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ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 31 - ᴡᴏ sɪɴᴅ ᴅɪᴇ ʟᴇɪᴄʜᴇɴ?

Aaron starrte immer wieder auf den leeren Platz neben sich. Freya war nicht zum Unterricht erschienen. Susi wusste nichts und auf das Nachfragen bei der Lehrerschaft bekam er nichts anderes, als ein Krank zu hören. Unwillkürlich wanderte seine Hand auf das frisch gestochene Tattoo auf seinen Rippen. Sie war nicht krank. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, als er an den gestrigen Tag dachte. Sofort schoss sein Puls in die Höhe und eine brennende Wärme rollte durch seinen Körper. Sie waren sich so nah gekommen. Zu nah.

Er konnte es sich nicht leisten Gefühle solcher Art, für sie zuzulassen, und doch tobte es in ihm, sobald er nur an sie dachte. Er zog die Luft ein und rieb sich übers Gesicht. Sein Herz wurde schwer. Seine Gedanken rasten und es fühlte sich an, als würden Gut und Böse einen bitteren Kampf um sein Gewissen führen. Er konnte sie nicht retten. Nicht ohne etwas Wichtigeres dafür zu verlieren.

Der Tag verging schleichend. Mehrfach hatte er überlegt, Freya eine Nachricht zu schreiben. Immerhin hatte sie ihm seine Handynummer gegeben. Und das war nicht passiert, um einen neuen Termin auszumachen. Hatte sie vielleicht wirklich ernsthaftes Interesse an ihm? Doch so, wie dieser Gedanke Besitz von Aaron einnahm, schüttelte er den Kopf und versuchte seine Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken. Es geht nicht!

Aaron stoppte, als er vor dem großen Gebäude ankam. Die Tage seitdem Killian wieder in der Stadt war, schienen nicht enden zu wollen. Am liebsten wäre er einfach verschwunden. Untergetaucht und nie wieder in dessen Leben getreten. Aber das war wohl ein weiterer Punkt in seinem Leben, der nicht möglich war. Widerwillig betrat er das Haus und auch wenn mittlerweile eine Putzkolonne den Staub aus den letzten Winkeln gewischt hatte, bereitete es Aaron ein nur noch übleres Gefühl. Alles sah danach aus, als meinte Killian seine Drohung ernst und würde die Stadt nicht so schnell wieder verlassen.

Leise stieg er die Treppen nach oben und versuchte keine, Geräusche von sich zu geben, doch gerade als er die Tür seines Zimmers öffnete, legte sich ein Schauer in seinen Nacken. Der Geruch von überteuertem Rasierwasser stieg ihm brennend in die Nase.

»Sohn.«

Ekel breitete sich in Aaron aus. Er war nicht sein Sohn und daran würde sich niemals etwas ändern. Ihm war bewusst, dass Killian das tat, um ihn immer wieder auf seine Stellung hinzuweisen. Und doch konnte Aaron es nicht einfach ignorieren.

Er starrte an die geschlossene Tür vor sich und schloss die Augen.

»Ich bin nicht dein Sohn und werde es niemals sein«, erwiderte er und schon vernahm er den Schmerz des Schlages gegen seinen Hinterkopf.

Aaron presste die Zähne aufeinander. Er konnte nicht noch mehr einstecken.

»Der Tag wird kommen, an dem du diese Einstellung ablegen wirst.«

Niemals!, schoss es Aaron durch den Kopf, schwieg aber.

»Nun, dein Schweigen sehe ich jetzt mal als Zustimmung. Sie mich an«, forderte Killian und Aaron gehorchte.

Langsam drehte er sich zu diesem. Sein Blick zum Boden gerichtet, hob er diesen nur langsam an. Es war ihm unmöglich den Hass, welcher in ihm tobte, verschwinden zu lassen, und so fürchtete er schon den nächsten Schlag. Doch zu seiner Überraschung schien Killian es nicht zu bemerken und das erste Mal sah Aaron so etwas, wie Sorge in dem Blick seines Gegenübers.

»Hast du Maik gesehen?«

Aaron runzelte die Stirn und ihm zog sich der Magen zusammen.

»Nein«, brachte Aaron kaum hörbar über die Lippen.

Hier stimmt etwas nicht!, schrie ihm sein Inneres entgegen.

Und der musternde Blick von Killian bestätigte ihm diese Vermutung. Doch ehe dieser etwas erwidern konnte, tauchte Derek hinter diesem auf.

»Weiß er was?«, fragte dieser und auch in seiner Stimme schwang Sorge mit.

»Nein!«

»Das kann nicht sein. Er hatte gestern Abend Wachdienst für diesen Penner!«, knurrte Derek und trat mit Wut im Blick an Aaron heran.

Dieser wich einen Schritt zurück.

»Er hat einen Anruf bekommen und ist kurz danach verschwunden. Ich weiß nicht, wo er hin wollte.«

Derek starrte Aaron an. Doch gerade als er nach ihm greifen wollte, klingelte das Handy von Kilian und die Situation schien innezuhalten. Nach kurzem Zögern nahm Kilian den Anruf entgegen und wandte sich ab.

»WAS? DAS KANN NICHT SEIN!«

Killian flippte völlig aus und im nächsten Moment krachte sein Handy gegen die Wand vor sich. Sein Körper bebte, als er sich wieder zu Aaron und Derek drehte.

»Was ist passiert? Geht es um Maik?«, fragte Derek, der Aaron völlig vergessen hatte.

Killians Gesicht war rot angelaufen und der blanke Hass funkelte in seinen Augen.

»Die Shields wurden gerade entlassen! Wie ist das möglich?«

Derek schluckte und trat einen Schritt zurück.

»Ich... ich...«, stotterte Derek, während Aarons Gedanken anfingen zu rasen.

Die Shields wurden entlassen? Was zur Hölle war hier los?

Doch Killian ließ ihm keine Zeit, diese Information zu verarbeiten. Er richtete sich auf und trat so nah an Aaron heran, dass dieser den Atem Killians auf der Haut spüren konnte.

»Du hast drei Tage, um sie mir zu bringen, ansonsten stirbt die letzte Person, die du liebst.«

Aaron fiel in sich zusammen und ließ den Blick zu Boden gleiten, doch Killian griff nach seinem Kinn und zwang Aaron dazu ihn anzusehen.

»Hast du mich verstanden?«

Aaron erwiderte den Blick. Ein leises Ja kam über seine Lippen. Killian verstärkte den Druck auf Aarons Kiefer ein weiteres Mal und schob dabei seinen Daumen tief in das weiche Gewebe von Aarons Wange.

»Ich hoffe es für dich.«

Mit diesen Worten ließ er von ihm ab, packte Derek am Kragen und schob diesen in Richtung seines Büros. Aaron hingegen riss die Tür zu seinem Zimmer auf und rannte direkt weiter in das Badezimmer. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und er schmeckte bereits die Galle, die sich den Weg durch seinen Rachen bahnte. Kotzend hing er über der Kloschüssel. Rasende Gedanken ließen immer wieder einen neuen Schwall Übelkeit über ihm hereinbrechen. Er hatte keine Wahl mehr. Er musste Freya opfern, um wenigstens seine Mutter am Leben zu erhalten.

Freya hatte die letzte Nacht kein Auge zugemacht. Seit Stunden saß sie auf der Terrasse und starrte ins Nichts. Ihre Gedanken kreisten immer und immer wieder um dasselbe Thema. Aaron. Doch egal, wie oft sie sich die Frage nach dem Warum stellte, die Antworten blieben aus. Sie hasste sich dafür, dass sie ihn so nah an sich herangelassen hatte. Und gleichzeitig brodelte in ihr die Wut darüber, dass er es sich gewagt hatte, sie zu einer Spielfigur zu machen.

Liam und Tom waren ihr die letzten Stunden nicht von der Seite gewichen. Schweigend saßen sie neben ihr und warteten. Es kostete jeden einzelnen alles an Selbstdisziplin nicht einfach aufzubrechen und Aaron aus dem Verkehr zu ziehen. Denn mittlerweile wusste auch Liam jedes Detail über die Beziehung von Aaron und Freya und das brach ihm beinahe das Herz. Er wusste, wie schwer es Freya fiel, überhaupt jemanden in ihr Leben zulassen. Genau genommen war es noch nie ernsthaft passiert und das ihr erster Versuch so endete, würde ihr einen Schlag fürs Leben versetzen. Und nicht nur das. Der Sturm, der sich langsam zusammenzog, war auf dem besten Weg zu einem Orkan zu werden. Doch seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als das Tor des Geländes aufsprang und ein schwarzer Transporter vor ihnen auftauchte.

Erleichterung machte sich unter den Anwesenden breit und trotz der angespannten Situation legte sich ein Lächeln in die Gesichter von Freya, Liam und Tom.

»Den Göttern sei Dank«, murmelte Freya als Nora, Jaxon und Finn aus dem Wagen sprangen und sofort in Richtung der Terrasse liefen. Schweigend vielen sie sich in die Arme und für einen Moment war all die Wut und der Zorn der letzten Stunden vergessen.

»Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass ihr wieder hier seid«, murmelte Freya, als sie sich aus der Umarmung von ihrem Vater löste.

Jaxon sah seine Tochter mit strahlenden Augen an und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Und wir erst.«

»Bei euch alles gut?«, fragte Nora und sah besorgt zu ihren Kindern.

Alle drei nickten, was Nora die Augenbraue nach oben ziehen ließ.

»Eure Gesichter sagen etwas anderes.«

Liam seufzte und zeigte auf den Tisch hinter sich.

»Eine etwas längere Geschichte. Kaffee?«

»Unbedingt, dieses Zeug was sie uns die letzten Tage vorgesetzt haben, war ja nicht auszuhalten«, erwiderte Finn und ließ sich auf einen der Stühle fallen.

Während Liam sich um das flüssige Gold kümmerte, setzte sich der Rest mit zu Finn an den Tisch und erst nachdem dieser Franzi Bescheid gegeben hatte, dass er wieder auf freien Fuß war und Liam sich auch dazugesellt hatte, ergriff Jaxon das Wort.

»Also. Unser Anwalt hat etwas davon erzählt, dass gewisse Augenzeugen schlagartig das Land verlassen und ihre Aussagen zurückgezogen haben. Wo sind die Leichen?«

Freya hob sofort abwehrend die Hände und schüttelte den Kopf.

»Keine Leichen. Ich durfte nicht. Außerdem weiß ich gar nicht, wovon du sprichst.«

Jaxon sah grinsend zu seinen Kindern.

»So so. Ihr wisst nicht, wovon ich spreche. Dann war es wohl ein Wunder.«

»Vielleicht«, erwiderte Liam und lehnte sich zurück.

Nora schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse, bevor sie sich räusperte.

»Ich bin stolz auf euch und das nicht nur, weil ihr uns die Bude nicht abgebrannt habt. Aber irgendetwas stimmt nicht. Also?«

Liam sah zu Freya, deren Blick schon wieder ins Leere starrte und so seufzte er.

»Das Problem, welches uns hier seit Wochen am Arsch hängt, ist irischer Natur.«

Schlagartig schienen alle die Luft anzuhalten und alle Blicke waren auf Jaxon gerichtet, dessen Hände sich zu Fäusten ballten.

»Das kann nicht sein. Niemand weiß davon«, knurrte er.

Liam ließ seine Hände durch die Haare wandern und stützte seine Ellenbogen auf den Tisch ab.

»Sagt euch der Name Killian Kelly etwas?«

Jaxon erstarrte, ebenso wie Finn.

»Das kann nicht sein«, brachte Finn fassungslos hervor und richtete seinen Blick zu Liam.

»Doch und das ist noch nicht mal das Schlimmste an der Sache«, erwiderte Liam und sah mit besorgtem Blick zu Freya.

Jaxon, Nora und Finn folgten seinem Blick.

»Weiß er davon?«, fragte Jaxon und eine Mischung aus Zorn und Nervosität schwang in seiner Stimme.

Doch ehe Liam zur Antwort ansetzten konnte, hob Freya den Blick und sah zu ihrer Familie.

»Ja. Ich habe mit Collin gesprochen.«

Stille breitete sich aus. Anspannung wurde spürbar und keiner schien mehr ein Wort von sich geben zu wollen. Es würde der kleinste Funke reichen und eine Explosion von ungeahntem Ausmaß würde folgen. Und genau diesen Funken entfachte Freya.

»Killian Kelly hat nicht nur dafür gesorgt, dass ihr verhaftet wurdet, sondern hat auch seinen Sohn auf mich angesetzt und ich war so dämlich und habe es zugelassen.«

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