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19

Lange sitze ich vor der schwarzen Schreibmaschine, meine Finger schweben über den Tasten, doch die Worte wollen einfach nicht fließen. Stattdessen wandern meine Gedanken immer wieder zu meinem mysteriösen Verehrer. Seine poetischen Zeilen, die prächtigen Blumensträuße – sie haben sich in meinem Geist festgesetzt wie ein Lied, das ich nicht mehr loswerde.

„Ach, verflucht!“ entfährt es mir schließlich laut, als ich mich zum gefühlt hundertsten Mal verschreibe. Das klackende Geräusch der Schreibmaschine verklingt abrupt und ich reiße das Papier aus der Walze. Mit einem frustrierten Ruck zerknülle ich es und werfe es in den ohnehin schon überquellenden Papierkorb. Der Gedanke, dass ich wieder von vorn beginnen muss, lässt mich stöhnen.

Verzweifelt vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen. Irgendwie schafft er es, dieser Unbekannte, mich vollkommen aus der Fassung zu bringen. Und ich weiß nicht einmal, warum. Seine Worte? Seine Gesten? Oder ist es einfach das Geheimnisvolle, das mich so sehr beschäftigt? Genervt lasse ich die Hände sinken und starre auf die Schreibmaschine, als könnte sie mir eine Antwort geben.

Das monotone Ticken der Uhr auf meinem Schreibtisch dringt in meine Gedanken, ein ständiger, unerbittlicher Rhythmus, der mich nur noch mehr reizt. „Reicht jetzt!“ murmle ich und greife nach der Uhr. Mit einem unkontrollierten Schwung schleudere ich sie gegen die Wand. Ein klirrendes Geräusch folgt und die Uhr zerspringt in Dutzende kleiner Scherben, die sich auf dem Boden verteilen.

„Toll“ brumme ich, als der erste Hauch von Reue einsetzt. Ich seufze und knirsche mit den Zähnen, während ich mich auf die Knie sinken lasse, um die Scherben aufzusammeln. Das kalte Glas schimmert im schwachen Licht und ich spüre, wie mich ein leises Bedauern durchströmt. Sylphie, meine treue Haushälterin, sollte das nicht aufräumen müssen. Es war meine Wut, die das angerichtet hat und ich werde es auch selbst in Ordnung bringen.

Langsam richte ich mich vom harten Boden auf und beschließe, Kehrbesen und Schaufel zu holen. Meine Beine fühlen sich schwer an, doch ich zwinge mich in Richtung Tür. Kaum habe ich die Hand nach der Türklinke ausgestreckt, halte ich inne. Schritte hallen durch den Flur, gedämpft, aber dennoch deutlich.

Ich bleibe stehen, etwas verborgen hinter der Tür. Die Stimmen, die leise miteinander murmeln, gehören eindeutig Aderyn und Arvid. Ihre Schritte nähern sich und ich spüre, wie mein Puls unwillkürlich schneller wird. Es ist nicht ihre Gegenwart, die mich nervös macht – es ist, dass sie mich in meinem Zustand der Frustration sehen könnten. Also warte ich ab, lausche den Geräuschen, die immer näher kommen, und überlege, ob ich mich überhaupt zeigen soll.

„Irgendetwas ist mit Indicolite,“ sagt Aderyn, seine Stimme gedämpft, fast flüsternd, doch die leichte Unruhe, die darin mitschwingt, macht seine Worte umso eindringlicher. Er blickt sich suchend um, sein scharfer Blick gleitet durch den Flur, als wolle er sicherstellen, dass niemand außer Arvid und ihm zuhört. Seine Schultern sind angespannt, und er wirkt, als trüge er eine Last, die schwerer ist, als er zugeben möchte. „Hast du den Nebel gesehen? Das ist nicht mehr normal.“

Ich halte unwillkürlich den Atem an. Indicolite? Der Name sagt mir nichts. Wer ist sie? Eine Freundin? Eine Vertraute? Jemand, um den die beiden Männer sich sorgen? Ihre ernste Stimmung lässt meine Neugier wachsen und ich lehne mich ein wenig weiter in den Schatten der Tür, um besser hören zu können.

„Ja …“ murmelt Arvid schließlich nachdenklich, während er eine Strähne seines hellen, Haares zwischen seinen schlanken Fingern dreht. Sein Blick ist in die Ferne gerichtet und seine Augen, sonst so klar und ruhig, verengen sich leicht. Er scheint seine Worte mit Bedacht zu wählen, als wolle er keine falschen Schlüsse ziehen und dennoch verrät sein Tonfall eine unterschwellige Sorge.

„Denkst du, das hat mit Viridian zu tun?“ fragt er schließlich, seine Stimme leiser, fast verschwörerisch. „Vielleicht hat er mit seinen Geschenken übertrieben? War es zu viel?“ Es liegt eine Mischung aus Neugier und Besorgnis in seinen Worten, als hätte er Angst, etwas auszusprechen, das sich nicht mehr zurücknehmen lässt.

Viridian? Meine Gedanken überschlagen sich. Noch ein Name, der mir nichts sagt und doch klingt er seltsam vertraut – nicht wegen der Person, sondern wegen des Namens selbst. Viridian, meine Lieblingsfarbe. Ein tiefes Grün, beruhigend und doch voller Intensität. Was hat dieser Viridian getan, dass er solche Emotionen bei den beiden auslöst? Was sind das für „Geschenke“, die offenbar so viel Besorgnis, aber auch Verzweiflung in ihre Stimmen bringen?

Ich versuche, die Bruchstücke ihres Gesprächs zusammenzusetzen, doch es bleibt alles vage. Wer ist Indicolite, und was hat dieser Viridian mit ihr zu tun? Ein Gefühl von Dringlichkeit erfasst mich. Ich will wissen, wovon sie reden, und gleichzeitig fürchte ich die Antworten. Leise, fast lautlos, schiebe ich mich näher heran. Der Türrahmen meines Arbeitszimmers deckt mich und ich halte den Atem an. Meine Neugier ist stärker als die Vernunft. Was wissen sie, das ich nicht weiß?

„Wir wissen alle, dass sie sich wieder erinnern muss“ brummt der größere von beiden, seine Stimme ein tiefes, fernes Grollen, das fast durch die Wände zu vibrieren scheint. Er verschränkt die Arme vor seiner breiten Brust, doch sein Blick bleibt skeptisch, als würde er mit den Worten seines Gefährten ringen. „Aber denkst du wirklich, das hier ist der beste Weg?“ Seine Haltung ist träge, fast resigniert, und doch liegt in seiner Körpersprache eine unterschwellige Anspannung, die seine Worte verstärkt.

Wer ist sie, die sich erinnern muss? Mein Herz schlägt schneller, als mein Kopf die Möglichkeiten durchgeht. Ist es diese Indicolite? Hat sie eine Amnesie? Hatten sie eine Freundin, die einen Unfall erlitten hat und deswegen alles vergessen hat? Und Viridian – ist er ihr Partner? Jemand, der verzweifelt versucht, die Bruchstücke ihrer gemeinsamen Vergangenheit wieder zusammenzusetzen?

„Vermutlich nicht …“ Arvids Antwort kommt leise, fast wie ein Seufzen, während er den Kopf senkt. Seine Haltung spricht von Erschöpfung, als würde er eine unsichtbare Last auf seinen Schultern tragen. Er klingt zögernd, unsicher und doch liegt in seiner Stimme ein Hauch von Verzweiflung, die sich nur schwer ignorieren lässt. „Aber was soll ich denn machen?“

Plötzlich hebt er den Kopf, seine Stimme wird lauter, und seine Hände zucken in einer Geste der Frustration durch die Luft. „Ich kann doch nicht einfach zu ihr spazieren, alles ausplaudern und dabei gemütlich aus diesen … wunderschön hässlichen, bunt geblümten Tassen schwarzen Tee mit einem Schuss Milch schlürfen!“ Seine Worte hallen durch den Flur, voller Bitterkeit und Wut, bevor er abrupt inne hält.

Mit einer rauen Bewegung fährt er sich durch das helle Haar, als wolle er die Gedanken in seinem Kopf ordnen. Ein leises, fast unhörbares Knurren entweicht ihm, bevor er wieder spricht, diesmal mit gedämpfter, aber entschlossener Stimme. „Wir müssen uns an den Plan halten. Bei der Göttin, wir haben keine andere Wahl. Egal, wie schwer es ist.“

Ein Plan? Die Göttin? Meine Gedanken überschlagen sich, während ich versuche, die Puzzlestücke zusammenzusetzen. Was hat es mit dieser Indicolite auf sich? Ist sie der Schlüssel zu etwas Größerem? Und warum wirkt es, als ob beide Männer so sehr unter der Last dieser Entscheidung leiden? Ein flüchtiger Gedanke kommt mir: Vielleicht ist es nicht nur Indicolite, die sich erinnern muss. Vielleicht gibt es mehr, als ich hier begreife – und vielleicht bin ich schon viel tiefer in dieser Geschichte verstrickt, als ich dachte.

„Ich hätte da vielleicht eine Idee …“ beginnt Aderyn zögerlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Es ist, als ob er die Worte mit Vorsicht wählt, als ob allein ihr Aussprechen ein riskantes Spiel sei. Sein Blick huscht über den Raum, wachsam und dennoch entschlossen, während er die Spannung spürt, die in der Luft hängt.

Doch bevor er seinen Gedanken zu Ende führen kann, schneidet Arvid ihm mit einem scharfen „Vergiss es!“ das Wort ab. Seine Arme verschränken sich fest vor der Brust, sein breiter Stand macht deutlich, dass er keinen Widerspruch dulden wird. Sein Blick verengt sich zu schmalen Schlitzen, in denen sich Wut und Trotz spiegeln. „Wir holen nicht Onyx!“ Seine Worte hallen wie ein Donner durch den Raum, füllen die Stille mit ihrer Unnachgiebigkeit.

Mein Herz pocht laut in meiner Brust, jeder Schlag ein Echo seiner Worte. Onyx? Noch ein Name, der wie eine Farbe klingt. Was hat es mit diesen Namen auf sich? Indicolite, Viridian, und jetzt Onyx. Es ist, als ob sie Teil eines großen Puzzles wären, das ich einfach nicht lösen kann.

„Ich weiß, du kannst Onyx nicht ausstehen,“ versucht Aderyn geduldig, seine Stimme ruhig, fast beschwichtigend. „Aber das wäre doch vielleicht ein Ansatz.“ Sein Tonfall ist weich, wie eine Hand, die über eine scharfe Kante gleitet, doch Arvid bleibt stur. Seine Haltung ist fest, unbeweglich wie ein Berg, und seine Kiefermuskeln arbeiten, als kämpfe er mit den Worten, die er nicht aussprechen will.

„Nicht ausstehen?!“ grollt Arvid schließlich, seine Stimme tief und durchdringend. Seine Augen funkeln vor Zorn, ein loderndes Feuer, das kaum zu bändigen ist. „Diese Frau bringt mich um den Verstand!“ Er macht eine abfällige Geste, als wolle er die bloße Vorstellung von ihr wegschieben, doch seine Worte verraten ihn. „Vor allem, wie sie immer so verdammt selbstgefällig mit ihrem … knackigen Arsch wackelt!“

Seine Stimme wird lauter, die Frustration in seinen Worten unüberhörbar. Doch da ist noch etwas anderes, etwas, das er nicht zugeben will, das sich wie ein Schatten in seine Wut mischt. Es ist schwer, die genaue Natur seiner Gefühle zu deuten, aber ich spüre, dass es mehr ist als bloßer Ärger.

Aderyn zieht eine Augenbraue hoch und lächelt, nur ein Hauch von Spott in seinen Zügen. „Ah, ich verstehe. Es ist also nicht nur ihr Verstand, der dich stört, hm?“ Sein Ton ist spielerisch, doch seine Worte treffen ins Schwarze.

Arvid schnaubt und dreht sich halb weg, als wolle er dem Gespräch entkommen. Doch der Moment, die unausgesprochenen Emotionen, hängen in der Luft, und ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wer diese Onyx ist – und warum sie so eine Wirkung auf Arvid hat.

Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf Aderyns markantes Gesicht, seine blauen Augen funkeln vor unverhohlener Belustigung. Mit einer übertriebenen Bewegung hebt er die Augenbrauen, wackelt damit und flüstert spöttisch: „Du stehst auf sie.“

Die Wirkung seiner Worte ist augenblicklich. Arvids Kopf schnellt herum und seine ohnehin schon angespannte Haltung versteift sich noch mehr. Sein Gesicht nimmt eine Farbe an, die irgendwo zwischen Wut und Verlegenheit liegt – ein tiefes Rot, das seine sonst so kontrollierte Fassade durchbricht. „Ach, halt die Klappe!“ knurrt er, seine Stimme ein tiefes Grollen, das nichts von seiner Gereiztheit verbirgt.

Er macht einen Schritt zurück, als ob er den Gedanken, der Aderyns Worte innewohnt, buchstäblich von sich stoßen will. Seine Hände ballen sich zu Fäusten, doch er hebt sie nicht. Stattdessen dreht er sich abrupt um, als ob er die Flucht antreten müsste, um seine Fassung wiederzufinden. „Ich habe zu tun. Die Scheune ruft nach mir,“ brummt er, seine Worte wie ein Vorwand, der kaum kaschiert, wie sehr ihm die Situation unangenehm ist. Mit großen, schweren Schritten stapft er davon, das Klopfen seiner Stiefel hallt wie ein Echo seiner Flucht.

Aderyn bleibt zurück, die Hände in die Hüften gestemmt, sein Grinsen nun breiter als je zuvor. Ein leises, raues Lachen entweicht ihm, während er den sich entfernenden Rücken seines Freundes betrachtet. „Und wie er auf sie steht“ murmelt er, seine Worte von einer Mischung aus Amüsement und Spott durchzogen.

Er schüttelt den Kopf, als könnte er nicht fassen, wie durchschaubar Arvid war und dreht sich schließlich langsam um. Mit lässigen Schritten geht er in die entgegengesetzte Richtung, die Schultern locker, als wäre die Szene für ihn eine perfekte kleine Unterhaltung gewesen.

Ich bleibe wie angewurzelt hinter der Tür stehen, mein Herz schlägt schneller vor lauter Neugier. Wer ist diese Onyx, die Arvid so aus der Fassung bringen kann? Es ist unmöglich, den Gedanken beiseitezuschieben. Ich muss unbedingt herausfinden, wer sie ist – und was es mit ihr auf sich hat.

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