Kapitel 78
Julien's Sicht:
-Telefonat-
??: Hallo? Herr Bam?
Ich wache aus meiner Starre auf und packe zitternd das Telefon.
Julien: Ja, da bin ich.
??: Der Besitzer hat den Dreh genehmigt, wann hätten sie denn vor zu kommen?
Fragt die Dame freundlich.
Julien: Ideal wäre es nachdem sie schliessen, aber wir können natürlich auch vorher drehen.
Versuche ich sachlich zu bleiben. Dennoch hört man an den einzelnen Sätzen, dass ich etwas zittere.
??: Nachdem wir schliessen, wäre kein Problem.
Zum Glück, konnte ich diesen Arbeitstag noch retten... Ein ganzer Tag zu verlieren, kommt nicht in Frage. Zeit ist Gold
Julien: Perfekt, dann wären wir um 20 Uhr dort.
So viel kann noch schief gehen... Bist du denn so ahnungslos? Du machst diesen Job seit Jahren. Die Stimme hat leider recht. So viel kann nicht nach Plan laufen..
??: Sehr gut, dann bis 20 Uhr. Auf Wiedersehen.
Julien: Auf wiedersehen.
-Telefonat Ende-
Ich lege das Telefon ab und atme erleichtert aus. Jedoch sehe ich dann auf die Uhr.. die Zeit wird so knapp. Spürst du wie der Stress dich wahnsinnig macht? Wie alles ausser Kontrolle gerät? Und du nur still dasitzen kannst... Ohne etwas zu tun? Hör auf, ich flehe dich an... Du machst die Situation nicht besser. Ich existiere nur dafür... um dich heimzusuchen. Dir keinen Moment Ruhe zu lassen. Du weisst genau, ich gebe keine Ruhe bis ich das erhalten habe was ich will! Ich erzittere... Leider weiss ich zu gut, was die Stimme meint. Ich spüre selbst, langsam die Kontrolle darüber zu verlieren. Die suche nach einer Erlösung für den Schmerz... endet immer beim ritzen. Genau so sollte es sein. Eben nicht! Denk an das heisse Blut... In diesem Moment in dem du den Schnitz ziehst, bist du frei für ein paar Sekunden. Das alles geht schon in die falsche Richtung. Aber ich kann diese Gedanken nicht einfach abstellen. Das Blut wird über deinen Arm rinnen.. Ich stehe auf und gehe nach unten zu den anderen. Wenn ich mich ablenke, werde ich sicher nicht mehr daran denken.
Annika: Ju, du bist blass.
Sie sieht mich skeptisch an... s2ie vermutet etwas. Sie und Rezo sind die einzigen, die es noch wissen. Die anderen will ich nicht damit belasten.
Annika: Und du schwitzt auch.
TU ES!
Julien: Ach, dass ist nur weil ich in Panik war das wie vielleicht keine Location mehr bekommen.
Lächle ich fake... Mittlerweile ist dieses lächeln so gut, dass nur noch Dalia dahinter kommt. TU ES! Mein Kopf beginnt unerträglich zu pochen... Die Stimme kontrolliert mich verdammt... Ich weiss nicht, wie ich dagegen ankommen soll. Die Stimme kontrolliert mich verdammt... Ich weiss nicht, wie ich dagegen ankommen soll. Je länger ich hier unten bin mit den anderen, desto schlimmer HE BERUHIGEN! NUR SO KANN DALIA AUF DICH STOLZ SEIN! Ruckartig, stehe ich auf. Diesen Satz hat das Fass zum überlaufen gebracht. Ich spüre wie mein ganzer Körper zittert... Und wie die Blicke meines Teams auf mir liegen.
Julien: Ahm... Ich gehe schnell noch ein paar Sachen kontrollieren. Für den Dreh.
Lächle ich. Ich hoffe sie kaufen mir das ab... Kurz scheinen sie skeptisch zu sein, eher Thomas dann grinst.
Thomas: Seht euch mal diesen Perfektionisten an.
Passi: Ich habe keine Ahnung wie du mit dieser ganzen Last umgehst!
Ich halte meinen Atem an... Das möchte er am liebsten gar nicht wissen.
Passi: Zum Glück bin ich nicht so ein Perfektionist.
Julien: Ach ich nehms ganz locker.
Sage ich und kratze mich nervös am Hinterkopf. Tust du das wirklich? Natürlich nicht.. Annika sieht mich wissend an. Und wenn du deine geliebte Dalia jetzt enttäuscht? Ich muss unbedingt weg von hier. So schnell es geht, eile ich nach oben ins Bad. Die Tür schliesse ich ab... Ich will nicht riskieren von Thomas entdeckt zu werden.
VERSAGER!
DU WIRST ALLE ENTTÄUSCHEN!
DALIA WIRD DICH VERLASSEN!
DU BIST KEIN MANN!
Ich stütze mich am Becken ab... Diese Stimme bringt mich um! Verzweifelt raufe ich mir die Haare. Ein paar Tränen, kullern über meine Wangen. Die Stimme hat recht. Ich bin ein Versager...
WAS HAT SICH DALIA DIE GANZE ZEIT ÜBER GEDACHT?
SIE WILL EINEN MANN!
KEIN KIND DAS SIE BABYSITTEN MUSS!
Ich atme tief ein... Die Stimme hat so verdammt recht... Dieser innerliche Schmerz, was diese Gedanken erzeugende, ist unerträglich. Ich spüre wie schwach mein Körper ist. Ich habe keine andere Wahl. So werde ich mein Versprechen brechen... aber ich kann nicht anders! Es ist wie eine Sucht.. Ich öffne das Kästchen unter dem, Waschbecken. Hier habe ich ein Messer versteckt... für den Notfall. Zitternd, halte ich die kleine Klingen hoch. Zwar klein, aber dennoch scharf...
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