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Kapitel 38 - Monster

Tamo saß auf der alten Ledercouch und starrte auf Milano, der immer noch vor sich hin murmelte. Leise genug, damit Tamo kein Wort verstand. Er wollte ihn nicht nerven, aber Tamo saß gefühlt auf heißen Kohlen.

Super, er wusste jetzt zwar, wann er Skàdi das erste Mal gesehen hatte, aber das half ihnen jetzt wie?

Das ergab doch alles keinen Sinn. Es lag immerhin noch vor Skàdis, nennen wir es Verwandlung und dann dauerte es auch noch ein Jahr, bis es dazu gekommen war.

Langsam verlor Tamo die Geduld und das, obwohl er ziemlich stolz auf sich war, dass er es bis hierhin geschafft hatte, ohne den Verstand zu verlieren. Immerhin war es alles ziemlich verrückt. Und gerade wenn er glaubte, endlich etwas Licht ins Dunkle zu ziehen, dann brach eine Finsternis über ihm herein, dass er das Gefühl hatte, nichts mehr zu sehen. Zu wissen. Zu glauben.

Genervt rieb er sich über sein müdes Gesicht und seufzte, bevor er Milano ansah.

»Also, was tun wir jetzt?«, fragte Tamo.

Milano nickte langsam vor sich hin.

»Hallo? Erde an Superheld«, sagte Tamo und winkte dabei.

Milano stoppte in seiner Bewegung und sah zu Tamo auf, der ihn fragend ansah.

»Nenn mich nicht so«, maulte Milano.

Tamo rollte die Augen.

»Ist dir Mutant lieber?«, fragte er genervt.

Er vernahm nur das Knurren von Milano und so wiederholte er seine Frage.

»Also noch mal. Was tun wir jetzt?«

Milano zuckte mit den Schultern und lehnte sich nach hinten.

»Warten ...«

Tamo hingegen stand auf und lief genervt auf und ab.

»Worauf? Besseres Wetter? Apokalypse? Oder dass weitere Antworten vom Himmel fallen?«

Milano schnaubte.

»Darauf das Skàdi sich beruhigt und in der Zeit kannst du hoffen oder beten, dass uns niemand findet. Denn ich kann dich nicht beschützen. Das kann niemand«, sagte Milano und seufzte dabei.

Tamo war stehengeblieben und beendete den Satz.

»Außer Skàdi. Ja, das hatten wir schon. Aber kann mir mal einer erklären, wieso? Ich meine, sie scheint stärker zu sein, aber warum ist das so? Warum kann nur sie gegen diesen Nobody ankommen? Ihr seid doch alle nicht ohne«, stellte Tamo fest.

Er sah Milano flehend an.

»Bitte erklär es mir. Ich verstehe es einfach noch nicht«, gab er leise zu.

Milano sah ihn für einige Sekunden an, bevor er aufstand und mit mehreren Flaschen Bier zurückkam. Er stellte sie auf den Tisch ab und Tamo sah ihn fragend an.

»Sag mal, gibt es für euch eigentlich auch was anderes außer Kaffee und Alkohol?«

Milano runzelte die Stirn.

»Warum? Schmeckt beides, aber wenn es dir um die Wirkung geht. Davon gibt es bei uns keine mehr. Wir könnten auch Wasser trinken, schmeckt aber nicht so gut«, sagte Milano, als wäre es selbstverständlich.

Tamo sah ihn verwirrt an.

»Keine Wirkung?«, fragte er nach.

Milano schüttelte den Kopf.

»Nein und das ist echt beschissen, wenn man gern einfach mal vergessen möchte. Wenn auch nur für wenige Stunden.«

Tamo nickte, denn er wusste, was er meinte. Gelegentlich tat es gut, dass der Alkohol einem die Sinne nahm, alles vernebelte und man kurzzeitig einfach vergaß. Auch wenn es danach meistens umso schlimmer wurde.

Er seufzte, nahm sich ein Bier und ließ sich wieder auf die Couch fallen. Milano nahm ein Schluck seines Bieres und sah dann zu Tamo.

»Also, wo soll ich anfangen?«

Tamo zuckte nur mit den Schultern. Er wusste nicht mehr, wie oft er diesen Satz in den letzten Tagen von sich gegeben hatte.

»Am Anfang ...«

Milano lachte.

»Am Anfang also.«

Er lehnte sich zurück und nahm Tamo mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

»Ich bin in einem Heim aufgewachsen. Ich weiß nicht, warum und wieso. Ich habe tatsächlich nie nach meinen Eltern gefragt und wenn ich ehrlich bin. Es interessiert mich auch heute noch nicht. Na und, wie es so ist. Ich steckte schneller in irgendwelchen kriminellen Geschichten, als ich gucken konnte. Wurde spielsüchtig und schon hatte ich einen Berg Schulden am Arsch. Ich versteckte mich also vor Geldeintreibern und ließ mich durch mein Leben treiben. Irgendwann quatschte mich so ein Typ an. Ähnlich wie bei Alice. Er faselte was von einer Studie und Geld. Mehr musste ich nicht hören, um zuzustimmen.

Er nahm mich direkt an dem Abend noch mit. Wir stiegen in sein Auto. Ich spürte ein Stechen am Hals und das Nächste, an was ich mich erinnerte, war, dass ich in dieser beschissenen Zelle aufwachte. Angekettet wie ein Köter und ahnungslos, was passiert war. Es dauerte nicht lange und dieser Nobody stand vor mir. Die nächste Spritze. Unsagbare Schmerzen. Der erste Schnitt und ich wusste, dass ich mächtig in der Scheiße steckte. Irgendwann vergaß man die Zeit um sich und erst, als ich das erste Mal den Schrei aus der Nachbarzelle vernahm, wurde mir klar, dass ich nicht der einzige Trottel war, der gefangen gehalten wurde.«

Tamo runzelte die Stirn.

»Alice?«

Milano nickte.

»Ja, sie war fünf Wochen nach mir angekommen und ihre Schmerzen hören zu müssen, war schlimmer, als meine eigenen zu ertragen. Ich hatte davor schon versucht mich zu befreien, aber keine Chance. Als dann Alice dazu kam, versuchte ich es erneut. Aber es wollte einfach nicht gelingen. Aufgeben war keine Option und das Schlimmste war, dass einfach nicht begriff, was zur Hölle, das Ganze sollte. Dass ich keine Antworten von ihm erhalten würde, hatte ich schnell kapiert, aber langsam bekam ich das Gefühl, dass es hier nur ein Ende geben würde, und zwar den Tod. Damit konnte ich für meinen Teil leben. Denn was hatte ich schon zu verlieren? Schulden? Keine richtige Unterkunft. Glaub mir, irgendwann kommt einem der Tod gar nicht mehr so übel vor. Aber es zu ertragen, dass dieses Mädchen neben mir auch sterben könnte, das löste etwas in mir aus. Zorn fing an, sich in mir auszubreiten und als sich dann noch das Lachen aus einer anderen Richtung hörte, war es vorbei.«

Tamo unterbrach ihn.

»Lachen?«

Milano seufzte.

»Skàdi. Sie lachte darüber, wie ich dieses Arschloch angeschrien habe. Aber nur, weil sie am Anfang auch so war. Das wusste ich ja zu dem Zeitpunkt nicht. Na ja, jedenfalls hat ihr Lachen, die Schreie von Alice, die plötzlich verstummten und das widerliche Lachen von Nobody mir den Rest gegeben. Hass, Wut, Dunkelheit sammelten sich in mir und als er mir erneut erst dieses Gift in die Venen jagte, gefolgt von einem tiefen Schnitt in meinen Arm, fühlte ich mich plötzlich komisch. Ein innerer Druck entstand und ich hatte das Gefühl zu explodieren. Eine tiefe Kälte durchzog mich und da war es. Ich spürte, wie meine Augen anfingen, zu glühen, und ich sah das blaue Leuchten meiner Augen, in den vor Begeisterung aufgerissen Augen von Nobody. Aber bevor ich begriff, was da gerade passierte, wurde alles um mich herum schwarz und ich fiel in Ohnmacht. Und als ich die Augen öffnete, sah ich in die grünen Augen von Skàdi, die mich anlächelte, und sagte: Alles wird gut.«

Damit schwieg Milano und nahm einen Schluck von seinem Bier. Tamo drehte es den Magen um. Alle drei hatten die Hölle hinter sich und wenn man es so sah, hatten sich alle gegenseitig geholfen, auch wenn sie es gar nicht wollten. Aber was war es, was dieser Nobody erreichen wollte? Er erzeugte diese Fähigkeiten. Ja und dann?

»Warum tut er das? Was tut er da? Ich meine, ihr sagtet, dass es nur noch euch gibt. Warum hat er alle getötet? Warum lebt ihr noch?«, fragte Tamo verständnislos.

Milanos Mundwinkel zuckte, sodass Tamo glaubte, er würde direkt wieder blockieren. Aber er nahm einen neuen Schluck und sah erneut zu Tamo auf.

»Wir leben noch, weil er mit Skàdi ein Monster erschaffen hat, welches selbst ihn überraschte.«

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