wie ein Tsunami der Gefühle.

 Die Tränen laufen über meine Wangen und ich schäme mich dafür.

Ich schäme mich für all diese Gefühle, die ich bis jetzt einfach runtergeschluckt oder mit Sex und Drogen betäubt habe.

"Es ist okay." , flüstert meine Therapeutin und sieht mir in die Augen. Vielleicht bilde ich es mir ein, aber auch in ihren Augen sehe ich Tränen schimmern.

Und dann tut sie das, womit ich am wenigsten gerechnet habe.

Sie umarmt mich. Sie tut das, was meine Mutter nie konnte.

Und in diesem Moment, hätte nichts wichtiger für mich sein können, als diese kurze Berührung. 

Ein Zeichen der Führsorge, dich ich Jahre nie gespürt habe.

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