Lily's Sicht:
Wir wurden aufgefordert, ebenfalls in den Gemeinschaftsraum zu gehen und dort zu warten. Die Stimmung war enorm angespannt. Niemand wusste genau was wir hier sollten. Zu diesem Zeitpunkt kam auch schon unsere Hauslehrerin herein. "Dürfte ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten. Sämtliche Regeln treten augenblicklich in Kraft. Alle Schüler kehren Abends bis 18:00 Uhr in ihre Gemeinschaftsräume zurück. Alle Schüler gehen nur in Begleitung eines Lehrers zu ihrem Unterricht. Ohne Ausnahme. Eines darf ihnen jedoch nicht verschweigen. Sollten wir nicht in der Lage sein den Angreifer zu fassen wird die Schule vermutlich geschlossen." Nach diesen Informationen verließ McGonagall wieder den Raum. Eine schaurige Stille mit leisem Getuschel legte sich in den Raum. "Wir müssen mit Hagrid sprechen. Ich glaube nicht, dass er es diesmal war, aber wenn er es damals war weiß er vielleicht wie man in die Kammer reinkommt.",sagte ich so schnell als hätte ich das schon seit Jahren sagen wollen. "Ja aber wie? Wir dürfen den Turm nicht verlassen." Harry und ich dachten genau an das gleiche und sahen uns wissend an. "Es wird wohl Zeit den Umhang unseres Vaters wieder rauszuholen."

An diesem Abend liefen wir zu Hagrid und tranken eine Runde Tee. Naja eigentlich wollten wir ihn nur ausfragen, aber wer sagt zu Tee denn Nein? "Hast du schon von Hermine gehört?",brach Harry die unschöne Stille. "Weißt du wer die Kammer des Schreckens geöffnet hat?",kam mein Bruder gleich zur Sache, da klopfte es plötzlich an der Tür und den Jungs und mir gelang es noch rechtzeitig uns unter dem Tarnumhang zu verstecken, ehe Dumbledore die Hütte betrat. Einige Sekunden später klopfte es erneut und Dracos Vater stand im Türrahmen. Ich war geschockt als dieser sagte, dass Dumbledore als Schulleiter entlassen worden war. Der nächste Schock ereilte mich, als jemand sagte, dass Hagrid nach Askaban musste. Bevor er allerdings sein Haus verließ sagte er:,,Wenn jemand Antworten auf Fragen braucht, muss er nur den Spinnen folgen!"Die Tür schloss sich und Harry zog Blitzschnell den Umhang von uns runter, schnappte sich eine Laterne und lief nach draußen. Ich sah zu Ron, der mich genau so verwirrt ansah und wir folgten ihm. ,,Sag mal Harry, spinnst du wir können das nicht machen!",rief ich. Doch mein ach so toller Bruder hörte nicht. Mann, ist der stur. ,,Warum müssen es Spinnen sein? Können wir nicht den Schmetterlingen folgen?",sagte mein bester Freund leicht nervös. Ich musste schmunzeln und griff nach seiner Hand. Nach einiger Zeit beruhigte er sich auch und ich lächelte ihm zu. Doch man merkte ihm an, dass ihm die Situation nicht ganz geheuer war. Um ehrlich zu sein, schluckte ich meine Nervösität ebenfalls immer runter. Wir folgten den Tieren bis zu einem kleinen Tunnel, der uns zu einer riesen Spinne namens Aragog führte. Er erzählte uns, dass Hagrid weder damals noch heute die Kammer des Schreckens geöffnet hatte. Diese Spinne wusste auch, was es für ein Monster war, nur wollte es uns nicht sagen. Wir wollten uns gerade verabschieden, als wir von rund 75 Acromantulas umzingelt wurden. Ronald zu meiner rechten zuckte zusammen und bekam es mit der Angst zu tun. ,,Ist es jetzt Zeit für Panik",fragte er panisch. Die Tiere kamen immer näher und wir standen Rücken an Rücken. Ich überlegte, doch in diesem Moment fiel mir kein Einziger Zauber ein. "Wo ist Hermine wenn man sie mal braucht?",fragte Ron wieder panisch und wäre die Situation nicht so brenzlig gewesen hätte ich gelacht. Als Harry etwas sagen wollte, fuhr plötzlich das Auto der Weasleys vor. Ohne zu überlegen sprangen wir wortwörtlich ins Auto. Die Jungs vorne und ich mit Fang auf der Rückbank. ,,Fahr schon!",schrie Harry. Es war keine angenehme Fahrt. Doch wir hingen sie schnell ab. Plötzlich wurde der Rotschopf, von der Spinne, von hinten gepackt und Harry richtete seinen Zauberstab auf ihn. Ich schloss die Augen, um mir das nicht ansehen zu müssen. Kaum wirkte der Spruch, drückte Ronald aufs Gas und wir fuhren Richtung Hogwarts. Auf der Rückfahrt sagte niemand etwas und ich glaube wir waren alle froh, ins Bett zukommen. Gemeinsam mit den zweien schlich ich mich in den Gemeinschaftsraum. Ich hatte Glück das meine Mitbewohner schon schliefen als ich kam.

*Nächster Tag*
Nach dem Unterricht, besuchten wir Hermine. Harry sagte:,,Ich wünschte du wärst bei uns, wir haben dich noch nie so gebraucht wie jetzt!"und strich ihr über ihre Hand. Da zog er plötzlich ein Blatt Pergament hervor. Die Zeit verging schnell und auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum grübelte ich über den Zettel. ,,Gib mir mal den Zettel bitte!",forderte ich Harry auf und nahm ihm ihn ab. Der Basilisk. ,,Der Basilik ist eine Art Schlange, deswegen, können wir sie hören.",sagte ich schließlich. "Aber wenn es einen tötet wenn man ihm bloß in die Augen sieht, warum ist dann niemand tot?" "Weil ihm niemand in die Augen gesehen hat." "Hä?" "Naja Collin hat ihn durch seine Kamara gesehen, Justin durch den Kopflosen Nick, aber der war bereits tot und Hermine hatte den Spiegel bei sich!" Und Ms. Norris?",fragte mich Ron ungläubig. "Da war eine Pfütze.",nahm mir Harry das Wort aus dem Mund." ,,Wie auch immer, wie sollte eine Schlange von der Größe hier her kommen. Ich glaub nicht das sie einfach so durch die Schule schlängelt.",stellte Ron fest. Harry drehte das Blatt um und ein Wort, kam zum Vorschein. ,,Rohre!",entfuhr es uns drei auf einmal. Plötzlich ging uns ein Licht auf. Da kam eine Durchsage von McGonagall. Sie forderte auf alle Schüler in die Gemeinschaftsräume zu gehn und die Lehrer sich im 2. Stock zu versammeln. Das durften wir uns nicht entgehen lassen. Wir versteckten uns hinter einer Mauer, um genau mitzubekommen was passiert war. Zudem erfuhren wir, dass jemand in die Kammer verschleppt wurde. Bei Ginny's Namen wurde uns anders. Als die Lehrer sich zurückzogen, konnten wir die Aufschrift an der Wand lesen. Ihr Skelett wird für immer in der Kammer liegen.

Für uns war eins klar: Wir mussten Ginny retten. Und zwar JETZT.