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Kapitel 15 - Hallo Tochter

Caleb starrte ihr kurz nach. Konnte er diese verdammte Karte so missverstanden haben? Schnell rief er die Zeilen wieder ab.

Liebe Tochter,

wie jedes Jahr laden wir dich zu unseren Adventsessen am 17.12. ein. Wir würden uns freuen, wenn du kommst. Wir lieben und vermissen dich.

Deine Eltern.

Die Adresse stand auf der Rückseite des Umschlages. Diese Zeilen und die Trauer in ihrem Blick, als sie diesen Umschlag in den Händen hielt, ließen ihn daran glauben, dass er Maren mit diesem Besuch einen Gefallen tun würde. Nun, aber es sah eher so aus, als hätte er ihr einen Tiefschlag verpasst. Er riss die Autotür auf und stolperte ihr nach.

„Maren, warte ..."

Doch weiter kam er nicht, denn plötzlich tauchte vor ihnen Marian auf. Neben ihn eine dürre Frau, welche ein langes Kleid trug und mit gerunzelter Stirn zwei kleine Jungs an den Händen hielt.

Bilderbuchfamilie, schoss es Caleb durch den Kopf, doch schon wanderte sein Blick zu Maren, die ebenfalls vor Marian stand.

„Was wollt ihr denn hier?", raunte Marian ihn fassungslos entgegen.

Maren gab nur ein Schnauben von sich und murmelte etwas Unverständliches. Caleb hingegen rieb sich übers Gesicht und begriff langsam, dass er hier einen Fehler gemacht hatte und was für einen.

„War wohl ein Missverständnis meinerseits", gab er zu und zog so den Blick von Marian auf sich.

In seinen Augen funkelte der Zorn, doch ehe das Ganze weiter ausgewertet werden konnte, vernahmen alle, dass hinter ihnen eine Tür geöffnet wurde und ein Mann, der eindeutig einem Butler am nächsten kam, trat heraus.

„Meine Damen und Herren, darf ich bitten", säuselte er und machte eine einladende Bewegung in Richtung des Hauses.

Marian warf Maren und Caleb einen bösen Blick zu.

„Reiß dich ja zusammen", zischte er Maren zu und eilte dann mit seiner Familie an ihnen vorbei.

Maren drehte sich zu Caleb und in ihren Augen brodelte die pure Wut.

„Es tut mir leid", flüsterte er ihr entgegen.

Doch Maren gab nur ein verächtliches Schnauben von sich und funkelte ihn an.

„Das wirst du bereuen", raunte sie und rempelte ihn an, als sie sich an ihm vorbeischob, um Marian zu folgen.

Caleb stand für einen Moment da und sah ihr nach. Er fühlte sich beschissen, denn so sollte das Ganze nicht ablaufen und wenn er gewusst hätte, dass Marian auch hier aufschlagen würde, dann hätte er den Tag in Jogginghose auf der verdammten Couch verbracht. Er massierte sich die Schläfen, denn es bahnten sich die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen an, als er das Räuspern hinter sich vernahm.

„Kommen Sie, Sir?"

Caleb sah zu seinem Auto und am liebsten wäre er einfach davongefahren, aber egal, was hier jetzt auf ihn zukommen würde. Maren wollte nicht hier sein und war es seinetwegen, also würde er ihr zur Seite stehen. Er nickte dem Butler freundlich zu und stieg schnell die Treppen nach oben und betrat das Haus.

„Heilige ...", entfuhr es ihm.

Kronleuchter, so groß wie Autos funkelten ihm entgegen. Marmor, gemischt mit Gold, erstreckte sich, soweit seine Augen reichten. Er schluckte. Er war in einer verdammten Villa gelandet. Maren stand wenige Meter neben ihm, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte auf dem Boden. Marian half seiner Frau aus ihrem langen Mantel und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie riesig der Unterschied zwischen Maren und ihrem Bruder war.

Wieder stand er in einem maßgeschneiderten Anzug vor ihnen. Seine Großspurigkeit quoll aus jeder einzelnen Pore seines Körpers. Seine Frau wirkte ebenso arrogant und ließ immer wieder einen verächtlichen Blick zu Maren gleiten.

Der gesamte Prunk um ihn verlor all seinen Glanz im Angesicht dessen, was Caleb langsam bewusst wurde. Er sah zurück zu Maren und lief auf sie zu. Er vernahm ihr Schnauben, als er sich neben sie stellte.

„Es tut mir leid. Ich dachte ... Wir können fahren, wenn du willst", flüsterte er.

Maren sah ihm aus dem Augenwinkel heraus an und schnaubte erneut.

„Maren, ich ...", doch das Herannahen von Schritten ließ ihn schweigen und er sah auf. Vor ihnen erstreckte sich eine riesige Treppe und auf dieser bahnten sich gerade zwei Personen den Weg nach unten. Ein älterer Mann, ebenfalls in einem Anzug, in seinem Arm eingehakt eine Frau, welche ein pompöses Abendkleid trug. Diamanten funkelten ihm entgegen und ließen Caleb schlucken.

„Oh Gott", flüsterte er.

„Der wird dir hier nicht helfen können", zischte Maren ihm zu und ließ ihren Blick dann zu den beiden wandern.

Die Frau und der Mann setzten ein warmes Lächeln auf und umarmten Marian und dessen Familie mehr als überschwänglich, bevor sie die Blicke zu Maren richteten. Langsam kamen sie auf Maren und Caleb zu und ihre Blicke lagen voller Verachtung.

„Hallo Tochter", kam es beinahe synchron aus deren Mündern.

Maren spannte sich an und schnaubte.

„Mutter. Vater", gab sie mit einem Nicken von sich und starrte sie an.

„Was verschafft uns diesen Umstand deiner Anwesenheit?", fragte die Frau und musterte Maren dabei.

Die Wärme und Liebe, die eben noch Marian entgegengebracht wurde, war restlos verschwunden. Caleb spürte die endlose Kälte, die Marens Eltern ihrer Tochter entgegenbrachten, und das zerriss ihm fast sein Herz. Er räusperte sich.

„Das war wohl meine Schuld", gab er kalt von sich und zog so deren Blicke auf sich.

„Und sie sind?", fragte der Mann dunkel.

„Caleb. Caleb Leroy."

Der Mann zog die Brauen nach oben.

„Franzose?"

Caleb nickte.

„Ja, mütterlicherseits."

Maren sah mit gerunzelter Stirn zu ihm und schluckte. Caleb sah ihre Eltern ebenso kalt an, wie sie es gerade mit ihr getan hatten. Dennoch, das war es für die Freundschaft auf Zeit. Sobald sie hier heraus waren, würde sie ihm den Arsch aufreißen und er wieder nur zu einem Schatten in ihrer Wohnung werden.

„Theodor Mertens und meine Frau Bianca Mertens", stellte Marens Vater, sich und seine Frau vor.

Caleb nickte, schweig aber und sofort wandten sich die Mertens wieder ab, ebenso wie Maren. Sie verließ den Flur und verschwand durch eine der Türen. Eine übermäßig große Küche tat sich auf. Mehrere Angestellte sahen auf und einigen zauberte Marens Auftauchen ein Lächeln ins Gesicht.

„Maren", raunte eine ältere Dame ihr zu und ließ dabei ihr Messer fallen.

Maren sah zu ihr und lächelte ebenfalls.

„Du bist immer noch in diesem Höllenloch, Susi?", fragte sie und umarmte die Köchin.

Die winkte ab.

„Du weißt doch, wie es ist, oder?"

Maren nickte.

„Was kann ich dir Gutes tun?", fragte Susi.

„Whiskey ohne Eis und am besten ein übervolles Glas", erwiderte Maren.

Susi nickte.

„Ganz der Bruder, was?", sagte sie unbedacht, was Maren wieder einen schmerzhaften Stich ins Herz verpasste.

Susi verstummte augenblicklich, reichte Maren ihr Glas und als plötzlich Caleb in der Küche auftauchte, stöhnte sie auf und verschwand durch die nächste Tür nach draußen.

Auf der Terrasse angekommen, zündete sich Maren eine Zigarette an und hoffte, dass Caleb sich einfach in den Untiefen des Hauses verlaufen würde. Doch es dauerte nicht lange genug und er trat hinter sie.

„So muss Aschenputtel sich gefühlt haben", raunte er vor sich hin.

„Nein, Aschenputtel wurde in dem verdammten Schloss gern gesehen", antwortete Maren ihm ungefragt, drückte ihre Zigarette aus und wollte gerade gehen, als Caleb sie am Arm packte.

„Maren. Lass es mich doch bitte erklären."

Sofort schoss ihr wieder die Wut in die Blutbahn und sie riss sich los von ihm.

„Es gibt nichts zu erklären. Du hast das schwarze Schaf der Familie gerade in ein Rudel hungriger Wölfe geworfen und ich bin nur noch hier, um Marian nicht auch noch dieses Genugtun zu geben", fuhr sie ihn an und verschwand wieder in das Haus.

Er seufzte und rieb sich durchs Gesicht.

„Fuck", war alles, was ihm noch über die Lippen kam, bevor die Terrassentür erneut geöffnet wurde.

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