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-5 Jahre später-
Erzählers Sicht:
„Wo ist die Zahnfee?”, fragt der Sandmann genervt. Die Stimmung ist angespannt. Santa zuckt mit den Schultern, während Osterhase auffällig weg sieht.
Er weiss es.
„Na los Osterhase, raus damit!”, mahnt der Sandmann ihn. „Ich kanns dir nicht sagen, sorry”, sagt er und sieht rasch wieder weg. Sandmann knurrt. „Ich setze all deine Ostereier in Flammen, wenn du es mir nicht sagst”, droht Sandmann. Sofort dreht Osterhase sich um. Das darf er unter gar keinen Umständen geschehen lassen!
„In der Diamond Bar in Aachen!”, rattert er runter wie ein Roboter.
Sandmann weitet seine Augen.
Schon wieder?
Er seufzt und dreht sich um, als sich ein Portal öffnet. Direkt zum Eingang der Bar.
Seufzend nimmt er seine menschliche Form an, und betritt die Bar. Der Geruch von Rauch und Alkohol steigt ihm in die Nase. „Was mögen Menschen so sehr an diesen Orten?”, fragt er und läuft weiter.
Er muss nicht lange suchen, denn sein Zwilling sitzt genau am Tresen. In der Hand, einen Whiskey.
Er seufzt und setzt sich zu ihm. „Das reicht”, sagt Sandmann und nimmt ihm den Drink aus der Hand. Die Zahnfee sieht zu ihm. Aber als er Sandmanns wütenden Gesichtsausdruck sieht, lässt er es sein. „Was suchst du schon wieder hier?”, fragt Sandmann ernst. „Mich ablenken”, sagt er kühl und starrt gerade aus.
Das macht den Sandmann noch wütender.
„Denkst du, das würde Dalia wollen?”, fragt er bissig.
Die Zahnfee hält inne und sieht zu ihm. „Was?”, fragt dieser. Der Sandmann beisst sich auf die Unterlippe. Er wollte sie eigentlich gar nicht erwähnen.
Er weiss schliesslich, wie sehr sein Zwilling mit ihrem Tod zu kämpfen hat, selbst wenn schon fünf Jahre vergangen sind. „Sie würde bestimmt wollen, dass du langsam über sie hinweg kommst. Weiter lebst. Glücklich”, die Zahnfee starrt ihn nur an. Was sagt er da? „Ich habe jeden Tag die Bilder ihres Todes vor Augen.. und du sagst mir das?”, fragt er ungläubig und nimmt den Drink wieder zu sich, den er innerhalb weniger Sekunden runterkippt. Sandmann seufzt. „Ich weiss Julien, aber du musst endlich abschliessen. Willst du die nächsten hundert Jahre so weiter machen?”, fragt er nun ernst. Zahnfee starrt gerade aus. „Ich versuche es verdammt”, sagt er. Er spürt, wie sich die heisse Flüssigkeit in seinen Augen bildet, die er am liebsten bei sich behalten würde.
Mit dem Gewissen, dass ihr Tod ganz alleine seine Schuld ist, ist es viel schwieriger abzuschliessen. Er weiss gar nicht, ob er das je können wird.
„Es ist nicht deine Schuld, und das weisst du!”, sagt der Sandmann. Die Zahnfee atmet tief ein und sieht zu ihm.
Plötzlich weitet Julien seine Augen. Der Sandman erkennt eine Hand auf der Schulter seines Bruders. Seit Dalia gestorben ist, reagiert er viel empfindlicher auf Berührungen, vor allem von anderen Frauen.
Er spannt seinen Kiefer an und packt das Handgelenk, welches zu dieser jungen, blonden Frau gehört. Der Sandman weitet seine Augen, als Zahnfee's Augen ein silbern annehmen. Die Hand zerfällt zu Asche... Als wäre es Mehl, und so der ganze Körper der Frau.
„Gehen wir, die andere zwei warten bestimmt auf uns”, sagt er und steht auf.
Der Sandmann weitet seine Augen, als sein Zwilling an ihm vorbei lauft. Zuerst verarbeitet er eine Frau zu Asche.. und dann wehrt er das vorherige Gespräch ab?
Warum tut er das, in letzter Zeit, jedes mal?
Verschliesst er sich etwa vor dem Sandmann?
Er steht rasch auf und folgt der Zahnfee nach draussen. Dort packt der Sandmann sein Handgelenk.
„Bitte, verschliesse dich nicht vor mir. Ich will nicht, dass du alleine, gegen den Schmerz kämpfen musst”, sagt der Sandmann ernst. Mit dem Rücken zu ihm gewandt, nickt die Zahnfee. Eine einzige Träne, kullern über seine Wange.
„Frag Gott um Rat, er wird dir helfen können”, sagt sein Bruder weiter.
Gott?
-Eine Zeit später-
Julien's Sicht:
Mit langsamen Schritten, sehe ich mich in Gottes Palast um. Er war immer ein Fan von heiligen Dingen.
Vor mir, steht der Trohn. Der weissharige Mann fährt über seinen eben so weissen Bart. „Die Zahnfee, einer der vier Boten, und der Retter der Menschenwelt”, sagt er beeindruckt und sieht zu mir runter.
Ich schlucke leicht. Muss mich jeder an diesen schrecklichen Tag erinnern? Ich atme tief ein. „Wurde.. wurde Dalia wieder geboren?”, frage ich und sehe bittend zu ihm hoch. Einen Moment zögert er. Denkt er nach?
„Ja, das wurde sie”, sagt er. Ich lasse die angehaltene Luft aus. Es fühlt sich an, als wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen. „Wo-”, doch ich werde unterbrochen. „In einem anderen Universum, sowie Zeit”, sagt er ernst. „Ich werde dir nicht sagen, wo”, sagt Gott, woraufhin ich meinen Augen weite. Was?
„Wenn es Schicksal ist, und ihr wirklich für einander bestimmt seid, werdet ihr euch wiederfinden”, sagt dieser. Ich schlucke. Das auch noch?
Mit raschen Schritten drehe ich mich um.
„Was habe ich erwartet? Ich wusste ja, dass der alte zu nichts zu gebrauchen ist”, flüstere ich, als ich Gottes Palast verlasse.
Mit nur einem Portal, gelange ich bereits vor der Tür meines Zimmers.
Und als ich sie öffne, rennt mir jemand förmlich in die Arme. Sofort verkrampfe ich mich. Als ich zu meiner Brust runter sehe, erkenne ich Julia.
Schluckend, fühle ich, wie sich mein Herz verkrampft.
„Lass mich los, Julia.m”, sage ich leise. Dalia und Julia sind gleich hoch.. und ihren Kopf gegen meiner Brust, erinnert mich so sehr an sie.
Ich beisse mir zitternd auf die Unterlippe. „Ich habe dir versprochen, dich so oft zu umarmen, bis du Berührungen angenehm findest”, sagt sie. Das tut sie jedes mal. Ich schiebe ich sie zur Seite.
Wie sehr ich Dalia's Lächeln vermisse verdammt.
Mit schwerem Atem, stütze ich mich mit einer Hand am Tisch ab. Ich brauche Ablehnkung, unbedingt.
„Na los Zahnfee, wir losen jetzt aus!”, ruft der Osterhase ausserhalb der Tür.
Meine Rettung.
Rasch gehe ich ins Wohnzimmer. „Also, da es jedes Jahr die gleiche Scheisse ist, habe ich mir verschiedene Berufe ausgedacht”, sagt der Osterhase. In seiner Hand hält er eine blaue Box. „Dieses mal ganz schräge Dinge, um etwas Spass in unser Leben zu bringen!”, grinst er. „Natürlich wird jemand von uns zur Schule gehen, dafür habe ich auch einen Zettel gemacht. Mal sehen, wen ihn zieht”, sagt er. Ich verschränke die Arme.
Wer weiss, was dieses mal kommt.
Einer nach dem anderen, zieht ein Kärtchen aus der Box. „Mist, ich habe Schule gezogen”, murrt Sandmann genervt, als er sein Kärtchen öffnet. „Eier-Schnüffler?!”, fragt Santa verwirrt. Ein kleines grinsen bildet sich auf meinen Lippen, nach langem wieder einmal. „Ja, du musst an verfaulten Eiern riechen!”, grinst der Osterhase breit. „Du bist ein Mistkerl”, knurrt Santa.
Ohne zu zögern, öffne ich mein Kärtchen.
Wie?
„Formel 1 Fahrer?”, frage ich verwirrt und sehe hoch. Was ist schräg daran? „Ach Mann, das wollte ich ziehen!”, sagt Osterhase beleidigt. Als er dann lächelt. „Tauschen?”, fragt er grinsend. „Nein, danke”, murre ich und sehe weg. Ich will gar nicht erst wissen, was er hat.
Es stimmt aber, es ist ganz was anderes als sonst. Unten steht 'Universum sieben'.
„Du bist auch Universum sieben?”, fragt Sandmann und lächelt. Ich nicke.
„Dann lass uns doch eine Runde drehen, ich muss mich schliesslich in der Schule einschreiben.. und du deinen Platz als Formel 1 Fahrer antreten”, sagt er und zieht mich am Arm mit sich.
Ich habe nun wirklich keine Lust auf einen Ausflug. „Muss das sein?”, frage ich mürrisch und gehe mit ihm durch ein Portal. „Du willst Ablenkung? Die kriegst du”, sagt er lächelnd. Ich starre ihn einen Moment an.
Ich sage es immer wieder, aber genau deshalb, ist er mein lieblings Zwilling.
Wir laufen durch die Strassen Aachens, als ich plötzlich die Schule erblicke. Die gleiche Oberstufen Schule, wie im zweiten Universum. In dem Dalia gelebt hat. Mein Blick fällt auf den Pausenhof. Der Kampf gegen Charles.. und als ich ihr zum aller ersten Mal, richtig in die Augen gesehen habe.
Ich atme tief ein und laufe daran vorbei.
„Wir sind fast angekommen”, sagt Sandmann, als wir in einen Park laufen. „Was haben wir hier verloren?”, frage ich. „Der Weg führt hier durch, quasi eine Abkürzung”, sagt er. Wie schön, dass er sich kurz hält. Mein Blick fällt zum Boden, als Sandmann plötzlich vor mir stehen bleibt. „Warum bleibst du stehen?”, frage ich verwirrt und sehe zu ihm. „Das solltest du sehen”, sagt er erschrocken. Ich folge seinem Blick zu zwei Frauen, die uns entgegen kommen.
Ich erstarre, als ich... Dalia erblicke. Meine Augen weiten sich noch einen Stück. Das.. das ist sie.
Nur etwas älter, mit einer Brille, aber das genau gleiche Gesicht.
Und als sie plötzlich lächelt, habe ich das Gefühl, als würde mir schlagartig warm werden. Wie hübsch sie doch ist. Ein paar Meter vor uns, bleibt die stehen. Die andere Frau kenne ich nicht.
Sie stellt ihren Kopf leicht schief.
„Julien?”
Nur die einzige Frage ist.. Wie kann sie sich erinnern?
Durch die wiedergeburt wurden ihre Erinnerungen
an ihrem vorherigen Leben komplett gelöscht..
Wie kann das also sein?
~𝑭𝒐𝒓𝒕𝒔𝒆𝒕𝒛𝒖𝒏𝒈 𝒇𝒐𝒍𝒈𝒕~
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Heyy!
First of all, happy birthday emilyriddle30 <3.
Ich hoffe ich konnte dir hiermit ein kleines Geburtstagsgeschenk machen, so wie du es dir gewünscht hast :D
Ich bin gerade echt traurig, dass dieses Buch schon zu Ende ist :/
Aber wenn ich an Band zwei denke, freue ich mich eigentlich! :D
Vielen Dank für all eure lieben Worte und Lobe! Das freut mich immer (^o^).
Daran zu denken, dass soviel Leute die Geschichte von Dalia & Julien bis hier hin gespannt mitverfolgt haben, gibt mir viel Motivation um mich sowohl dem nächsten Band, als auch zukünftigen Projekten zu widmen!
Dankeschön <3
Soo und jetzt.. Erwarte ich euch bei Band zwei, welches bereits online ist!
Bis gleich :D
LG. DaliaCool ✨
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