»Was hat er gesagt?«, brüllt er ungehalten und läuft in der Residenz auf und ab, wie ein Tiger auf der Jagd. Nachdem Valentine das Grundstück meiner Eltern wieder verlassen hatte, bin ich sofort zu Draven in die Unterwelt. Er ist vollkommen außer sich und tigert bereits seit einer gefühlten Ewigkeit vor mir auf und ab.

»Dass du ihm seinen rechtmäßigen Platz zurückgeben sollst!«, wiederhole ich mich und behalte ihn aufmerksam im Blick.

»Das habe ich verstanden Eve!«, blafft er mich an und verärgert mich mit seiner barschen Art mir gegenüber. Ich kann nichts für seine miese Laune.

»Dann frag mich nicht nochmal!«, keife ich beleidigt zurück und verschränke bockig die Arme vor der Brust. »Was soll das eigentlich bedeuten? Soll das etwa heißen Valentine wäre an deiner Stelle? Ist er der Herrscher der Unterwelt?«, möchte ich nach einer Weile des Schweigens dann doch neugierig wissen.

»Natürlich ist er das nicht. Ich bin an erster Stelle«, meint er und seufzt dann. Draven bleibt dann stehen und sieht mich an. »Raphael ist nicht mein einziger Bruder. Aber nicht in Gestalt von diesem Idioten der sich Valentine nennt. Sein Körper wurde nur benutzt, um diese Nachricht zu überbringen.« Aufgewühlt zwickt er sich nun den Nasenrücken und versucht, sich zu beruhigen.

»Aber wieso hast du mir das nie erzählt? Wieso hast du nie erzählt, dass du noch einen anderen Bruder hast?« Ich bin ein wenig gekränkt. Wieso vertraut er sich mir nicht an?

»Weil wir eigentlich der Meinung waren, dass er tot ist. Aber anscheinend ist Gabriel wohl auf...«