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15. Kapitel

Völlig perplex stehe ich in der Küche und lehne mich, mit zittrigen Knien an die Küchenanrichte und fahre mir mit ebenso zittrigen Fingern durch die Haare. Dieser Bastard, dieser verdammt gutaussehende Bastard. Er manipuliert mich, setzt sich ungewollt in meinem Kopf fest und nistet sich ein wie ein elender Parasit. Das lasse ich nicht zu, damit kommt er nicht durch.

»Liebling, wohin ist denn Draven verschwunden?« Meine Mutter erscheint plötzlich im Türrahmen und sieht sich verwirrt um. Sie trägt noch immer ihre Schürze um die Hüften und ist ebenso durch den Wind wie ich.

Ehe ich antworten kann, ertönt auch schon seine Stimme: »Ich bin hier, Madame.« Sofort fange ich an zu lächeln, sehe den echten Draven hinter ihr aufragen. Ich lächle ihm erleichtert seufzend zu und spüre meine Knie weich werden. Er erwidert es, doch dieses Lächeln erreicht seine Augen nicht. Er wirkt eher gequält. Meine Mutter dreht sich zu ihm herum, sieht ihn für einige Augenblicke verwirrt an und sieht, dass es sich offensichtlich nicht um den gleichen jungen Mann handelt, den sie fälschlicherweise für Draven hält. Draven lächelt jedoch charmant auf sie herab, entwaffnet sie schlagartig und löscht somit jegliche Skepsis ihm gegenüber aus. Sie blinzelt ein paar Mal perplex, aber sie fängt sich rasch wieder. Er manipuliert sie und somit besteht keinen Zweifel mehr an ihn. Und sie weiß nichts mehr von Gabriel.

»Meine Lieben, kommt essen wir erstmal.« Sie bückt sich herunter zum Ofen und holt das Blech mit den Ofenkartoffeln heraus. Über ihren gekrümmten Rücken sehe ich den schwarzhaarigen Mann, den ich liebe an und forme stumm die Worte 'Ich liebe dich'. Als ich schon damit rechne, dass er es nicht erwidert, grinst er schelmisch und meint geräuschlos: »Ich weiß.« Spielerisch strecke ich ihm die Zunge heraus und grinse glücklich darüber, dass er in solch einer Ausnahmesituation unsere Liebe nicht vergisst.

Wir folgen meiner Mutter ins Wohnzimmer. Dort stellt sich Draven meinem Vater vor und unterzieht sich seinen prüfenden Blicken. Am Tisch kann mein Vater seinen Blick nicht von ihm abwenden und mustert ihn eindringlich. Ich beginne glucksend zu lachen und spüre plötzlich alle Blicke auf mir. »Papa, willst du ihn weiter so niederstarren?«, frage ich ihn und deute auf Draven, der ebenfalls versucht sich ein Lachen zu verkneifen.

Meinem Vater klappt der Mund auf und er blickt rasch zwischen mir und Draven hin und her. Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf und meint: »Ich...ich starre nicht.« Draven grinst bloß charmant und will etwas erwidern, doch da spricht mein Vater weiter: »Es ist nur so, deine Augen...die sind wirklich faszinierend.« Sofort verblasst Dravens Lächeln, sein Gesicht erbleicht und sein Blick huscht panisch zu mir. Mein Vater dürfte das überhaupt nicht großartig registrieren. Ihm müsste das gleichgültig und nicht groß von Bedeutung sein. Draven fängt sich rasch wieder und sieht meinem Papa fixierend in die Augen. Mein Vater kann sich auch nicht dagegen wehren.

»Aber Sir, das ist doch für Sie nichts Besonderes. Sie sollten nicht zu viel hinterfragen.« In seinem Ton schwingt eine leichte Drohung und lässt keine Widerrede zu. Ich mag es nicht meine Eltern zu manipulieren, jedoch ist es notwendig für mein gemeinsames Leben mit ihnen.

Mein Vater sieht Draven wie hypnotisiert an, schluckt hörbar und antwortet dann monoton: »Natürlich, es ist nichts Besonderes.« Danach schiebt er sich wortlos seine Gabel in den Mund und der Abend verläuft ohne weitere Zwischenfälle, weshalb wir uns umso gelassener unterhalten und meine Eltern Draven besser kennenlernen können.

Draven und ich räumen dann gemeinsam den Tisch ab und stellen alles in die Spülmaschine. Draven schweigt mich an und scheint völlig in Gedanken. Er vermeidet sogar meinen Blick, was mich ziemlich verunsichert. Ich beginne, mir allmählich Sorgen zu machen. Ihn scheint das Auftauchen seines Bruders ganz schön aus dem Konzept zu bringen.

»Draven...wir müssen reden...über Gabriel«, hauche ich ihm leise entgegen und berühre ihn zaghaft am Arm. Er zuckt deshalb leicht zurück, kaum merklich, aber ich spüre es. Ich fühle ein Stechen in meiner Magengrube. Ich versuche, ebenso meine Angst und meine Verlegenheit nicht Preis zu geben, aber Gabriel pflanzt sich ungewollt immer mehr in meinem Kopf fest.

»Das sollten wir.« Er bemüht sich um ein kleines Lächeln, doch es gelingt ihm nicht.

»Wann?«, möchte ich wissen und sehe ihm flehend entgegen. Ich habe das Gefühl, ihn durch seine Angst gegenüber der Gefahr, die Gabriel auszustrahlen scheint, zu verlieren.

»Sobald ich mich von deinen Eltern verabschiedet habe. Folge mir einfach in die Unterwelt.« Mit diesen Worten schiebt er sich an mir vorbei. Ohne einen Kuss, ohne einen letzten Blick. Ich höre ihn sich von meinen Eltern verabschieden, höre seine Schritte und vernehme ihr kurzes Abschiedsgespräch, was mein neues, sehr ausgeprägtes Gehör ermöglicht. Wenige Sekunden später fällt die Türe mit einem lauten Knall ins Schloss.

Seufzend stehe ich da, fahre mir mit zittrigen Händen durch die Haare und lehne mich wieder kraftlos gegen die Anrichte. Es macht Draven fertig, es laugt ihn aus. Diese Sache beschäftigt ihn zu sehr. Ich frage mich wovor er eine solche Angst hat. Gabriel kann mir nichts antun. Ich

bin wie Draven, ich bin unsterblich. Beinahe unverwundbar. Aber Gabriel strahlt einfach zu viel Gefahr aus.

Sogar so viel, dass der Teufel selbst Angst hat. Ich hoffe so sehr, dass Draven und ich diese Zeit überstehen. Dass wir Gabriel gemeinsam überstehen und ihn gänzlich aus unserem Leben verbannen können. Doch meine Illusion wird sogleich wieder im Keim erstickt, als ich seine raue Stimme hinter mir raunen höre: »Na meine Schöne, zerbrichst du dir schon den Kopf über mich?«


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