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Kapitel 30

»Soll ich dich wohin fahren?«, frage ich ihn, als ich den Wagen wende und noch immer seine Berührungen auf meiner Haut fühlen kann.

»Kleines, ich bin der Teufel«, lacht er amüsiert und legt seine Hand auf meinem Oberschenkel ab. Mich durchfährt ein Schauer. Krampfhaft versuche ich mich auf die Straße zu konzentrieren. »Ich möchte, dass du jetzt in die Schule fährst und sie erst verlässt, wenn ich dich wieder abhole«, bittet er mich und ich fahre auf den Parkplatz meiner Schule.

»Okay, aber bitte...versprich mir, dass du zurückkommst«, murmle ich und spüre wenige Sekunden später seine Lippen auf meinen. Seine Hand liegt auf meiner Wange, streicht mit dem Daumen über meine Haut und hinterlässt eine feurige Spur auf eben dieser.

»Ja, aber jetzt los, jetzt geh«, lächelt er verschmitzt und verschwindet urplötzlich. Seufzend steige ich aus dem Wagen und laufe mit großen Schritten auf die Schule zu. Mit dem Gefühl beobachtet zu werden haste ich durch die bereits leeren Schulgänge. Plötzlich klingelt mein Handy, durchreißt somit die Stille, die sich bereits auf dem Flur ausgebreitet hat. Erschrocken wühle ich in meiner Tasche danach und gehe außer Atem dran.

»Ja?«, melde ich mich und lehne mich an einen der vielen Spinde.

»Süße Eve...«, raunt die Stimme von ihm...Dravens Bruder...Raphael ...

Mir rutscht das Herz in die Hose und ich spüre ein beklemmendes Gefühl in meiner Magengrube aufkeimen. Ich bekomme es mit der Angst zu tun, fühle mein Herz fest gegen meinen Brustkorb schlagen und würde am liebsten eilig das Weite suchen, um zurück zu Draven zu gelangen. »Raphael !«, keuche ich verängstigt.

»Ah, du kennst also nun meinen Namen.« Besagter klingt entzückt und wieder sehr charmant.

»Ich...ich weiß was du willst«, meine ich mutig und versuche, meine Atmung zu regulieren.

»Ach wirklich?«, lacht er amüsiert auf und steht plötzlich genau neben mir. Vor Schreck schreie ich auf, taumle zurück und falle beinahe zu Boden. Er steht mit einigen Metern Abstand zu mir an einem der Spinde gelehnt und mustert mich neugierig. Seine Augen sind golden, sein Haar ebenso. Er hat weiche, eigentlich sehr schöne Gesichtszüge. Sein Brustkorb ist breit, die Schulterblätter genauso. Sein weißes Leinenhemd steht offen, bietet einen Blick auf seine definierte Brust. Er sieht aus wie ein Engel. Jedoch ohne Flügel. »Süße, kleine Eve«, säuselt er charmant kopfschüttelnd und kommt näher.

»B-bleib weg von mir!« Ich hebe die Hand und will ihm somit Einhalt gebieten, doch er läuft höhnisch lachend weiter auf mich zu. Mir fällt die einzige, aber auch aussichtsloseste, Möglichkeit ein.

Rennen...

Ich nehme die Beine in die Hand und renne stolpernd los. Sein gespenstisches Lachen, was mir den Tod bevorstehen lässt, verfolgt mich und treibt mich voran. »Lauf...lauf...lauf so schnell wie du kannst!«, spottet er, doch da steht er auch schon vor mir und lässt mich zum stolpernd zum Stehen kommen. »Endstation«, raunt er fies grinsend, geradezu diabolisch. Seine Hand klammert sich urplötzlich um meine Kehle und er schleudert mich kurzerhand und ehe ich irgendwie reagieren kann, gegen einen der Spinde. Stöhnend pralle ich an den Metallwänden ab und rutsche zu Boden. Ich spüre den Schmerz, fühle ihn durch meine Knochen jagen.

»Du...Bastard«, keuche ich verbissen, kauere auf allen Vieren.

»Och nein, liebe Eve, nicht ich bin der Bastard, sondern mein Bruder...«, faucht er mich an und zerrt mich an den Haaren wieder auf die Beine. Vor Schmerz heule ich auf, bete dafür, dass Draven mich retten kommt. »Ach Herr Gott, hör auf zu heulen!«, befiehlt er mir unwirsch und drückt mich gegen die kühlen Metallwände.

»Warum tust du das?«, weine ich und versuche Zeit zu schinden.

»Wieso? Weil mein Bruder mir das Wichtigste genommen hat! Nun soll es ihm einmal genauso ergehen. Ich nehme ihm das, was ihm zum allerersten Mal etwas bedeutet. Und das bist nun einmal du, meine süße Eve...«

Unter anderen Umständen hätte ich mich darüber gefreut zu wissen, dass ich diejenige bin, die Draven das erste Mal etwas zu bedeuten scheint, aber ich weiß, dass ich nicht länger zu leben habe. »Dann...töte mich doch...tu es!«, schreie ich ihn an, denn ich will, dass es schnell geht, wenn ich schon unfreiwillig sterben muss.

»Nicht so ungeduldig. Ich will, dass du leidest. Ich will, dass er sieht, wie du stirbst. Genauso wie ich zusehen musste.« Kurz wird sein Blick glasig und ausdruckslos, doch dann beginnt der Hass und die Wut aufzublitzen. Ich fange an, Mitleid mit ihm zu haben, doch bevor ich ihm gut zureden kann, wirft er mich grob zu Boden.

»Raphael!«, durchreißt plötzlich seine Stimme die kurzweilende Stille und ich bemerke, wie die Erleichterung meinen Körper durchströmt. Ich rutsche schützend zurück an die Wand und beobachte das Geschehen. Die beiden Brüder sind so unterschiedlich und doch so ähnlich. Ihre Gegensätze ziehen sich praktisch an.

Gut und Böse.

Himmel und Hölle.

Engel und Teufel.

»Willkommen lieber Bruder. Bist du bereit für die Show?« Raphael klatscht grotesk in die Hände und genießt es ihn leiden zu sehen. So, wie er leiden musste.

»Fass sie auch nur an und ich schwöre dir...«

»Dass du mich in der Hölle schmoren lassen willst? Jaja, immer dasselbe«, fällt er ihm ungeduldig ins Wort.

»Genau«, knurrt Draven und stürzt sich auf Raphael . Dieser weicht ihm jedoch gekonnt aus und schnappt sich meinen Arm. Er reißt mich an sich und schlingt seinen Arm um die Kehle. Sofort wird mir sämtliche Luftzufuhr abgeschnürt und ich keuche nach Sauerstoff ringend, wie ein Fisch an Land.

Draven bleibt stehen, sein Blick huscht panisch zwischen seinem Bruder und mir hin und her. Mein Atem geht schnell, meine Brust hebt und senkt sich ungleichmäßig und ich starre ihn voller Angst an. »Soll ich ihr das Herz herausreißen? Soll ich ihr das Genick brechen oder soll ich ihr das Blut heraussaugen? Na, was meinst du, mein lieber Bruder?«, grinst Raphael . Er ist völlig wahnsinnig. Ich kann seine Freude darüber die Macht zu haben aus seinen Worten heraus hören.

»Lass sie gehen. Raphael , ich bitte dich!«, flucht Draven nun widerwillig. Seine Missgunst ist seinem Gesicht ablesen.

»Aw, wie süß. Ist es nicht seltsam? Genau dasselbe habe ich damals auch von dir verlangt.«

»Und ich erwarte, dass du mir gehorchst.«

»Wieso sollte ich?« Raphael zuckt gleichgültig die Schultern und festigt in diesem Moment seinen Griff. Mir fällt das Atmen langsam immer schwerer.

»Weil ich sie liebe...«

»Das habe ich auch, ich habe Rina genauso geliebt und was machst du? Du hast sie umgebracht! Vor meinen Augen!«, brüllt Raphael nun wütend und presst mich fest an sich. Die Angst frisst sich durch meine Adern, lähmt mich. Ich sollte Draven dafür hassen, sollte ihn dafür verurteilen, was er seinem Bruder angetan hat, aber ich kann nicht. Ich liebe ihn, denke ich. Ich weiß, dass er mir nie etwas antun würde. Dass er es ernst mit mir meint, denn sonst würde er seine eigenen Regeln nicht vernachlässigen, nicht wenn er mich nicht wirklich, wahrhaftig lieben würde. Ich weiß, dass er zu Gefühlen fähig ist. Ich weiß es.

»Ich weiß. Ich habe einen Fehler gemacht!«, gibt Draven zu und versucht es seinem Bruder zu erklären.

»Einen Fehler gemacht«, schnaubt Raphael spöttisch.

»Ja...und ich bereue es...ich bereue es, okay.«

»Dafür ist es wohl zu spät«, seufzt Raphael , scheint genug davon zu haben und will dem allen ein Ende setzen. Mir ein Ende setzen.

»Bitte Raphael . Sie wird unsterblich. Ich will sie verwandeln. Also, lass sie gehen.« Draven versucht es noch einmal und kommt immer näher. Er pirscht sich heran, geht langsam vor. Mit Bedacht, ohne seinen Bruder einzuengen und ihn dazu zu bringen, mich schnell und unkompliziert umzubringen.

»Du weißt nicht einmal ob das funktioniert und ob sie das überlebt. Also...wieso sollte ich da nicht einfach nachhelfen?«, meint Dravens Bruder. Ich werde augenblicklich hellhörig. Was soll das bedeuten?

»Draven? Was sagt er da? Es funktioniert nicht?«, frage ich nach und mische mich in ihren Disput ungefragt ein.

»Ach...du hast es ihr nicht gesagt?« Raphael macht sich darüber lustig und scheint sich zu köstlich zu amüsieren.

Draven sieht mich entschuldigend an. »Eve...ich...ich wollte dich bei mir haben...für immer...«

»Mit dem Risiko, dass ich dabei sterben könnte?«, fahre ich ihn außer mir vor Wut an, ignoriere Raphael dabei, der unser Gespräch interessiert verfolgt.

»Ja«, antwortet Draven gekränkt, rollt die Schultern ein, aber hält Blickkontakt, den ich kurzerhand unterbreche. Dass er mich so einem Risiko aussetzt, hätte ich nicht von ihm gedacht.

»Fahr zur Hölle«, zische ich deshalb in seine Richtung und zeige ihm somit meinen Missmut.

Raphael nährt sich meinem Ohr und säuselt: »Süße Eve...keine Sorge du wirst ihm dahin folgen.«

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