11. Kapitel
Dravens POV
»Kehre erstmal zurück zu deinen Eltern, Kleines. Sag Ihnen, ich verspäte mich aufgrund des Feierabendverkehrs. Ich muss das mit meinem Vater besprechen!«, sage ich aufgewühlt zu Eve, nehme Sanft ihr Gesicht in meine Hände, was mich große Mühe kostet, da ich so aufgewühlt bin und küsse ihre Stirn.
»Lass mich nicht zu lange warten!«, flüstert sie leise, klammert sich noch einmal an mir fest und löst sich dann in Luft auf.
»Vater!«, rufe ich dann durch das Haus und warte, bis er neben mir erscheint. Ich frage mich, wie es möglich sein kann, dass Gabriel lebt. Dass er unter uns verweilt ohne, dass wir etwas davon bemerkt haben. »Raphael !«, rufe ich auch ihn, er kann ebenfalls dabei sein. Einen Augenblick später ist er an meiner Seite.
»Bruderherz...wie schön dich zu sehen«, seufzt er sarkastisch und lehnt sich an einer der Säulen in der Eingangshalle an.
»Wir haben ein Problem«, sage ich nur und warte mit meiner Erzählung bis unserer Vater erscheint.
»Was ist passiert?«, will er augenblicklich wissen und stößt sich von der Säule ab, kommt näher.
»Ich warte auf Vater.«
»Ich bin schon da!«, ertönt da endlich seine Stimme und ich stelle mich vor ihnen hin und stelle somit sicher, dass sie mir genau zuhören.
»Ich muss euch etwas sagen.«
»Spuck es endlich aus, Alter«, fährt mir mein Bruder ungeduldig über den Mund.
»Gabriel lebt und er will meinen Platz einnehmen. Wenn ich ihm diesen nicht gewähre, wird er mir alles nehmen, was mir wichtig sind. Angefangen mit Eve.«
»Du machst Scherze! Gabriel ist tot!«, lacht Raphael unsicher auf und weiß nicht, was er glauben soll.
»Das ist kein Scherz. Er war in Gestalt eines Sterblichen bei Eve.« Vater hat bisher nicht ein Wort gesagt und sieht starr über meinen Kopf hinweg an die Wand. »Vater...Sag doch was!« ,
bitte ich ihn und ignoriere Raphael , der nun auch zu unserem Vater aufsieht und endlich aufhört nervös herumzuzappeln.
»Gabriel... ,wenn er zurück ist, ist keiner mehr sicher. Er verbreitet nur Unheil.«
»War das der Grund weshalb ihr mich umbringen wolltet?«, ertönt da seine Stimme und wir allesamt fahren erschrocken herum.
Da steht er. Lässig an einer der Säulen angelehnt, in Lederjacke und eine Zigarette zwischen den Lippen. Sein Haar ist länger, als ich es in Erinnerung habe und besitzen einen silbrigen Farbton. Die Augen sind voller Hass und schwarz, so wie die meinen. Nur in ihnen ist das Feuer erloschen. Während es in meinen nur so tobt und lodert. Sie besitzen keine Reflexion, wirken geradezu gespenstisch.
»Gabriel...«
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