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ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 17 - ʙᴇsᴄʜɪssᴇɴᴇs ᴍɪᴛʟᴇɪᴅ

»Komm schon, die Party kannst du dir doch nicht entgehen lassen wollen«, trällerte Susi.

Freya stöhnte genervt auf.

»Doch kann ich«, erwiderte sie und betrat dabei das Klassenzimmer.

»Ach komm schon«, bettelte Susi förmlich, was Freya zum Stehenbleiben brachte.

Sie drehte sich zu Susi, welche sie mit großen, hoffnungsvollen Augen angrinste. Normalerweise würde sie gar nicht diskutieren. Freya ging nicht zu Strandpartys und schon gar nicht auf welche, wo die halbe Schule vertreten sein würde. Doch irgendwas an Susis Art ließ sie einknicken.

»Ich überlege es mir.«

Susis Lächeln war wohl unbezahlbar und Freya, die war das erste Mal dankbar, als das Klingeln der Glocke den Unterricht einläutete. Susi hüpfte zu ihrem Platz und Freya ließ sich kopfschüttelnd auf ihrem nieder. Von Aaron fehlte jede Spur. Eine Tatsache, die Freya nicht wirklich interessierte. Zu tief war sie in sich selbst versunken. Ihr neuster Aussetzer hatte sie aus der Bahn geworfen, auch wenn sie das nicht gern zugab. Dazu kam noch das Wissen, dass Tom am nächsten Tag abreisen würde, und schon war der fucking Montag Blues perfekt. Die Worte des Lehrers zogen stumm an ihr vorbei, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und eine Gestalt, welche die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte, den Raum betrat.

»Ach schön, hast du es auch schon geschafft?«, raunte der Lehrer dem Ankömmling entgegen.

Doch es erfolgte keine Reaktion. Wortlos humpelte er auf seinen Platz zu, der wohl neben Freya war. Sie vernahm das schmerzhafte Stöhnen, als er sich neben ihr niederließ und sein Handy auf den Tisch krachte. Es herrschte Totenstille in dem Klassenzimmer und alle Blicke hingen auf Aaron und jeder schien auf eine Erklärung zu warten. Aaron hingegen versteckte sich tief unter seiner Kapuze.

»Ich höre«, raunte es durch das Klassenzimmer.

»Bus war zu spät«, flüsterte Aaron dem Lehrer entgegen.

»Mal wieder?«

Aaron nickte nur und selbst der Lehrer schien auf diese Art von Konversation verzichten zu wollen. Ohne weitere Fragen setzte er mit seinem Unterricht fort. Freya hingegen sah zu Aaron, der völlig steif neben ihr saß. Sein rechtes Bein zur Seite gekippt, saß er leicht gebeugt neben ihr und atmete ziemlich flach.

Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf, denn sowohl seine Körperhaltung als auch sein Verhalten ließen darauf schließen, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Doch sie widerstand dem Drang ihm zu fragen, was passiert war, denn Samstag Vormittag schien er noch ziemlich fit gewesen zu sein.

Sie versuchte, seine Anwesenheit zu ignorieren, was aber nur solange gelang, bis es zur nächsten Pause klingelte und Simon sich zu ihnen drehte.

»Na, schönes Wochenende gehabt, Versager?«

Sein Blick war fest auf Aaron gerichtet, welcher aber nicht reagierte.

»Ich habe dich was gefragt«, raunte Simon und trat Aaron dabei unter dem Tisch gegen sein rechtes Bein.

Freya vernahm das scharfe Lufteinziehen von Aaron und sah, wie sein Körper sich anspannte. Er hatte Schmerzen und davon nicht zu wenig. Und ehe Simon weiterreden konnte, schoss Freya nach vorn, packte ihm am Kragen und zog ihn zu sich. Nase an Nase starrten sie sich an.

»Ich denke, es ist besser, wenn du Arschloch dich um deine Angelegenheiten kümmerst«, zischte sie ihm bedrohlich zu.

Simon lief augenblicklich rot an vor Zorn.

»Lass mich los, Schlampe«, raunte er und riss sich aus ihrem Griff los.

Freya ließ ihn gewähren, denn sie spürte die Blicke auf sich und die Anwesenheit des Lehrers. Sie lehnte sich zurück und warf Simon noch einen Blick zu, der ihm mehr als deutlich zu verstehen gab, dass diese Nummer noch nicht beendet war.

Der Unterricht ging weiter, als Freya eine leichte Bewegung vernahm und erneut einen Blick auf ihrer Haut spürte.

Sie drehte ihren Kopf und sah in die grünen, rot unterlaufenen Augen von Aaron. Sein linkes Auge war geschwollen und die Haut darum hatte sich in ein tiefes dunkelblau verfärbt.

»Danke«, flüsterte er mit gebrochener Stimme.

Freya starrte ihn fassungslos an.

»Was ist mit dir passiert?«, kam es ihr über die Lippen, obwohl sie es gar nicht wollte.

»Nichts«, erwiderte er leise.

Sie schnaubte.

»Klar, deswegen siehst du aus, wie von einem Bulldozer überfahren.«

Doch Aaron reagierte nicht mehr auf ihre Worte und hatte sein Gesicht wieder tief unter der Kapuze vergraben.

Dann nicht, dachte sie und wandte sich ebenso ab. Doch dies hielt nicht lange an. Die Atemzüge von Aaron wurden immer lauter und auch wenn sie es nicht wollte, erwischte sie sich immer wieder dabei, wie ihr Blick zu ihm wanderte und ihr Geist nach Antworten suchte.

Als es zur Mittagspause klingelte, sprang Freya nicht wie üblich auf, sondern blieb sitzen und sah dabei zu, wie Aaron sich unter Schmerzen aufrichtete und im Schneckentempo das Zimmer verließ.

»Kommst du?«, fragte Susi, welche plötzlich vor ihr stand.

»Nein, ich bin heute raus«, und mit diesen Worten ließ sie Susi einfach stehen und folgte Aaron.

Er schlich durch die Gänge und Freya hielt ausreichend Abstand zu ihm.

»Wo willst du hin?«, fragte sie sich selbst, als sie sah, dass er die Sporthalle anzielte, doch anstatt diese zu betreten, bog er davor in einen kleinen Raum ab, den eigentlich der Hausmeister nutzte.

Freya hielt inne und fragte sich für einen Moment, was sie hier eigentlich tat? Noch konnte sie einfach umdrehen und gehen, aber noch während dieser Gedanken, drückte sie die Klinke nach unten und öffnete die Tür.

Ihr Blick erfasste bin von Sekunden den Raum. Es war eine Abstellkammer. Regale voller Werkzeuge und Putzmittel türmten sich zu beiden Seiten. Am Ende des Raumes sah sie einen kleinen Spiegel, mit einem Waschbecken, vor welchem Aaron stand. Es schien, als versuchte er, sich seine Jacke auszuziehen. Rechtsseitig eingeknickt versuchte er sich mit der linken Hand aus der Sweatjacke zu schälen, welche aber scheinbar fest an seinem Körper klebte.

Mitleid schoss durch Freyas Körper und ließ einen riesigen Knoten in ihrem Magen entstehen. Ohne darüber nachzudenken, lief sie mit wenigen Schritten auf Aaron zu und griff nach seiner Jacke. Aarons Blick schoss in den Spiegel und so trafen sich ihre Blicke. Er sah das Mitleid und die vielen Fragen in Freyas Augen und sie vernahm seinen Schmerz und die Angst, welche sich darunter mischte. Sie ließ ihren Blick über sein Spiegelbild gleiten und ein Schauer legte sich über ihren Körper.

Das Auge war wohl das kleinste Übel. Sein rechtes Ohr war aufgeplatzt und auch sein Kiefer hatte sich auf dieser Seite dunkelblau eingefärbt. Seine Unterlippe war ebenso dick angeschwollen wie sein Auge auf der anderen Seite.

»Du solltest nicht hier sein«, flüsterte Aaron ihr leise entgegen. Sie nahm den Blick von dem Spiegel und seufzte.

»Ich tu scheinbar nie das, was ich sollte. Setzt dich.«

Sie senkte den Blick und trat einen Schritt zurück, so dass der Weg zu dem Stuhl hinter sich frei war.

Aaron zögerte.

»Du solltest wirklich nicht hier sein. Ich... du kommst nur in Gefahr, wenn du in meiner Nähe bist«, raunte Aaron.

Freya entfuhr ein leises Lachen.

»Ich könnte jetzt sagen, dass diese Tatsache auf Gegenseitigkeit beruht. Also setzt dich.«

Aaron suchte für einen weiteren Moment ihren Blick, doch sie war so weit zurückgetreten, dass ihm dieser verwehrt blieb. Er wollte es nicht. Er wollte ihre verdammte Hilfe nicht annehmen, doch ihm fehlte die Kraft, um sich weiter ihrer Präsenz zu entziehen. Er stützte sich auf dem Waschbecken ab und in demselben Moment gaben seine Knie nach. Freya packte ihm, was ihn erneut vor Schmerzen aufstöhnen ließ. Ihre Arme, welche sich um seinen Oberkörper gelegt hatten, pressten auf seine massakrierten Rippen. Freya zog ihn schnell auf den Stuhl und ließ sofort wieder ab von ihm. Sein Atem hatte sich beschleunigt und sie sah die Tränen, welche sich in seinen Augen ansammelten. Sie band sich ihre langen Haare zusammen und hockte sich vor ihn. Von unten herab sah sie zu ihm auf.

»Sag mir, was passiert ist.«

Aaron schüttelte leicht den Kopf.

»Kann ich nicht.«

Sie musterte ihn erneut und sah, dass er langsam anfing zu zittern. Er würde nicht reden, das war ihr wohl mehr als bewusst, doch das brauchte er auch nicht. Er hatte ihr mehr als genug verraten.

»Was tut alles weh?«

»Alles«, raunte er und sie vernahm seine Verzweiflung.

»Warst du bei einem Arzt?«, fragte sie, obwohl sie sich diese Frage auch hätte sparen können.

Wieder nur ein Kopfschütteln. Schweigen. Freya kämpfte mit sich. Sie konnte ihn jetzt einfach hier sitzen lassen und das tun, was er von ihr verlangte. Sich aus seinem Leben raushalten. Oder aber...

Sie sprang auf.

»Sitzen bleiben, verstanden?«

Er nickte nur und schon verschwand Freya aus dem kleinen Raum.

»Komm«, sagte Freya und hielt ihm die Hand entgegen.

Aaron hob den Kopf und sah sie fragend an.

»Was hast du vor?«

Sie war keine zehn Minuten verschwunden gewesen und stand jetzt mit seinem Rucksack über der Schulter vor ihm.

»Dir helfen«, erwiderte sie knapp.

Aaron übermannte sofort Übelkeit.

»Nein... uns... uns darf keiner zusammen sehen.«

Freya seufzte, packte seinen Arm und zog ihn auf seine Beine. Er stöhnte sofort wieder auf, was Freya diesmal aber ignorierte.

»Eifersüchtige Freundin, die dir sonst die Hölle heiß macht?«, fragte sie scherzhaft und spürte, dass sie eigentlich gar keine Antwort auf diese Frage haben wollte.

Aaron ließ sie unbeantwortet und schwankte auf seinen mehr als weichen Beinen hin und her. Er verstand gerade, dass er keine Wahl mehr hatte. Sie war seine beste Option und um die folgenden Konsequenzen würde er sich wohl später Gedanken machen müssen.

»Okay«, gab er leise von sich, stützte sich auf ihr ab und gemeinsam verließen sie den kleinen Raum.

Doch Freya steuerte nicht das Klassenzimmer an, sondern die Tür, welche nach draußen führte. Aaron fiel sofort der schwarze Mustang ins Auge und wieder durchfuhr ihm ein bitteres Gefühl. Mit diesem wurde sie letztens abgeholt. Von diesem Typen, dem sie dieses bezaubernde Lächeln geschenkt hatte.

»Deiner?«, fragte er, als sie nach draußen traten.

Die Sekunden bis ihre Antwort kamen, schienen schier unendlich für Aaron.

»Ja«, erwiderte sie knapp und erst als sie die Beifahrertür öffnete, schien Aaron zu begreifen, was sie vorhatte.

Panik ergriff ihn.

»Kein Krankenhaus!«

Freya hob eine Braue und sah ihn an.

»Ja, das konnte ich mir schon denken. Kein Krankenhaus. Versprochen.«

Er suchte nach den Anzeichen einer Lüge, doch er fand keine und so stieg er vorsichtig in das Auto und keine fünf Minuten später fuhren sie von dem Schulgelände.

»Wo bringst du mich hin?«, fragte Aaron, während er durch das Fenster auf die vorbeiziehenden Gebäude sah.

»An einen Ort, an dem ich dir helfen kann. Und bevor du weiter dämliche Fragen stellst, sag mir lieber, was alles an dir zu Bruch gegangen ist.«

Er seufzte.

»Mein Gesicht spricht wohl für sich. Ich denke, dass meine Rippen angebrochen sind, und irgendwas stimmt mit meinem rechten Bein nicht. Und...«

Er stockte mitten im Satz.

»Ich höre«, raunte Freya.

»Sieh es dir dann einfach an«, erwiderte er und verfiel damit wieder ins Schweigen.

Freya sah zu ihm und schüttelte den Kopf.

Das mit dem Ignorieren klappt ja prima, schoss es ihr durch den Kopf und parkte das Auto vor dem Tattoo Studio. 

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