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ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 20 - ᴀʟʟ ɪɴ

Knackende Dielen zerrissen die Stille. Quietschend gaben sie unter den harten Schlägen nach. Freya zog es die Kehle zusammen und ein kaum hörbarer Schrei verließ ihre Lippen. Ein Schrei, der von dem wütenden Toben ihres Gegenübers, einfach verschlungen wurde. Minuten verstrichen, bis sich das makabere Schauspiel dem Ende neigte und in dem kleinen Raum eine kaum ertragbare Stille einzog. Freya rutschte so leise wie möglich über den alten Holzboden und starrte auf den leblosen Körper. Angst schoss in ihrer Venen. Behutsam legte sie ihre Hände auf die Brust des am Boden Liegenden. Eine Welle der Erleichterung breitete sich in ihr aus, als sie spürte, wie sich der Brustkorb unter ihr langsam, hob und senkte. Doch als sie den Blick über den Körper vor sich schweifen ließ, trieb es ihr Tränen in die Augen. Die nackten Rippen begannen sich bereits dunkelblau einzufärben. Ihr Körper begann zu beben. „Liam", war das Einzige, was sie flüsternd über ihre Lippen bekam, bevor die Tür hinter ihr wieder aufgerissen wurde.

Ein dumpfes Brummen riss Freya aus ihrer Schockstarre. Ihre Brust fühlte sich an, als wäre sie mit einem festen Seil umschlungen worden. Schon fast panisch schnappte sie nach Luft und presste so viel Luft wie nur möglich, in ihre Lungenflügel. Ein schummriges Gefühl breitete sich in ihrem Kopf aus. Sie musste fast schon minutenlang die Luft angehalten haben. Keuchend lehnte sie sich nach vorn.

„Scheiße", murmelte sie und stützte sich an ihren Oberschenkeln ab.

Seit Monaten hatte sie diese Art von Flashbacks nicht mehr gehabt und jetzt brachen sie täglich wieder auf sie ein. Etwas stimmte nicht. Sie spürte es und ihr Unterbewusstsein schien es ihr sagen zu wollen. Aber was? Was war es? Freya hasste es, wenn alle Alarmglocken schellten, und sie einfach nicht greifen konnte warum. Wieder vernahm sie das Brummen und diesmal konnte sie es zu ordnen. Ihr Handy. Langsam richtete sie sich auf und lief nach vorn zu der kleinen Theke, doch schon als sie um die Ecke gebogen kam, legte sich ein unangenehmer Schauer über ihren Körper. Sie ließ ihren Blick durch das Studio schweifen und genau in diesem Moment tauchte eine dunkle Gestalt vor der Studiotür auf. Ohne Umschweife riss diese die Tür auf und ließ Freya einen Schritt zurückweichen. Nun, dies war definitiv keine Kundschaft. Die Gestalt vor ihr hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

„Jetzt bist du fällig", wurde ihr entgegen geknurrt und zeitgleich tauchte eine silberne Klinge in der Hand des Angreifers auf.

Freya erfasste die Situation und knurrte, denn diese widerliche Stimme würde sie unter tausenden erkennen.

„Ist das dein beschissener Ernst, Simon? Verpiss dich, bevor du es bereust!"

Das durfte doch alles nicht wahr sein. Der Tag war ja nicht schon beschissen genug und dann tauchte dieser Idiot hier auf, um Messerspielchen zu spielen? Simon riss sich die Kapuze vom Kopf und starrte Freya mit hasserfüllten Augen an.

„Ich gehe, sobald ich dir eine Lektion erteilt habe", zischte er bedrohlich.

Freya atmete tief ein und rollte dabei mit den Augen, denn Simon war für sie alles aber keine Bedrohung. Sie schüttelte den Kopf und richtete ihren Blick wieder zu ihm.

„Letzte Warnung. Ich spiele nicht. Hau ab!"

Doch anstatt das Simon auch nur einen Moment nachdachte, rannte er mit erhobenem Messer auf sie zu. Freya fixierte ihn und ging blitzschnell ihre Optionen durch, auch wenn es schon fast nicht nötig war. Er war so davon besessen sie zu verletzen, dass er seinen eigenen Schutz vollkommen vergaß. Freya ließ ihn bis auf wenige Zentimeter auf sich herankommen, bevor sie seinen angreifenden Arm blockierte und ihm mit der anderen einen Schlag in die linke Flanke verpasste. Simon stöhnte auf und ging sofort in eine gekrümmte Haltung über. Blitzschnell trat Freya ihm gegen sein Knie, was ihm unter lautem Seufzen zu Boden gehen ließ.

„Letzte Chance, Arschloch!", warf sie ihm entgegen und sah auf ihn herab.

Doch Simon dachte nicht daran, aufzugeben, mit einem lauten Knurren versuchte er sich aufzurichten.

„Unfassbar", murmelte Freya bevor ihr Knie in seinem Kiefer einschlug und er ungebremst zurück zu Boden krachte.

Das Messer hielt er weiterhin fest umklammert, doch Freya beugte sich unbeeindruckt zu ihm, packte seinem Arm und drehte ihm mit Schwung auf den Bauch, um seinen Arm auf den Rücken zu fixieren.

„Verdammte Schlampe", knurrte er ihr entgegen, was sie wiederum nur mit den Augen rollen ließ.

„Ja, ja, das hatten wir schon. Lass das Messer fallen."

„Niemals!"

Freya drückte seinen Arm etwas weiter nach oben, was ihm aufschreien ließ.

„Weißt du. Dumm zu sein ist nicht verwerflich, sich aber auch noch so zu benehmen, schlägt mir fast den Boden aus", raunte Freya ihm zu.

„Also, lass jetzt dieses verfluchte Messer los, bevor ich vergesse, dass du einfach nur ein Idiot bist."

Während Freya diese Worte über die Lippen brachte, vernahm sie erneut das Brummen ihres Handys. Wer auch immer da anrief, es schien wichtig zu sein und sie musste sich mit diesem Heckenpenner hier rumärgern. Simon versuchte sich weiterhin unter ihr zu winden, doch mittlerweile hatte sie seine Schulter so weit überdehnt, dass sie wohl kurz davorstand, aus ihren Bändern gerissen zu werden. Freya vernahm sein Schmerz verzogenes Gesicht und wie er versuchte, die Schmerzenslaute, welche sich in seiner Kehle sammelten, zu unterdrücken. Doch ehe das, nennen wir es, Spiel zwischen ihnen weitergehen konnte, flog hinter ihnen die Tür erneut auf und ließ Freya den Blick in deren Richtung wandern.

„Was zur Hölle?", krachte Liam ihr entgegen.

Doch auch er schien die Situation schneller zu erfassen, als es gut für Simon war, denn er trat neben ihn und ohne Umschweife, verpasste Liam ihm einen harten Tritt auf das Handgelenk. Ein neuer Schmerzensschrei schoss über Simons Lippen. Das Messer rutschte augenblicklich aus seiner Hand und schon packte Liam ihm am Kragen. Freya wich zur Seite und Liam riss Simon auf die Beine.

„Wie schlimm?", war das Einzige, was Liam fragte.

Freya schüttelte nur den Kopf.

„Lass ihn am Leben."

In Liams Augen tobte der Zorn und schon schlug seine Faust in Simons Jochbein ein. Doch diesmal ging er nicht zu Boden, denn Liam hielt ihm fest an seinem Hemd. Als Liam das zweite Mal die Faust erhob, legte Freya ihre Hand auf seine Schulter und drückte leicht zu.

„Ich sagte, du sollst ihn am Leben lassen."

Sie spürte die Anspannung, die in Liam herrschte. Sein Kiefer bewegte sich und sie vernahm das leise Knirschen seiner Zähne. Ein tiefes Knurren entfuhr seiner Kehle, doch er senkte die Faust und schob Simon dafür in Richtung der Tür.

„Komm ihr noch einmal zu nah und du bist tot", brummte Liam ihm leise zu und warf ihn mit diesen Worten aus dem Studio.

Freya zog sich den Haargummi aus den Haaren, nur um sich diese erneut zusammenzubinden. Liam drehte sich zu ihr und seine tiefe Furche auf der Stirn verriet ihr, dass es in ihm tobte.

„Das war Simon. Der Idiot aus meiner Klasse!", erklärte sie.

„WO ist dein Handy?"

Liam schien die Worte von Freya gar nicht für voll genommen zu haben. Seine Reaktion ließ sie die Stirn runzeln und gleichzeitig drehte sie sich zu der Theke. Schnell griff sie nach ihrem Telefon und starrte auf dem Display, der voller verpasster Anrufe war. Sie drehte sich sofort wieder zurück zu Liam und sah ihn mit geweiteten Augen an.

„Was ist passiert?", fragte sie.

„All in", gab er knapp zurück und war schon im Begriff zu gehen.

„Fuck", raunte Freya und kramte schnell ihre Sachen zusammen.

„Weißt du, was los ist?"

Liam schüttelte den Kopf und verschloss die Studiotür, nachdem Freya ihm gefolgt war.

„Nein. Mum hat mich informiert und erzählt, dass sie dich nicht erreichen und du auch nicht mehr in der Schule aufzufinden warst."

Freya stöhnte auf. Da ließ sie einmal ihre soziale Ader aufkeimen und schon brach die Hölle los. Sie liefen zu ihrem Auto und erst nachdem Freya sicher darin saß, stieg Liam in seins, welches direkt dahinterstand. Gemeinsam fuhren sie los und während sie sich durch den Stadtverkehr kämpften, rasten Freyas Gedanken.

All in! Sie waren also am Arsch aber so richtig. Ein All in wurde nur ausgerufen, wenn etwas passiert war und bedeutete das, was es aussagte. Alle wurden zum Clubgelände gerufen und das ausschließlich zum eigenen Schutz. Freyas Puls stieg langsam an. Sie hasste Unwissenheit und so beschleunigte sie ihren Wagen, sobald sie die vielen bunten Lichter der Stadt hinter sich gelassen hatte. Sie und Liam schwebten über die Landstraße und hatten nur noch ein Ziel.

Ihre Familie.

Freya zog es sofort den Magen zusammen, als sie sah, dass sich vor dem Tor zwei der Member des MCs positioniert hatten. Sie wurde langsamer und so, wie sie an das Tor heranrollte, öffnete sich dieses und gemeinsam mit Liam fuhr sie auf den Innenhof. Sofort rannten Tom und Nora auf ihr Auto zu und rissen ihre Tür auf.

„Scheiße, weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe?", raunte Tom ihr entgegen und zog sie gleichzeitig aus dem Auto, nur um sie in eine feste Umarmung zu ziehen.

Sie spürte sein wild pochendes Herz, was ihr wiederum einen Schauer durch den Körper jagte.

„Was?", doch weiter kam Freya nicht.

„Wo ist dein verfluchtes Handy?", grollte Noras Stimme hinter ihr.

„Vorsicht", flüsterte Tom Freya noch schnell zu, bevor er sie aus seinen Armen entließ.

Nicht das Freya diese Warnung noch gebraucht hätte. Allein der Ton von Nora machte mehr als deutlich, dass heute keine Luft für Scherze war.

„Ich habe es nicht gehört", sagte Freya fast schon flüsternd und drehte sich langsam zu ihrer Mutter.

Tränen standen dieser in den Augen, was Freya einen Tiefschlag versetzte.

Nora seufzte auf und schüttelte mit dem Kopf.

„Ich hatte Angst. Verdammte Todesangst", raunte sie und zog ihre Tochter in die Arme.

Freya ließ sie einfach gewähren und strich ihr vorsichtig über den Rücken. Es machte ihr tatsächlich Angst. Nora zeigte selten Schwäche und Tränen flossen noch seltener. Nun und da Liam und sie hier standen, gab es nur noch eine Person, die Nora so den Boden unter den Füßen entreißen konnte.

„Was ist passiert? Und wo ist Dad?"

Nora drückte Freya noch ein letztes Mal fest an sich und löste sich dann von ihr. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah dann auf zu ihren Kindern.

„Es gab einen Angriff auf die Werkstatt und Jaxon wurde dabei angeschossen."

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