Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 13 - Wenn zwei sich streiten

Tamo riss es aus dem Schlaf und er benötigte einen Moment, um im Hier und Jetzt anzukommen. Sein Körper schmerzte und seine Gedanken lagen in einem dichten Nebel. Sein Zimmer war in völlige Dunkelheit gehüllt, nur die Uhr auf dem Nachttisch, gab ein schwaches, weißes Licht von sich. Er drehte sich auf die Seite und stöhnte.

Drei Uhr.

Es war also mitten in der Nacht und bevor seine Gedanken sich wieder in die Tiefe der unbeantworteten Fragen verlieren konnten, schloss er die Augen und zog seine Decke etwas höher. Doch ehe die Müdigkeit ihn zurück in den Schlaf zog, vernahm er gedämpfte Stimmen. Sie stritten sich und waren eindeutig weiblich. Er verstand kein Wort von dem, was sie sagten oder eher schrien. Aber der Ton wirkte scharf und die Lautstärke ließ ihn schlussfolgern, dass beide Parteien ziemlich angepisst waren.

Weiber!

Doch die Neugierde in ihm hielt ihn wach. Er setzte sich auf und versuchte, mit leicht geneigtem Kopf, etwas zu verstehen. Aber mehr als zusammenhangslose Wortfetzen drangen nicht zu ihm durch. Er zögerte einen Moment, warf dann die Decke zurück und drehte sich in Richtung der Tür. Langsam stieg er aus dem Bett und schlich, so leise wie möglich, zu seiner Zimmertür. Er drückte behutsam die Klinke nach unten und betete, dass seine Anwesenheit im Verborgenen blieb.

Schon fast in Zeitlupe sprang die Tür auf und die Stimmen von Alice und Skàdi schmetterten ihm förmlich entgegen. Vorsichtig lehnte er sich an den Türrahmen und lauschte den beiden.

»Du willst mich doch verarschen. Du kommst hier mitten in der Nacht an. Blutgetränkt und sagst dann, es geht mich nichts an!«, brüllte Alice.

Er hörte, wie Skàdi knurrte.

»Ja, soll ich es noch mal wiederholen, dass du es verstehst?«

»Schieb dir diese Art in den Arsch, Skàdi. Was zu Hölle hast du getan?«, fragte Alice giftig.

Ein Auflachen von Skàdi durchdrang den Raum.

»Der war gut, der hätte auch vom Teufel persönlich kommen können!«

Er vernahm die Anspannung, die zwischen den beiden lag und das, obwohl sie sich eindeutig auf unterschiedlichen Etagen befanden.

»Ich will wissen, was du getan hast? Ich will wissen, wessen Blut, das ist, und ich will wissen, warum! Warum du es getan hast? Wen hast du getötet?«, fauchte Alice.

Ein Schauer durchflutete Tamo. Blut? Er hatte den gehörten Worten bis eben keine Bedeutung geschenkt. Getötet? Fuck. Was war hier los? Schlagartig befiel ihn eine Unruhe, die wie eine Welle durch seinen Körper wanderte. Er hätte in dem verdammten Bett bleiben sollen.

Doch Skàdis drohende Stimme holte ihn aus seinen eigenen Gedanken.

»Du stellst ganz schön viele Fragen!«

»Und das ist ja wohl auch mein Recht. Immerhin stecken wir zusammen in dieser Scheiße!«, brüllte Alice.

Wieder lachte Skàdi kalt auf.

»Ach ja? Tun wir das?«

»Ja, verdammt«, knurrte Alice nicht weniger drohend.

Ein Augenblick der Stille entstand, bis er Skàdi leise flüstern hörte.

»Ich denke nicht. Dein Arsch ist doch in Sicherheit!«

Plötzlich wurde die eisige Stille von etwas Lautem unterbrochen. Ein brechendes Glas, welches wohl an die Wand geschleudert wurde.

»Hast du sie nicht mehr alle?«, fauchte Skàdi.

»Das fragst du mich? Dein beschissener Ernst? Fick dich Skàdi!«

Tamo vernahm das Knirschen von Glas und hielt die Luft an. Er wusste nicht warum, aber vor seinem inneren Auge flammte das Bild von Skàdi auf, wie sie in drohender Haltung auf Alice zulief.

»Ja, das frage ich dich. Was willst du von mir? Ich bin diejenige, die alles verloren hat. Mein Kopf ist es, welchen er will!«

Er vernahm das leise Seufzen von Alice. Trauer schwang darin und ihre Worte trafen ihn völlig überraschend und ließen selbst sein Herz schwer werden.

»Sieh es dir an. Sieh hin! Es sind vielleicht weniger, aber dennoch, sagen sie dasselbe. Du bist hier nicht die Einzige, die alles verloren hat. Ich spüre deine Schmerzen und deine Wut ebenso. Deine beschissene Egotour kannst du dir sonst wo hinschieben. Komm klar in deinem Schädel, anderenfalls rück ich ihn wieder gerade, verstanden? Wir sitzen alle im selben verfluchten Boot, welches scheinbar versucht zu sinken.«

Stille.

Erneut vergingen einige Augenblicke, bis er ein sanftes Räuspern von Skàdi vernahm und in den nächsten Worten schwang tatsächlich ein Hauch von Mitleid.

»Als könnte ich das jemals vergessen«, flüsterte sie kaum hörbar.

»Dann sag mir endlich, was los ist«, bat Alice und auch ihre Stimme klang plötzlich weicher.

Er hörte Skàdi seufzen und danach das Klirren von Gläsern.

Tamo atmete das erste Mal wieder tief ein. Was hatten sie verloren? Was für Schmerzen? Was war ihnen nur passiert? Die Ansammlung an Fragen wuchs ins Unermessliche. Ein pinkelndes Gefühl legte sich in seinen Nacken. Ruckartig drehte er sich herum und starrte aus dem großen Fenster, welches ihm direkt auf den Wald blicken ließ. Das Gefühl beobachtet zu werden, grub sich tief in seine Knochen.

Er schreckte zurück.

Nein! Unmöglich!

Für wenige Sekunden glaubte er zwischen der schwarzen Masse des Waldes, blau leuchtende Punkte zu erkennen. Doch ein Augenblinzeln später, waren sie verschwunden. Überfordert rieb er sich seine müden Augen und wagte einen neuen Blick aus dem Fenster.

Nichts. Nichts außer tiefe Dunkelheit. Du verlierst den Verstand, Kumpel!

Er schüttelte den Kopf und drehte sich zurück zu seiner Zimmertür. Er hatte genügend gehört um noch verwirrter, als vorher zu sein. Doch das Ertönen von Skàdis Stimme ließ ihn erneut innehalten.

»Ich wollte zu Duke, aber der Hurensohn, hat einen Pfarrer geschickt.«

»Du wolltest was? Wieso? Was wolltest du von ihm?«, fragte Alice überrascht.

»Antworten, oder was glaubst du, warum ich freiwillig zu diesem Abschaum gehe?«, raunte Skàdi genervt.

»Ich weiß nicht, ob ich dir direkt eine in die Fresse hauen soll oder später. Du bist allein dahin gegangen?«

Skàdi lachte auf.

»Spar dir das, wir wissen beide, dass diese Diskussion völlig überflüssig wird und davon abgesehen, er war nicht da. Er hat einen Lakaien geschickt. Angezogen wie ein Pfarrer und so, wie der gequatscht hat, war er wahrscheinlich wirklich einer«, murmelte Skàdi.

»Und? Was ist passiert?«

»Er quatschte davon, dass Duke nicht mehr der ist, welchen ich suche. Klar, als würde dieser Hurensohn sich jemals ändern. Da friert eher die Hölle zu. Jedenfalls sollte ich ihm mitteilen, was ich von Duke begehre. Eine Botschaft sozusagen. Ich empfand die Idee als ... interessant, mal sehen, was Duke dazu sagt.«

Tamo hörte, wie Alice scharf die Luft einzog.

»Was hast du mit dem Pfarrer getan?«

»Ihm sein beschissenes Kreuz durch die Brust gestoßen und ihm an seinem eigenen Blut ersticken lassen.«

Tamo glaubte zu hören, wie Alice mit den Augen rollte.

»Na ja, eine ziemlich eindeutige Nachricht.«

»Ja, das will ich wohl auch meinen«, hörte er Skàdi noch sagen, während ihre Stimme immer leiser wurde.

Scheinbar wechselten sie den Raum und Tamo hatte jetzt wirklich mehr als genug gehört. Übelkeit stieg in ihm auf, schon nur bei dem Gedanken daran, was das alles bedeuten mochte. Er schloss die Tür hinter sich und schlich ins Bad. Er drehte das Wasser eiskalt auf und füllte seine Hände damit. Immer und immer wieder klatschte er sich die eisige Flüssigkeit ins Gesicht. Die Tatsache, dass da unten wirklich eine Mörderin saß, traf ihn, und zwar so richtig.

Sie sollte einen Menschen getötet haben? Und Alice klang weder überrascht noch verärgert über diese Tatsache. Die ersten dröhnenden Impulse wanderten durch seinen Schädel und ließen ihn langsam zurück zum Bett schlürfen. Sich tief in die Decke gerollt, schloss er die Augen und versuchte seine tobenden Gedanken zu beruhigen.

Erfolglos.

Nach einem vollen Glas Whiskey und endlosen Möglichkeiten, was gerade mit ihrem Leben passierte, stieg Skàdi die Treppe nach oben. Alice war bereits ins Bett verschwunden und sie wollte langsam das Blut von ihrem Körper haben. Sie hielt auf Tamos Etage kurz an und ließ ihren Blick zu seiner Tür schweifen.

Was hat das alles mit ihm zu tun? Warum war er hier? Warum verflucht, war sein Leben nur noch ein Scherbenhaufen?

Sie atmete tief ein und fragte sich, ob ihr Weg der Richtige war. Wahrscheinlich nicht, aber in Fehlentscheidungen treffen war sie immerhin Weltmeister.

Ihr Blick wanderte zu dem Fenster am Ende des Ganges, welches sie skeptisch betrachtete. Mit gerunzelter Stirn schüttelte sie den Kopf und stieg die Treppe weiter hinauf. Sie warf die Tür hinter sich zu. Ein leises Brummen schickte ihr ein sanftes Lächeln über die Lippen. Narcos lag zu einer kleinen Kugel gerollt auf ihrem Bett und schlief. Langsam stieg sie aus den blutigen Klamotten und ließ sie unachtsam mitten im Raum liegen. Für einen kurzen Moment hielt sie bei Narcos inne und kraulte ihn sanft hinter dem Ohr. Ein leises Knurren diente ihr als Dank und sie setzte ihren Weg in Richtung Bad fort.

Die kleinen, blauen Punkte, welche sie durch die Fensterfront beobachteten, fielen weder ihr noch Narcos auf. Erst als das Wasser der Dusche zu hören war, öffnete sich die Terrassentür ein Stück und sofort zerriss das tiefe drohende Knurren von Narcos die Stille. Er sprang unmittelbar mit gefletschten Zähnen aus dem Bett und stellte sich mit angespanntem Körper vor die verschlossene Badtür. Sein Blick war fest auf die näherkommenden Punkte fixiert, welche sich diesmal wohl nicht einschüchtern ließen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro