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🚉 Bahnhof 🚉 //🥉

- Bahnhof -

Rollende Koffer.
Schnelle Beine.
Hecktisches Suchen.
Laute Durchsagen.
Tosende Motoren.
Abfahrende Züge.
Langsam folge ich der grünen Linie, die mich zu den verschiedenen Gleisen weist.

»Die Werte haben sich verschlechtert.«

»Wie viel?«, war meine einzige Frage. »Maximal eine Woche.« Was auch immer ich dachte mit dieser Antwort anfangen zu können, welches Gefühl ich mir erhofft hatte, es passierte nichts. Mein Herz blieb unberührt, meine Werte blieben schlecht. Gleichgültig verließ ich den weißen Raum, welchen ich nicht leiden konnte. Mein Leben war sowieso bald vorbei, warum musste ich immer noch hier her kommen?

So viele Leute stehen hier und warten auf ihre Züge. Nur die wenigsten werden bald tot sein. Und noch weniger machen sich bestimmt Gedanken darüber. Weshalb sollen sie auch? Ihnen wird schließlich nicht seit Monaten gesagt, dass sie bald tot sind.

Quietschend kommt mein Zug auf dem Gleis zum Stehen. Ich bleibe sitzen und hänge meinen Gedanken nach. Nichts zieht mich nach Hause. Viel lieber würde ich hier sitzen bleiben, den Zügen beim ein- und ausfahren zuschauen, die Menschen beobachten und die Seele baumeln lassen.

Ich bin eh bald tot. Warum soll ich versuchen es allen anderen Recht zu machen? Die letzten Tage die mir noch in diesem Körper blieben will ich leben, wie nur ich es will. Keine Bestimmungen durch andere, einzig und allein ich werde meine Entscheidungen treffen. Meine letzten Tage werden ein Fest für mich werden, der Höhepunkt die Beerdigung. Es heißt doch Trauerfeier. Ich wollte eine Feier, eine die meinem Leben gerecht würde!

Alle hielten ein gefülltes Sektglas in der Hand - die Kinder natürlich nur mit Orangensaft gefüllt. Ein leckeres Buffet war angerichtet, mit lauter Köstlichkeiten. Viele Erinnerungen wurden geteilt, viele Geschichten wurden erzählt. Die einzige Stille die aufkam war, wenn alle volle Münder hatten und ordentlich am kauen waren. Kuchen wurde gegessen, nett angerichtete Platen herum gereicht. Eine Feier im vollen Gange!

So viele Menschen kommen hier vorbei, dass es fast unmöglich ist, sie alle wahrzunehmen. Die einen nur im Stress, die anderen den Blick aufs Handy gerichtet. Wissen sie denn den Augenblick gar nicht mehr zu schätzen? Sind sie so blind für das Glück geworden? Sie müssen vergessen haben wie kostbar das Leben doch ist! Wie schnell uns dieses Geschenk aus den Händen gleitet und auf dem Boden zerschellen kann. Im einen Moment ist dein Leben noch unbeschwert und leicht, einen Augenblick später stehst du mit einer tödlichen Diagnose da und alle denken, dadurch würde sich etwas ändern. Wie dumm von ihnen!

Ich habe nie aufgehört das Leben zu genießen. Ab und zu hab ich mal jemand anderen ans Steuer gelassen, aber die Fröhlichkeit hab ich mir nie nehmen lassen. Nur vorgespielt hab ich es, als alle dachten ich müsste jetzt traurig sein, weil mein Leben bald vorbei ist. So ein Unsinn! Unser Körper ist nur geliehen und eines Tages müssen wir ihn wieder abgeben, damit Platz für neues Leben entsteht. Nun will einfach jemand anderes sich am Leben erfreuen und dafür mache ich gerne Platz.

Der nächste Zug, der mich nach Haue bringen könnte, kommt in den Bahnhof gefahren. Leute stiegen aus. Einige werden begrüßt, andere laufen sofort weiter. Keiner hält inne oder sieht sich um. Ich sehe den Menschen zu, wie sie so auf sich selbst fokussiert den Alltag platt walzen. Diese Leute hätten ein Problem damit für andere Platz zu machen, sie würden sich das bisschen Restfreude durch eine tödliche Diagnose nehmen lassen. Vielleicht war es dann besser, wenn sie einen plötzlichen Tod sterben würden. So können sie nicht schon Wochen vorher nur noch an den Tod denken.

Zur Abfahrt bereit steht der Zug dort, als warte er nur noch auf mich. Doch ich steige nicht ein, sondern bleibe auf meiner Bank sitzen und sehe den Menschen zu. Wie froh ich doch sein kann, keiner von ihnen zu sein. Der Zug fährt ab, ich bleibe am Bahnhof sitzen und lasse meine Seele weiter baumeln.

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Was haltet ihr denn davon?

Falls euch Zeitformen-Fehler aufgefallen sind, sagt mir gerne Bescheid.

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