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⛓ Freiheit ⛓

- Freiheit -

~ 𝓢𝓬𝓱𝓶𝓮𝓻𝔃 𝓲𝓼𝓽 𝓮𝓲𝓷 𝓖𝓮𝓯ä𝓷𝓰𝓷𝓲𝓼, 𝔀𝓲𝓻𝓭 𝔃𝓾𝓶 𝓥𝓮𝓻𝓱ä𝓷𝓰𝓷𝓲𝓼, 𝔀𝓮𝓷𝓷 𝓭𝓲𝓮 𝓣ü𝓻 𝔃𝓾𝓻 𝓕𝓻𝓮𝓲𝓱𝓮𝓲𝓽 𝔃𝓾 𝓮𝓷𝓰 𝓲𝓼𝓽. ~
- „KLAR GEHTS MIR GUT" PoetrySlam (Quelle: YouTube)

Die Gänge wurden immer länger, der Gestank immer unerträglicher und die Treppe führte immer tiefer. Alle paar Meter hing eine Fackel an der Wand, die den Bereich spärlich beleuchteten. An der Wand zeichnete sich ein Flammenspiel ab, so wunderschön.

Aber die ältere Frau blieb nicht stehen, um es zu bewundern, sondern lief achtlos daran vorbei, eilte zur Treppe und stieg sie hinab. Es ging um ihre Tochter, das zweite ihrer Kinder.

Die Treppe schien kein Ende nehmen zu wollen. Wie tief war sie schon unter der Erde? Hundert Stufen? Oder schon zweihundert?

Wieder wurde sie von der Treppe auf einen Gang ausgespuckt. Hier hing bereits nur noch eine Fackel. Das Licht reichte kaum aus, um die Tür am Ende des Ganges sehen zu können. Als die mehrfache Mutter die Tür aufstieß und auf völlige Dunkelheit traf, lief sie zurück und holte die Fackel. Bevor sie sich an den letzten Abstieg machte.

Tief unter der Erde, in der hintersten Zelle im Kerker, soweit weg wie nur irgend möglich vom Leben, saß ein Mädchen - ihre Tochter.

„Mein Schatz.", freute sich die Frau ihr Kind wieder zu sehen. Erleichtert lief sie zur Zelle und wollte hinein gehen - die Tür stand offen, kaum zu glauben - aber prallte an einer Scheibe ab.

„Mama?", erkannte das Mädchen mit schwacher Stimme. Wie lange lebte sie schon in Gefangenschaft? Wann hatte sie das letzte Mal etwas gegessen oder getrunken oder Licht gesehen?

„Hey, es ist alles gut. Komm her.", weinte die Mutter, verzehrt nach dem Bedürfnis ihrem Kind nahe zu sein.

Doch ihre Tochter schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht.", flüsterte sie paranoid, „Die Ketten sind zu fest in der Mauer und die Türe ist zu."

Nach Monaten - Oder waren es schon Jahre? - stand sie ihrer Tochter wieder gegenüber. Nur wenige Meter trennten sie voneinander. Und sie sah, dass ihr Mädchen keine Ketten um die Füße oder Hände trug. Aber ein so schweres Gewicht lastete auf dem zierlichen Körper, dass es sich anfühlte wie in Ketten gelegt. So ein schwerer Druck lag auf der Brust der Kleinen, dass sie kaum aufstehen mochte.

„Nein, Schatz. Du trägst keine Ketten. Und die Tür ist auch nicht verschlossen. Du musst nur hindurchgehen, um frei zu sein.", erklärte sie ihrem Kind besorgt. Doch dieses wollte nichts davon wissen. Es schüttelte den Kopf und brach in Tränen aus. „Ich bin gefangen. Ich komm hier nicht raus." Ein gefährliches Mantra. Wie Gift inhalierte sie es, schluckte es, ließ es ihren Verstand rauben.

„Komm mit mir nach oben.", bettelte die Mutter verzweifelt. Kein böser Mensch hielt ihrer Kleine hier gefangen. Sondern ganz allein sie selbst, ihre Gedanken. Und das tat ihr so unheimlich weh.

„Nein. Nein, ich kann nicht!", schrie die Kleine. „Ich bin gefangen. Die Tür ist zu.", wiederholte sie den toxischen Prozess. So gerne hätte sie ihre Tochter in die Arme geschlossen, aber sie kam nicht an sie dran.

„Nein, ist sie nicht. Du hältst sie zu. Aber das musst du nicht! Komm mit mir nach oben.", redete sie auf ihr tapferes Mädchen ein, „Komm mit. Und wenn es dir nicht gefällt, kannst du wieder nach hier unten kommen, in Ordnung?"

Sie nickte leicht und stand endlich auf, es ging leichter, als sie es in Erinnerung hatte. Dann trat sie an den Türrahmen heran. Vorsichtig, wie blind, tastete sie nach einer vorhandenen Wand. Doch ihre Finger trafen auf keinen Widerstand. Also machte sie einen weiteren Schritt, durchquerte den Rahmen, passierte die Scheibe und erreichte das erste Stück Freiheit.

Gemeinsam stiegen sie die Treppen wieder hoch. Dafür benötigten sie zwar die dreifache Zeit, aber das war in Ordnung. Sie hatten alle Zeit der Welt.

Draußen, an der frischen Luft, wurde ihre Haut von Sonnenstrahlen geküsst. Sie standen am höchsten Punkt der Burg, die auf dem Berg stand. Ein Steinadler zog seine Kreise über ihren Köpfen.

„Und? Willst du jetzt wirklich wieder zurück?"

Mit ihrer Antwort nahm sie Abschied von der Zelle, der vertrauten Dunkelheit, dem moderigen Kerker, der verschlossenen Tür und den schweren Ketten: „Nein."

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