19. Kapitel
Meine Hand durchbohrt die Brust einer jungen Frau, die mich mit Tränen in den Augen anfleht sie zu verschonen. Doch erbarmungslos und fies, wie ich nunmal bin, reiße ich auch ihr Herz heraus. Vor den Augen aller Clubbesucher.
,,Draven, du bist doch gestört", faucht mich Arwen an, senkt bei dem Anblick der leblosen Körper, die sich vor mir reihen, den Blick.
,,Meine Liebe, das ist alles deine Schuld. Würdest du mir endlich sagen, wer du bist, würde das sinnlose Morden ein Ende haben." Ich fasse mir mit meiner blutverschmierten Hand an die Brust.
,,Das ist alles? Du willst nur das wissen?" Sie hebt wieder ihren Kopf, blickt mir wütend entgegen.
,,Ich rede doch die ganze Zeit von nichts anderem." Eindringlich musternd lege ich den Kopf schräg.
,,Wenn ich dir sage, was du wissen willst, lässt du diese Menschen dann in Ruhe?", will sie wissen, verschränkt bockig die Arme vor der Brust. Endlich scheint sie nachzugeben.
,,Wenn du mir ehrlich antwortest! Ich bemerke sofort, solltest du mich anlügen", warne ich sie, hebe drohend den Zeigefinger. Sie nickt stumm und kommt auf mich zu. Die umherstehenden Leute mustern uns, haben einen panischen Gesichtsausdruck.
Ich wende mich an die Clubbesucher: ,,Alles was hier passiert ist, werdet ihr sofort vergessen. Ihr habt getanzt, habt euch betrunken, hattet Spaß. Über den Verlust eurer Freunde wisst ihr nichts. Tanzt weiter!" Mit dem Hauch eines schlechten Gewissens manipuliere ich sie, lasse die Leichen mit einer Handbewegung verschwinden. Um sie werde ich mich nachher kümmern. Jetzt sind sie erstmal in der Unterwelt.
,,Ein Wunder, dass du die restlichen Menschen nicht auch noch umgebracht hast, weil sie zu viel gesehen haben!", faucht mich Arwen an, läuft an mir vorbei und geht auf den Ausgang zu. Ich packe sie jedoch vorher am Arm, ziehe sie an mich heran.
,,Solltest du versuchen mir etwas vorzumachen, werden auch sie alle sterben. Du bist, wie gesagt dafür verantwortlich!" Mit diesen Worten teleportiere ich uns beide aus dem Club.
Wir landen im dunklen Stadtpark, in dem keine Menschenseele ist. Nur wir beide. Es ist arschkalt, der Schnee bedeckt die weite Grünfläche. Arwens Atem steigt in kleinen Wölkchen in den Nachthimmel empor, während ich meinen gespannt anhalte. ,,Nun, ich höre", fordere ich sie auf und verschränke meine Arme vor der Brust, während ich mich vor ihr aufbaue. Ich will ihr meine Macht demonstrieren, will ihr zeigen, dass ich das Sagen habe.
,,Was willst du eigentlich hören? Du weißt es doch. Du weißt ich bin eine Dämonin. Also, waren die Morde vorhin wirklich notwendig?", keift sie mich an, tippt mit ihrem zarten Finger gegen meine Brust.
Obwohl ich sauer auf sie sein sollte, bringt mich ihre Nähe um den Verstand. ,,Natürlich waren sie das. Du hast mich belogen. Von der ersten Begegnung an. Ich will wissen, was du vor hast!", knurre ich, packe sie am Oberarm und ziehe sie zu mir heran. Ihr Gesicht ist meinem so nah, ihr Atem prallt an meinen Lippen ab und ich erinnere mich an das Gefühl ihrer Lippen auf meinen.
Keuchend sieht sie mir entgegen, atmet heftig ein und aus. ,,Draven...bitte..."
,,Was?", falle ich ihr ins Wort, kann mich kaum mehr auf was anderes als auf ihre Lippen konzentrieren.
,,Sieh mich nicht so an", haucht sie, ihr Blick ist ebenfalls auf meine Lippen gerichtet.
,,Wie sehe ich dich denn an?", flüstere ich heiser, streiche ihr mit meiner anderen Hand über die Wange. Sie schließt für einen Augenblick die Augen und zieht zischend die Luft ein.
,,So...so...", fängt sie an, schmiegt sich gegen meine Hand, weiß nicht was sie sagen soll.
,,Ja?"
,,So verdammt sexy...", bringt sie hervor, lässt mich anfangen zu schmunzeln. Bevor sie vor Schreck die Augen über ihre Worte aufreißen kann, drücke ich meine Lippen auf ihre, denn ich kann mich nicht mehr zurückhalten.
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