Felix PoV

Die Fahrt zog sich immer mehr in die Länge, es schüttete noch genauso stark und ich zitterte irgendwann so heftig, dass ich Schwierigkeiten hatte, mich an Changbin festzuhalten.

Endlich konnte ich von weitem meine Wohnung ausmachen und freute mich jetzt schon tierisch auf die Wärme dadrinnen. Kaum parkte der Ältere, sprang ich vom Sitz und rannte, mit dem Helm auf dem Kopf, zur Haustür, um sie aufzusperren und zu warten, bis er nachkam, damit ich in den ersten Stock sprinten und meine Wohnungstür aufmachen konnte.

Wie erwartet, war es wohlig warm hier, doch entspannen durfte ich mich jetzt nicht. Die nassen Klamotten mussten so schnell wie möglich gewechselt werden, sonst würden Changbin und ich uns noch erkälten.

''Macht es dir was aus, dich hier bis auf die Unterhose auszuziehen? Du solltest nicht in den nassen Anziehsachen bleiben. Wenn du schnell bist, kannst du aber auch gleich ins Bad und duschen. Ich würde dir dann einfach was von mir hinlegen'', sagte ich und sah ihn fragend an.

''Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich duschen gehen'', meinte er und ich nickte. ''Sperr aber nicht ab. Ich leg dir dann nämlich ein Handtuch und Klamotten hin. Keine Angst, ich guck schon nicht.''

Nachdem ich fertiggesprochen hatte, zog der Kleinere die Schuhe aus und hastete ins Bad. Da die Tür offen gestanden hatte, musste ich ihm den Weg nicht zeigen.

Als er verschwunden war, zog ich meine Schuhe ebenfalls aus und schlurfte ins Zimmer, wo ich mich komplett auszog und mir einen Bademantel überwarf, damit mir nicht kalt wurde. Dann schaute ich in meinem Schrank nach etwas, was Changbin passen könnte und holte schlussendlich eine Jogginghose und einen Hoodie in schwarz raus, mit denen ich schließlich zum Bad ging.

Aus einer Schublade holte ich noch ein Handtuch raus, welches ich mit den Klamotten auf die Bank legte, die neben der Dusche stand.

Das Rauschen des Wassers durchflutete den Raum und ich war mir nicht sicher, ob Changbin überhaupt bemerkt hatte, dass ich reingekommen war. Nach einem Räuspern verkündete ich: ''Ich häng deine nassen Sachen auf dem Wäscheständer auf.''

''Okay'', ertönte es hinter dem Vorhang, weshalb ich mir seine Sachen schnappte und das Bad schnell wieder verließ. Es war mir etwas unangenehm, im selben Raum wie der Ältere zu sein, obwohl ich ihn nicht sah, aber mit dem Wissen, dass er nichts anhatte.

Wäre ich länger geblieben, hätte die Gefahr bestanden, dass ich irgendwann den Drang dazu bekommen hätte, hinter den Duschvorhang zu gucken, um einen Blick auf seinen muskulösen Körper erhaschen zu können.

Im Wohnzimmer hängte ich seine Klamotten auf und ließ mich auch die Couch fallen, um zu warten.

Keine zehn Minuten später hörte ich, wie Changbin das Bad verließ und zu mir kam. ''Ich bin fertig'', sagte er. ''Du kannst jetzt duschen gehen, wenn du willst.''

Ich lächelte ihn an. ''Mach ich. Du kannst in der Küche gerne schonmal nach Essen schauen. Wenn du nichts findest, mach ich uns später was.'' Mit diesen Worten ging ich.

~~~

Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und verstärkte die Durchblutung wieder, löste meine vor Kälte verspannten Schulter und ließ mich entspannen.

Dann wurde mir mit einem Mal richtig bewusst, was gerade passierte. Seo Changbin war bei mir zu Hause, in meinen Klamotten, stand noch vor ein paar Minuten an der selben Stelle, wie ich.  Nackt.

Und jetzt trug er eine meiner Unterhosen, da seine ja ebenfalls vom Regen durchnässt war. Außerdem würde ich ihn heute nicht mehr nach Hause lassen, bei dem Wetter, was hieß, dass er bei mir übernachten würde.

Oh gosh ... mein Crush würde einfach bei mir übernachten.

Sollten wir getrennt schlafen, also in verschiedenen Betten, oder in einem? Hoffentlich hätte er nichts dagegen, mit mir in einem Bett zu schlafen.

Ich machte mir mal wieder zu viele Gedanken und musste damit unbedingt aufhören. Am Ende passte ich nicht auf und rutschte noch aus.

Fertig mit duschen, stieg ich aus der Wanne, rubbelte mich trocken und zog mich an, bevor ich das Bad verließ und ins Wohnzimmer ging, in dem Changbin etwas verloren rumstand und nicht so recht zu wissen schien, was er machen sollte.

''Hast du irgendwas zu essen gefunden?'', fragte ich und lief in die Küche, um selber nachzusehen.

''Ich hab Würstchen gefunden, aber vielleicht brauchst du die ja noch für irgendwas'', meinte er und folgte mir.

''Nein, das passt schon'', sagte ich. Dann machte ich uns unser Abendessen.

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Ich bin immer so stolz auf mich, wenn ich mir meine Notizbücher für Wattpad anschaue und die vollgeschriebenen Seiten sehe UwU

Btw...y'all should watch Banana Fish :3