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ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 42 - ɪᴄʜ ʙɪɴ ᴋᴇɪɴ ᴍᴏɴsᴛᴇʀ

Mit einer schnellen Bewegung riss Freya das Klebeband von Killians Mund, der sofort den Stofffetzen ausspuckte.

»Das werdet ihr bereuen«, waren seine ersten Worte, die sein von Zorn verzogenes Gesicht verließen.

Ein müdes Lächeln zuckte über Freyas Mund und ein Seufzen entfuhr ihr.

»Wenn ich jedes Mal einen Sterling für diese Drohung bekommen würde, müsste ich mich nicht mehr mit solchen Pennern, wie euch rumärgern«, erwiderte sie und sah zu Liam.

Der befreite auch Derek von seinem Knebel, der angewidert die Nase verzog.

»Gott, was stinkt hier so?«, fragte er und sah sich um.

»Familie«, erwiderte Liam grinsend.

Tom hatte in der Zeit Aaron aus dem Wagen gezerrt, führte ihn um diesen und hielt vor den Zwillingen an.

Freya warf Aaron einen kurzen Blick zu. Seine Pupillen waren geweitet. Die pure Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Jede seiner Muskelfasern schien angespannt zu sein. Sein Kiefer bewegte sich, doch mehr als erstickte Schreie drangen nicht nach außen.

»Ich werde es zwar bereuen, aber lasst ihn atmen«, sagte Freya.

Franzi rollte die Augen, griff aber nach Aarons Knebel und befreite auch ihn.

»Nein. Bitte. Ich flehe euch an. Lasst uns gehen!«

Freya zog eine Braue nach oben.

»Klar. Kuchen für den Weg dazu?«, fragte sie kalt und wandte sich Killian zu.

»Bitte. Freya! Wenn er stirbt, wird meine Mutter getötet. Ihr könnt das nicht zulassen.«

»Ihr solltet auf ihn hören«, raunte Killian und schon hatte er wieder ein breites Grinsen im Gesicht.

Liam schüttelte den Kopf.

»Los jetzt! Die gehen mir jetzt schon auf den Sack.«

Ohne auf Zustimmung zu warten oder auf Aarons tobende Worte zu achten, packte Liam Derek und riss ihn mit sich. Finn folgte mit Killian und Tom gab sein Bestes, den tosenden Aaron ebenfalls hinterher zu schieben.

Freya beobachtete die Gruppe für einen Augenblick und lief ihnen mit einigen Metern Abstand hinterher. Sie genoss es. Diesen Moment, in dem ihr Gegner noch daran glaubte, eine Chance zu haben.

»Was ist das?«, fragte Derek, als sie dem leblosen Haufen Fleisch auf der Mitte des Geländes näherkamen.

»Der Ort, an dem meine Eltern ihren letzten Atemzug begangen haben«, erwiderte Liam kalt und drückte Derek weiter in diese Richtung.

Der Gestank der Verwesung wurde immer stärker. Derek begann sich gegen Liam zu stemmen. Sich unter Liams Griff windend, presste er die Beine so fest in den Boden, dass Liam gezwungen war, anzuhalten.

»Süß«, murmelte Liam, zog seine Waffe aus dem Hosenbund und drückte sie Derek an den Hinterkopf.

»Lauf, wenn du dein Gehirn nicht auf dem Pflaster vor die verteilt sehen willst.«

Derek knurrte, nahm aber die Spannung aus seinem Körper und setzte einen weiteren Schritt in Richtung der Leiche. Erst jetzt betrachtete er sie näher und schlagartig schoss sein Puls in die Höhe. Diese Schuhe. Die Hose. Diese Statur.

»Nein«, entfuhr es ihm und schlagartig verließ ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht.

»Jetzt hat er es verstanden«, sagte Liam mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Doch Derek vernahm die Worte nicht mehr und hatte seine Schritte beschleunigt. Liam ließ ihn gewähren und entließ ihn aus seinem Griff. Derek stürzte los und kam unmittelbar vor der Leiche zum Halten.

Trübe, leere Augen starrten ihn an. Die Augäpfel waren gelblich verfärbt und lagen unter einen matten Schleier. Sie wirkten trocken und bereits leicht eingefallen. Dunkle Flecken hatten sich über das Gesicht seines Bruders gezogen, dessen Lippen unmenschlich aufgeschwollen waren. Sekretartige Flüssigkeit lief aus den Mundwinkeln und bahnte sich den Weg zum Boden. Derek schrie auf und ließ sich auf die Knie fallen. Ein Beben erfasste seinen Körper. Seine Hände wanderten zu dem Kopf seines toten Bruders, doch ihm fehlte der Mut, diesen zu berühren.

Ekel mischte sich unter den Schmerz seines brechenden Herzens. Sein Blick klebte auf dem Loch, welches mittig von Maiks Stirn lag.

»Eigentlich war dein Bruder ganz ... nett«, raunte Liam plötzlich und starrte den am Boden hockenden Derek mit belustigtem Blick an.

»Warum? Warum habt ihr ...?«

Derek hielt inne, als er realisierte, was Liam da gerade gesagt hatte. Hass breitete sich in ihm aus und im selben Atemzug sprang er auf.

»Ihr seid tot«, schrie er und preschte auf Liam zu.

Liam reichte seine Waffe an Freya, die hinter ihm stand, und trat Derek entgegen.

Dieser sprang gerade auf Liam zu und packte diesem am Kragen seines Shirts. Liam ließ ihn gewähren, doch bevor Derek sein Schädel auf Liams traf, schlug dieser mit den Fäusten von unten gegen Dereks Ellenbogen. Ein Schmerzensschrei zerriss die Luft und sofort ließ Derek ab von ihm. Taumelnd wich er einige Schritte zurück. Doch Liam folgte ihm und schon schlug seine Faust in Dereks Kiefer ein. Blut spuckend wich dieser weiter zurück und stoppte erst, als er an die Leiche seines Bruders stieß. Der Blick über die Schulter kostete ihn wertvolle Zeit und schon riss Liam ihn zu Boden.

»Du verdammter Hurensohn wirst dafür bezahlen, was du meiner Schwester angetan hast!«

Unfähig zu reagieren, unterlag er Liam seinen harten Schlägen, die immer und immer wieder auf seinem Schädel einschlugen.

Liam verlor jeglichen Bezug zu seiner Umgebung. In seinen Ohren rauschte das Blut und spielte die liebliche Melodie des Todes. Seine Schläge wurden immer intensiver, als die Bilder der Scheune vor seinem inneren Auge aufflackerten. Das Stöhnen seiner Schwester. Die Schläge, die sie ertragen musste, trieben ihn blind in Raserei. Dass der Widerstand unter seinen Fäusten immer weicher wurde, vernahm er nicht. Blut spritze ihm entgegen und legte sich wie ein feiner Film auf seine Haut. Doch alles, was Liam vernahm, war der Hass und die Rache für das Leid seiner Schwester.

Der leichte Druck auf seiner Schulter ließ ihn mitten in seinem nächsten Schlag innehalten.

»Es reicht. Als Nächstes kommt Beton, Liam«, flüsterte Freya leise.

Liam schluckte. Die bewusstlose Freya verschwand vor seinen Augen und langsam kehrte das Leben zurück in seinen Verstand. Seine schmerzende Faust ließ ihn aufsehen. Blutig und aufgeplatzt hing sie zitternd in der Luft. Unter ihr ein Schädel, der kaum noch zu erkennen war. Verschobene Knochen vermischten sich mit Blut und darin verklebten Haaren, zu einer abscheulichen Maske. Dort, wo mal Dereks Gesicht gewesen war, lag nun eine zerschlagene Masse an Knochen, Haut und Flüssigkeiten. Nichts Menschliches war mehr darin zu erkennen.

Liam wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, um das Blut zu verwischen, bevor er aufsah. Blaue Augen starrten ihn an und musterten ihn aufmerksam.

»Besser?«, fragte Collin.

Liam sah ein letztes Mal auf Derek, der tot unter ihm lag.

»Ja«, erwiderte Liam leise, während er sich aufrichtete.

Gemeinsam mit Freya trat er einige Schritte zurück und für einen Herzschlag ließen sie den Anblick der toten Brüder auf sich wirken.

»Interessant«, sagte Killian, der das Spektakel schweigend beobachtet hatte.

Aaron stand mit aufgerissenen Augen neben Tom und schwankte leicht hin und her.

Collin trat gegen die Schulter von Derek und nickte zufrieden.

»Ein Arschloch weniger, was auf Erden wandeln kann.«

»Und was passiert jetzt?«, fragte Killian und sah dabei mit dunklem Blick zu Collin.

Der hob die Hände und grinste.

»Ich bin nur Beobachter. Das hier geht mich nichts an«, erwiderte er und sah dabei zu Freya.

Die sah zu ihrem Bruder, der ihr lächelnd zunickte. Sie trat nach vorn, während Liam sich auf Tom zubewegte, wohl wissend das Aaron wohl seine Schockstarre gleich verlassen würde.

Killian drehte den Kopf und musterte Freya, die sich vor ihm aufgestellt hatte. In ihrer Hand glänzte die silberne Schneide einer Streitaxt. Einfach ohne Verzierungen, aber so perfekt in ihrer Hand liegend, dass sie eine Einheit ergaben, die man sich ohneeinander nicht mehr vorstellen konnte.

Aarons erster Schock verschwand, nur um von dem nächsten ersetzt zu werden. Sein Blick wanderte zu Freya. Einer Freya, die er nicht wiedererkannte. Ihre langen Haare wehten ihr leicht um die Schultern. Ihre Augen schienen in völliger Dunkelheit verloren zu sein. Ihre Gesichtszüge waren hart und zeigten keinerlei Emotionen. Angst erfasste ihm und schnürte ihm den Brustkorb zusammen. Er wollte sich auf sie zubewegen, doch schon packte ihn Liam und gemeinsam mit Tom hielten sie ihm zurück.

»Nein«, begann er zu flehen.

»Du darfst ihn nicht töten. Freya ich bitte dich. Es tut mir unendlich leid, dass euch das alles widerfahren ist. Aber tötest du ihn ... stirbt eine Unschuldige. Das willst du nicht. Das bist du nicht. Ich habe dein Innerstes gesehen. Freya. Du bist nicht so ein Monster. Setz dich nicht auf dieselbe Ebene wie er.«

Aaron versagten die Worte, denn eine Welle der Tränen stieg ihm brennend in die Augen, als Freya keinerlei Reaktion auf seine Worte zeigte. Erneut versuchte er sich gegen die festen Griffe von Liam und Tom zu wehren, doch es gab für ihn kein Entkommen. Die Tränen liefen ihm über die Wangen und ein Zittern ließ seine Knie weich werden.

Plötzlich drehte Freya den Kopf und sah Aaron an. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie die Axt einmal durch ihre Hand drehte, um sie im nächsten Moment auf Killian zu schleudern. Die Klinge schlug in seinem Oberschenkel ein.

Schreiend brach er unter Finns Griff zusammen und sackte zu Boden.

»NEIN!«, schrie Aaron, doch Freya trat bereits an Killian heran, der sie hasserfüllt anblickte.

»Du solltest auf ihn hören. Sterbe ich. Stirbt seine Mutter, so wie eure Eltern und sie wird leiden, ebenso wie meine Frau leiden musste«, zischte Killian durch seine zusammengepressten Lippen.

Das Blut sickerte aus der Wunde, weichte seine Anzughose auf und sammelte sich unter seinem Schuh. Freya beugte sich zu ihm. Nur wenige Millimeter lagen zwischen ihren Gesichtern.

»Wer sagt denn, dass es mich interessiert, wie viele Unschuldige mir und meiner Rache im Weg stehen?«

Mit diesen Worten griff sie nach der Axt und riss sie aus Killians Bein. Ein erneuter Schrei fuhr über das Gelände, während Freya die Schneide der Axt an ihrer Jeans abwischte.

Aaron schrie und ging auf die Knie. Liam und Tom packten ihn an den Schultern und drückten ihn zu Boden. Collin stand grinsend in der Ecke.

»Du bist krank. Ihr alle seid das!«, fluchte Killian.

Freya nickte zustimmend.

»Damit hast du wohl recht. Aber weißt du, was wir nicht sind. Idioten!«

Bevor Killian etwas erwidern konnte, ging die Tür des Clubhouses auf und Jay trat in Begleitung einer Frau heraus. Ihre langen roten Haare fielen ihr lockig über die Schultern. Ihre Haut leuchtete hell auf, als sie in den Schein der Sonne trat. Ein angewidertes Gesicht trat Killian entgegen, der selbst gerade aussah, als würde sich ein Geist vor ihm offenbaren.

»Ella«, hauchte er fassungslos.

Die Frau spuckte in seine Richtung und lief weiter zu Collin, dessen Augen plötzlich von einem wundervollen Leuchten erfasst wurden. Sanft nahm er ihre Hand und zog sie in eine liebevolle Umarmung. Er drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und sah sie an.

»Sicher, dass du bleiben möchtest?«

Die Frau nickte und lehnte sich dabei an Collins Brust.

Killian klappte der Mund auf, während er fassungslos auf die beiden starrte.

»Wie kann das sein? Er hat dich getötet!«

Collin holte bereits Luft, sah dann aber zu Freya. Diese nickte nur und schwang erneut die Axt durch ihre Hand.

Zufrieden richtete Collin seinen Blick wieder zu Killian.

»Genau genommen habe ich dich nur glauben lassen, dass ich deine Tochter und Frau getötet habe. Ich meine, ich bin nicht gerade erfreut darüber gewesen, dass du mich versucht hast zu töten. Auch der Betrug deinerseits war nicht gerade dienlich für mein allgemeines Wohlempfinden. Und ich muss zugeben, das Verlangen, dein Leben zu zerstören, war riesig.«

Collin hielt kurz inne und sah zu der Frau.

»Aber die Enttäuschung in den Augen deiner Frau zu sehen, als sie verstanden hat, dass du sie einfach opferst, hat dieses Verlangen verschwinden lassen. Es hat mir gezeigt, dass du schon längst am Ende angekommen warst. Jeder Mann hätte sich für seine Familie geopfert. Alles dafür getan, dass sie ihrem Tod entkommen, und was machst du? Verschwindest. Überlässt sie den sicheren Tod. Du bist es nicht wert auch nur einen Tropfen Blut zu vergießen.«

Killian schienen die Worte im Hals festzustecken. Unkontrolliert schüttelte er mit dem Kopf.

»Nein. Das kann nicht sein.«

Collin lachte.

»Doch doch. Glaub es ruhig.«

»Du hast ihre Eltern umsonst getötet du Arschloch«, brüllte Aaron plötzlich.

Liam und Tom sahen erst sich und dann Aaron an.

»Na schau, er kann doch noch mehr als jammern«, raunte Liam.

Killian erstarrte. Collin lachte und Freya – die streckte und tippte sich dann auf die Nase.

»Nicht ganz. Da gab es wohl auch ein Problem.«

Und wieder sprang die Tür des Clubhouses auf. Eine Schar Member traten aus dem Raum und verteilten sich auf der Terrasse. Killian hob den Kopf. Sein Grinsen war ihm längst aus dem Gesicht gewichen, doch als er begriff, wer da gerade vor ihn trat, entfiel ihm alles.

Freya stellte sich neben Killian, beugte sich erneut zu ihm und flüsterte in sein Ohr.

»Schachmatt, Arschloch«

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