Der Oneshot war für @EmZissyBlack. Stammt auch aus meinen alten Buch.

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Harry lief mit schnellen Schritten durch Hogwarts. Wut durchströmte ihn. Wut und unfassbare Enttäuschung. Er hatte Pansy vertraut. Er hatte ihr geglaubt, dass sie nichts mehr für Draco empfand. Er hatte es ihr geglaubt, weil er sie liebte.

Und jetzt das. Er fand sie mit Malfoy in einem verlassenen Flur. Und dieser Idiot war ihr näher, als er ihr eigentlich sein sollte.

"Harry! Warte", Pansys Stimme schallte durch die Gänge. Harry beschleunigte seine Schritte. Er wollte sie nicht sehen und nicht mit ihr reden. Das was er gesehen hatte, schmerzte so unglaublich.

"Harry!", eine Hand griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. Er fuhr herum und funkelte Pansy wütend an.

"Lass es einfach! Es ist sinnlos!", knurrte er aufgebracht. Auch Pansy wurde langsam wütend. Ihre Wangen waren gerötet und ihre grünen Augen blitzten angriffslustig.

"Was ist sinnlos? Dass ich dir die Wahrheit sagen will?", fauchte sie und sah Harry durchdringend an. In einem anderen Moment hätte er wohl daran gedenkt, wie gut sie gerade aussah, wenn sie wütend war. Doch dafür hatte er gerade keinen Kopf. Er konnte nur daran denken, wie nahe Malfoy seiner Freundin gekommen war.

"Nein! Es ist sinnlos zu leugnen, dass zwischen dir und Malfoy etwas läuft", antwortete Harry mit müder Stimme. Seine Wut war verraucht.

Pansy seufzte und strich sich eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie sah genauso müde aus, wie Harry sich fühlte. Ein Anflug von Verzweiflung lag in ihrem Blick.

"Wenn ich etwas von Draco wollen würde, hätte ich schon lange mit dir Schluss gemacht", schnaubte sie.

"Vielleicht ist dir das ja nicht genug. Vielleicht möchtest du ja mit mir weiter spielen", die verletzenden Worte kamen über Harrys Lippen, ohne, dass er sie zurückhalten konnte. Jetzt hingen sie, wie eine Gewitterwolke zwischen ihnen.

Erneut flackerte Wut in Pansys grünen Augen auf.
"Denkst du das wirklich von mir?", fauchte sie und suchte in Harrys Blick nach etwas, das ihr sagte, dass er es nicht so gemeint hatte. Aber in dessen Gesicht lag nur Misstrauen.

"Ich habe meinen Ruf ruiniert, weil ich mich für den Auserwählten entschieden habe. Meine Familie hasst mich, weil ich mit einem Halbblut aus Gryffindor zusammen bin. Glaubst du wirklich, ich hätte das alles riskiert, hättest du mir nichts bedeutet?", mit jeden Wort wurde Pansys Stimme lauter. Ein paar Erstklässler sahen verschreckt zu der jungen Frau.

Doch Harry senkte nur etwas beschämt den Kopf. Er konnte Pansys vorwurfsvollen Blick nicht ertragen. Aber er wusste, sie hatte Recht. Sie hatte mit jeden ihrer Argumente Recht. Und er war nur ein Idiot, der sich mal wieder von seiner Wut leiten ließ. Er fühlte sich plötzlich schlecht. Sie hatte so viel für ihn verloren und er vertraute ihr nicht mal.

"Es tut mir... leid", murmelte er verlegen, "Ich habe nur angst, dich zu verlieren." Versuchte er es zu erklären. Ja, das stimmte. Er hatte angst, sie zu verlieren. Er hatte angst, dass ihre Liebe nicht für die Ewigkeit war.

"Du brauchst keine Angst davor zu haben", sagte Pansy sanft. Sie näherte sich ihm und strich ihm durchs Haar. Eines dieser wunderschönen Lächeln zierte ihr Gesicht. Dieses Lächeln, in das Harry sich verliebt hatte.

"Du bist für mich der Einzige! Du warst es schon immer und wirst es auch für immer sein!", fuhr sie fort. Harry legte ihr mit einem vorsichtigen Lächeln die Arme um die Taille und zog sie etwas näher an sich.

"Es tut mir wirklich Leid", wiederholte er schuldbewusst. Pansy lehnte sich gegen ihn. Er konnte ihren Atem auf seinen Lippen spüren, so nahe waren sie sich bereits.

"Jetzt sei still und küss mich einfach, Idiot!", sagte sie mit einem Anflug von Arroganz. Das musste sie nicht zweimal sagen. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, legte Harry seine Lippen auf ihre und küsste sie bis sie beide atemlos waren.