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5. Kapitel


𝔄m nächsten Morgen wachte ich, geweckt von den Sonnenstrahlen der späten Morgensonne, die durch das Fenster schien, halb ausgeschlafen auf und sofort fiel mir auf, dass Jacob nicht mehr neben mir lag. Auf der Stelle blickte ich mich suchend im Abteil um. Hatte ich etwa den Halt in Kroatien verpasst und war er wirklich so gemein gewesen, mich zurückzulassen, ohne mich zu wecken und mir Bescheid zu geben, dass wir angekommen waren? Ich blickte mich alarmiert und orientierungslos um.

"Ich hab' das Bad gefunden.", kam es auf einmal, wie von einer hohlen Wand hindurch. Jacob kam gerade aus einem Nebenraum heraus, der sich direkt neben dem karamellfarbenen Schreibtisch befand und gegenüber meinem Bett, in das ich seit dem gestrigen Erlebnis lieber nicht mehr so gern hineinschlüpfen wollte. Also hatte dieser Rumpeltor? mit dem Bad recht behalten. Ich hätte also die ganze Zeit einfach auf die Toilette gehen können, anstatt in diesen Nachttopf meine Geschäfte zu erledigen, diese Information hätte aber auch etwas früher kommen können! Aber dieses Bad hätten wir gestern doch gar nicht übersehen können, ganz sicher nicht. Diese grellorange lackierte Tür leuchtete förmlich und biss sich unangenehm auffällig mit den weinroten Miniaturzügen des Bettbezuges und sogar mit den hellbraunen Holzdielen, die an der Wand und sowohl auch am Boden verteilt waren, wollte sich diese Tür nicht richtig vertragen. Und trotzdem hatten wir diese zu offensichtliche Tür gestern und vorgestern beim Einstieg nicht gesehen, obwohl wir unweigerlich daran vorbei hätten laufen müssen, also musste die vorigen Tage dort noch keine Tür gewesen sein, aber es konnte doch auch nicht so einfach ein Zimmer und eine Tür auftauchen und verschwinden.

"Na, hast du mich vermisst, Prinzessin?", fragte er mich belustigt.

"Nein, nicht wirklich", log ich. Schnell öffnete ich meinen Koffer, holte neue Kleidung, meinen Kulturbeutel und mein Handy heraus und verschwand im Bad, einerseits um dieser unangenehmen Situation so schnell wie möglich zu entkommen und andererseits, weil ich das Bad endlich auch einmal benutzen wollte, um mich frisch zu machen und teilweise, um mehr über die Fremdwörter von gestern Nacht herauszufinden. Ich machte mich also frisch, schminkte mich dezent, ich mochte es lieber natürlicher auszusehen und dann holte ich mein Handy heraus und recherchierte die Begriffe, die mir noch von gestern im Kopf geblieben waren.

Leider keine Ergebnisse

Ich hasste es, wenn ich keine Ergebnisse erhielt, egal ob im Internet oder auch in der Realität. Ich wollte immer Ergebnisse haben und blieb auch stur, bis ich sie endlich erhielt, aber hier war leider nichts daran zu rütteln. Es war jetzt schon das x-te Mal passiert, dass ich einen dieser Begriffe eingab und egal auf welcher Webseite ich es versuchte, es kamen immer keine Ergebnisse heraus. Shit! Ich hatte Jacob von diesem Gespräch gestern Nacht noch nichts erzählt, denn ich wollte erst selbst herausfinden was das alles zu bedeuteten hatte. Zum einen, um Jacob zu beeindrucken, dass ich so viel wusste, ich musste ihm ja nicht sagen, dass es das Internet war und zum anderen, um mir selbst auf diesen ganzen Affenzirkus endlich einen Reim machen zu können. Das ging jetzt wohl aber leider nicht, da dieses verfluchte Internet nicht mal einen Professor Dumbledore kannte, der Name war mir beim Zähneputzen wieder eingefallen. Zumindest war keiner auf der Universitätsakte mit diesem Namen registriert worden und meines Wissens nach, waren die Listen weltweit aktuell und alle Professoren waren dort eingetragen worden. Ich holte mich aus meinen Gedanken und gestand mir selbst ein, dass ich nun über meinem Stolz stehen musste und Jacob von dem gestrigen Gespräch zwischen den Männern berichten, ohne auch nur einmal mit meinem Wissen glänzen zu können. Dann öffnete ich schließlich die Badzimmertür und trat hinaus.

"Na, hast du dich für mich richtig frisch gemacht oder warum hast du so lange gebraucht?"

"Das geht dich 'nen feuchten Dreck an", gab ich relativ kratzbürstig zurück. Nur weil wir uns gestern vielleicht gut verstanden hatten und er mich mit seiner Offenheit angesteckt hatte, sodass ich Dinge gesagt habe, die zum Beispiel mein Liebesleben betrafen, die ich nicht einmal meinen Freunden daheim anvertraut hatte, machte uns das nicht gleich zu Freunden. "Und nein, habe ich nicht. Ich habe nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass hier irgendetwas ganz eindeutig faul ist. "

"Der Detective im Dienst.", witzte er.

"Ich meine das Ernst Jacob, erst dieser überoffensichtlich schöne Waggon, in den aber niemand außer uns einsteigt oder ihn überhaupt beachtet, dann dieses untypisch große Spinnenviech und jetzt wurden wir auch noch umgegleist."

"Wir wurden was?" unterbrach er mich und nun war nichts belustigtes mehr an seiner Miene zu erkennen. Ich erzählte ihm von gestern Nacht und als ich fertig war sah er so verdattert aus, dass ich anfing mich selbst über das erlebte zu wundern und das passierte selten, denn normalerweise war vieles in meinem Leben total logisch gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich mit Jacob zusammentraf.

"Weißt du, was das heißt, wir wurden umgegleist?", begann er wütend zu wettern, "Es heißt, dass unsere Reise gar nicht nach Kroatien geht und wir in den falschen Waggon gestiegen sind oder dass wir der einzige alte Waggon am Zug waren, der das Ziel Kroatien hatte und wir deswegen von ihm getrennt wurden. Obwohl ich letzteres eher stark bezweifle, denn auf meinem Ticket stand nichts von einer Umgleisung. Warum hast du das nicht früher gesagt? "

"Wir fahren nicht nach Kroatien?", fragte ich verblüfft, ohne auf seine andere Frage genauer einzugehen. Ich ignorierte die zweite Frage gekonnt, da ich ihm schlecht sagen konnte, dass ich es für mich behalten hatte, um mit meinem Wissen angeben zu können.

"Nein, ganz sicher nicht, guck doch einmal hinaus. Sieht das für dich etwa nach einem warmen Ort aus, mit Strand, Sonne und Meer?"

Das stimmte allerdings. Denn erst jetzt, als ich hinaussah, bemerkte ich diese typisch nordische Sommerluft mit dem morgendlichen Nebelschwaden, den Himmel mit vereinzelten Wolken und die großen Wiesen mit Kornblumen, also Kroatien sah auf den Prospekten definitiv anders aus. Es sah eher nach England aus und genau hier war ich, als mein Großvater begraben wurde. Natürlich nicht genau hier, aber die Vegetationszone stimmte und England sah bestimmt fast überall gleich aus. Ich konnte mich nur noch schwammig an die Beerdigung meines Großvaters erinnern, da ich damals noch sehr jung war, doch auf der langen Autofahrt hatte sich eine sehr ähnliche Landschaft abgebildet.

"Ich glaube wir sind in England", erkannte Jacob im gleichen Moment, wie ich. Konnte er etwa meine Gedanken lesen? "Zumindest klang dieser Dorf Ort gerade sehr englisch, googel den mal bitte. Er heißt Horsharm." Gut, also konnte er doch nicht meine Gedanken lesen und hatte einfach logisch gedacht. Zum Glück, denn langsam wurde mir das alles ein wenig zu unheimlich. Erst diese merkwürdige Umgleisung, sein mir anvertrautes Erlebnis, diese Riesenspinne und nun noch die Tatsache, dass er Gedanken lesen kann, wäre zu viel für mich gewesen. Schnell googelte ich mit meinem restlichen Datenvolumen den Namen des Ortes, den er mir eben genannt hatte.

"Ich habe ihn, ähm Jacob, bist du dir sicher, dass er Horsharm hieß, denn dann sind wir nicht unweit von London entfernt, genauer gesagt, fahren wir direkt darauf zu." Ich zeigte nach draußen auf eine faszinierend aussehende Großstadt. All diese hohen Wolkenkratzer und ein Riesenrad ragten aus dieser Stadt hervor und die Morgensonne spiegelte sich träumerisch in den Fenstergläsern der Gebäude.

Doch diese Schönheit konnte ich nicht länger genießen, denn auf einmal spürte ich einen unendlichen presslufthammerartigen Druck auf meiner Haut und es setzte ein höllisches Stechen inmitten meines Körpers ein. Mein Gesicht war mit Qualen erfüllt und ich machte eine schmerzverzerrte Grimasse. Ich glaube jetzt wusste ich, wie der Junge sich damals gefühlt haben musste. Aus dem Nichts fühlte es sich an, als würde mich etwas in mir drin vergiften wollen und mein Körper quetschte von innen heraus in mir zusammen Ich blickte mit einem krampfigen Atem auf Jacob, doch auch er schien diese höllischen Schmerzen gerade selbst ertragen zu müssen. Es fühlte sich an, als würden sich Millionen von Messern gleichzeitig in meinen Körper rammen und ich musste aufpassen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren und auf den Boden zu krachen. Mit zusammengepressten Lippen umschlang ich meinen Bauch mit meinen Armen und hielt ich verkrampft die Luft an. Sie fühlte sich seltsam brennend in meinen Lungen an und ich hatte das Gefühl von innen heraus mit tausenden von Rasierklingen aufgeschlitzt zu werden. Jede Sekunde änderte der Schmerz auch seine Position und so tat es immer auf andere Weise höllisch weh. Ich sah Jacob an und plötzlich fiel mir auf, dass seine Gesichtszüge ein wenig weicher wurden und er zu schrumpfen begann, viel zu sehr zu schrumpfen. Auch er blickte mich verwirrt an und nun merkte ich, dass mein kompletter Körper sich zusammenzog und dehnte, ganze viermal hintereinander. Ich konnte diese Schmerzen nicht länger ertragen, ich versuchte so schnell wie möglich in das Bad zu kommen und hielt mich überall fest, um nicht umzufallen, denn der Zug schien immer noch in einem Affenzahn zu fahren. Als ich das Bad erreicht hatte, kramte ich panisch und schnell eine Tablette gegen Schmerzen aller Art aus meinem Kulturbeutel, warum war ich nicht früher darauf gekommen? Meine Mutter hatte sie mir einmal gegeben, kurz nachdem ich in Bayern gewesen war und die Grippe gehabt hatte. Ich warf Jacob eine zu, machte ihm deutlich, er solle diese schlucken und nahm schließlich selbst eine. Sie halfen, dachte ich und wollte mich gerade erleichtert hinsetzen, als die Schmerzen wie auf ein Stichwort wieder einsetzten und meinen Körper förmlich zu verschlingen begannen. Ich sackte auf der Stelle zusammen und verfluchte diesen verdammten Zug innerlich. Doch nach einer Weile stoppten sie schlagartig und alles war so, als wäre nie etwas passiert. Selbst das Rattern des Zuges wirkte nun leiser und weniger bedrohlich. Ich befreite mich aus meiner Krampfposition. Vor lauter Schmerzen war ich in einer Ecke im Bad verkrampft zusammengesackt und nun versuchte ich mich wenig erfolgreich wieder aufzurappeln. Meine Beine fühlten so weich an, wie Butter und als ich es endlich geschafft hatte, wollte ich mir mein Gesicht waschen, um mich von diesem Vorfall ein wenig zu erholen, als ich in den Spiegel blickte und erschrak. Panisch berührte ich den Spiegel, um zu überprüfen, dass die Person im Spiegelbild auch wirklich ich war. Denn ich sah nicht mich, also doch, nur nicht mein jetziges Ich, sondern mein Ich vor vier Jahren. Aber das war unmöglich und mein Gehirn spielte mir bestimmt aufgrund dieser Schmerzen vorhin gerade einen Streich. Trotzdem wollte ich Jacob zur Sicherheit fragen, wie ich aussah, doch als ich aus dem Bad hinaustrat blickte ich einem 14-jährigen süßem, blonden Jungen entgegen, der mich genauso ratlos ansah, wie ich mich fühlte.

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