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ᴘʀᴏʟᴏɢ

»Bitte«, flüsterte er kaum hörbar mit seiner belegten Stimme.

Doch seine Stimme verschwand unter den immer wiederkehrenden Tönen, der Nussknacker Symphonie. Tanz der Zuckermäuse. Immer und immer wieder. Schon als Kind hatte er dieses Lied gehasst. Jedes Jahr zu Weihnachten schleppten ihn seine Eltern zu dieser Ballettaufführung. Jedes Jahr aufs Neue suchte er nach Ausreden und doch landete er immer wieder auf einen der obersten Ränge und musste sich durch die Stunden der Hölle quälen. Doch Jahre lagen zwischen den damaligen Besuchen und dem heutigen Tag.

Und wenn er damals schon glaubte, dass dieses Lied ihn brechen würde, so wurde er gerade eines Besseren belehrt. Niemals hätte er geglaubt, dass allein die ersten Töne dieses Stücks, dafür sorgen konnten, dass sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog, ein bitterer Geschmack seine Kehle nach oben kroch und er sich nichts sehnlicher wünschte als den Tod.

Dunkelheit umgab ihn, ebenso wie eine tiefe, sich in sein Mark fressende Kälte. Er wusste nicht, wo er war. Er wusste nicht, seit wann er hier war. Er wusste nur, weswegen er hier war.

Er hatte geschworen, sie zu schützen. Sein Leben für ihre zu geben und Jahre hatte er den festen Glauben daran, dass er dieses Versprechen einhalten konnte. Doch niemand hatte ihm gesagt, dass der Teufel persönlich kommen würde, um ihn zu testen. Ein Monster, welches er sich in seinen tiefsten und dunkelsten Träumen hätte, nicht erdenken können. Viele Jahre waren Folter, Tod und Unmenschlichkeit seine Begleiter gewesen, doch war es immer er, der diese in das Leben anderer gebracht hatte.

Diesmal aber, saß er gefesselt auf einem harten, kalten Stuhl. Nackt, nur bedeckt von der Dunkelheit. Er wusste nicht, wer das Monster war und warum es ausgerechnet ihn auserkoren hatte. Doch es musste ihn kennen, denn es konnte kein Zufall sein, dass ausgerechnet diese Melodie lief.

Behutsam zog er die Luft in seine völlig erschöpften Lungen. Ein tiefes Brennen breitete sich dabei in seinem Körper aus. Er wollte stöhnen vor Schmerz, doch er hatte begriffen, dass dies nur eins bewirkte. Noch mehr Schmerz. Die Fesseln, welche über seine geschundene Haut gespannt waren, hatten bereits ihre Spuren hinterlassen. Tief hatten sie sich in sein Fleisch gerieben. Es aufplatzen lassen und auch nur die kleinste Bewegung, führte dazu, dass sie ihr Werk erweiterten.

Langsam konnte er die Schmerzimpulse, welche sein Körper ihm schickte, nicht mehr deuten. Anfänglich konnte er klar definieren, von welchem Teil sie kamen, doch mittlerweile verschwamm seine Wahrnehmung zunehmend und er betete nur noch für eins ...

Seinen Tod.

Wieder wurde die Melodie leiser und sofort überzog sich sein Körper mit einem Schwall Gänsehaut. Es gab nur einen Grund, für das Abklingen der Töne. Es war hier. Das Monster war wieder da.

Leise Schritte waren zu hören und schon legte sich ein dumpfer Lichtkegel über ihn. Eine einzelne Glühbirne, welche genau über seinem Kopf hing, rückte ihn in ein dumpfes Scheinwerferlicht. Als wäre er der Hauptakt in einer verdammten Ballettaufführung.

»Bitte, nicht ...«, flüsterte er verzweifelt und mit diesen Worten, schoss sein Puls nach oben.

Er wusste, was kommen würde und auch war ihm mehr als klar, dass er sich nicht bewegen durfte. Doch sein Geist übernahm sein Handeln und er schrie lautstark nach Flucht und so presste er sich, ohne es wirklich zu wollen, gegen seine schmerzbringenden Fesseln. Ein Schmerzensschrei hallte durch die Dunkelheit, sein Magen zog sich zusammen und er spürte die Säure erneut seine Kehle nach oben steigen.

Das Monster trat bis an den Rand des Lichtkegels und blieb so im Schatten der Dunkelheit verborgen. Es sprach nicht. Es zeigte sich nicht. Es beachtete seine Schmerzen nicht.

Es stand einfach nur da und schien ihn anzustarren. Wartend, wie ein Wolf, der seine Beute schon fixiert hatte und nur darauf wartete sie zu reißen.

Er wusste, was das Monster wollte. Namen. Zwei einfache Namen, für die er bereit war, alles zu tun. Sein schmerzender Körper zeigte es ihm und er wusste, dass es erst der Anfang gewesen war. Erbarmen und Hoffnung hatten in diesem Raum kein Platz. Er würde hier sterben, daran hatte er längst keinen Zweifel mehr, die einzige Frage, welche noch ungeklärt war, lautete wie.

Doch diese sollte er beantwortet kommen, denn das Monster trat das erste Mal aus der Dunkelheit. Völlig in Schwarz gehüllt, gab es keinerlei Anhaltspunkte, wer da vor ihm stand. Dafür gab die glänzende Klinge, welche es in der Hand hielt, einen Ausblick, auf das, was ihn erwarten sollte. Wieder stand das Monster still da. Langsam hob und senkte sich dessen Brustkorb. Wartend. Doch er konnte es nicht. Er konnte sie nicht verraten. Minuten vergingen, in denen er auf die schwarze Gestalt starrte und nicht wusste, was passieren würde.

Plötzlich trat es an ihn heran. Das Messer schwebend über seinen Arm haltend. Sein Puls begann zu rasen, sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Angst ... Todesangst schoss durch seinen Körper und setzte Adrenalin frei. Adrenalin, welches seine Vernunft benebelte und ihn eine Grenze überschreiten ließ.

»Fick dich. Ich verrate sie nicht«, zischte er mit aller Kraft.

Ein Fehler, wie er sofort zu spüren bekam. Die Klinge drang in sein Fleisch ein, als würde es Butter schneiden. Ein erneuter Schrei des Schmerzes bildete sich in seiner Kehle, welchen er mit aller Macht unterdrückte. Er würde seinen Schwur treu bleiben. Er konnte nicht ahnen, dass das Monster ihn brechen würde.

Es stockte, drehte die Klinge des Messers und fuhr damit unter seiner Haut entlang. Millimeter für Millimeter. Er schrie, denn er spürte, wie seine Nervenbahnen zerrissen und sein Hirn von einer Schar an Schmerzimpulsen überrannt wurde. Übelkeit übermannte ihn, als er spürte, wie die Klinge sich weiter unter seiner Haut entlang schob. Der brennende Schmerz, das Glühen seines Armes und die Gelassenheit des Monsters, brachten ihm die Erkenntnis, wie sein Tod aussehen würde.

Skalpiert. Bei lebendigem Leib.

Seine Gedanken überschlugen sich. Es konnte Stunden dauern, bis er keine Haut mehr am Leib hatte. Ohnmacht würde eintreten, welche immer wieder, von den immer stärker werdenden Schmerzen, unterbrochen werden würde. Doch das Schlimmste war, dass das Häuten nicht zu seinem Tod führen musste. Es konnte Tage dauern, bis er an Schock, Blutverlust oder einer Infektion sterben würde.

War es das wert? Er würde elendig krepieren. Die Schmerzen würden ihm den Verstand kosten. Er würde bald die Kontrolle über seine Körperfunktionen verlieren. Er würde vegetieren und das alles für zwei Menschen, welchen er niemals in seinem Leben begegnet war. Aber der Schwur. Stolz, der letzte Rest von seinem einstmals harten Charakter, ließ ihn nicht reden.

Minuten vergingen. Minuten, in denen er glaubte, dass sein Leib in Flammen stand. Schmerzen, so tief und verstörend, dass sie sich bis in seine Seele fraßen.

Doch gerade, als er aufgeben wollte, ließ das Monster von ihm ab. Es verschwand und langsam drehte er den Kopf zu seinem Arm. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und als er die blutig freigelegte Muskulatur seines Unterarmes sah, wurde alles um ihn herum schwarz. Die erste Welle der Ohnmacht hatte ihn in den Bann gezogen, schon fast dankbar, gab er sich dem weichen, endlosen Gefühl dieser hin.

Ein beißender, stechender Geruch, welcher sich durch seine völlig ausgetrockneten Schleimhäute fraß, riss ihn zurück ins Hier und Jetzt. Sofort nahmen ihn wieder die Schmerzen in Beschlag. Doch seine Gedanken hingen an dem Geruch fest, welchen er nur zu gut kannte.

Schwefelsäure. Panik machte sich breit, doch noch ehe er klar sehen und denken konnte, spürte er, wie sich sein offenes Fleisch begann aufzulösen. Die Flüssigkeit ätzte es ihm vom Knochen, färbte es schwarz ein und hinterließ letztlich eine geleeartige, weiße Maße zurück.

Zu viel der Schmerzen. Zu viel der Qualen. Zu viel Wissen darum, was noch kommen konnte.

Er gab auf. Er ließ sich brechen. Er vergaß seinen Schwur.

Er schluckte und versuchte, etwas Feuchtigkeit in seine ausgetrocknete Kehle zu bringen. Vorsichtig bewegte er seine spröden, rissigen Lippen und ließ seine kratzige Stimme ertönen.

»Freya und Liam Shield.«

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