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"𝑻𝒓𝒂̈𝒖𝒎 𝒘𝒆𝒊𝒕𝒆𝒓, 𝑷𝒐𝒕𝒕𝒆𝒓!"

𝑷𝒓𝒆𝒗𝒊𝒆𝒘

„James", hauchte sie und beim Klang meines Vornamens, der so lieblich über ihre Lippen kam, war mir einfach nur zu weinen zumute. Es fühlte sich an, als würde das Leben sich einen Spaß aus meinem Leid machen und noch extra Salz in die Wunde streuen. Es reichte nicht, dass meine große Liebe unerreichbar war, ich musste auch noch mit dem verhöhnt werden, was ich mehr als alles andere wollte. Ihre Zuneigung.

Sirius war der Erste der versuchte, Lily von mir los zu zerren. Genervt packte er sie am Arm. „Merlin, Evans! Jetzt lass ihn doch endlich los! Wir wollen dir doch nur helfen und nicht dem nächstbesten Henker vorwerfen!", jammerte er, nachdem sie ihren Griff nicht von mir löste. Sie schüttelte nur den Kopf und vergrub ihr Gesicht in meinem Pullover.

„Ich bleibe bei James - für immer!"

Unendlich viele kleine Dolche durchbohrten mein Herz und ließen jeden Tropfen Glück herausrinnen, bis ich mich fühlte, als würde mich ein Dementor umarmen. „Schafft sie von mir weg", stieß ich schließlich durch verkniffene Lippen hervor.

... 𝒆𝒊𝒏𝒊𝒈𝒆 𝑺𝒕𝒖𝒏𝒅𝒆𝒏 𝒛𝒖𝒗𝒐𝒓 ...

Die warmen Strahlen der aufgehenden Sonne fielen durch die Turmfenster des Schlafsaals und weckten mich aus meinen friedlichen Träumen. Verschlafen streckte ich alle viere von mir und versuchte so die Müdigkeit aus meinen Knochen zu verjagen. Meine Glieder schmerzten und ich ächzte, als ich mich schwerfällig in meinem Bett aufsetzte. Suchend tasteten meine Finger nach meiner Brille, und als ich sie mir auf die Nase setzte, blinzelte ich verschlafen durch ihre eckigen Gläser.

Ein kurzer Blick durch den Schlafsaal verriet mir, dass die andern noch immer tief und fest schliefen. Leise schwang ich mich von meiner bequemen Matratze, nur um es augenblicklich zu bereuen. Die Kälte legte sich wie ein Mantel kleiner Eiskristalle auf meine Haut und ich griff hastig nach meinem Quidditch - Trikot, welches am Fußende meines Bettes hing. Schon viel besser.

Ich schlich barfuß durch den Raum, wobei mich ein laut schnarchendes Grunzen seitens Sirius beinah über meine eigenen Füße stolpern ließ. Merlin, er sollte sich dringend Hilfe besorgen, er klang, als würde ihn jemand im Schlaf erwürgen. Mit einem kurzen prüfenden Blick vergewisserte ich mich, dass dort auch wirklich niemand über ihm stand oder er seine Krawatte im Schlaf um seinen Hals gewickelt hatte und sich somit selbst erdrosselte. Doch er lag nur mit ausgebreiteten Armen auf seinem Bauch und gab der Welt lauthals kund, dass er im Reich der Träume schwebte. Wenn ich es mir genauer überlegte, sah es doch aus, als hätte er einen erbitterten Kampf mit seiner Bettdecke hinter sich. Sein komplettes Himmelbett sah aus wie ein einziges Schlachtfeld, selbst einer der Gryffindor roten Vorhänge hatte sich an einigen Stellen von dem hölzernen Gestell gelöst.

Nun, wenigstens sabberte er diesmal auf sein eigenes Kopfkissen und hatte nicht wieder Moonys gestohlen. Unsere kleine Prinzessin fand sein Kissen nämlich an manchen Tagen zu hart und unbequem. Weshalb Moony bei Tatzes spontanen Diva Auftritten mitspielte, fragte ich mich bis heute. Bei aller Liebe zu meinen Freunden, aber wenn einer von ihnen mir nachts das Kissen unterm Kopf wegziehen würde, konnte er sich auf einen ordentlichen Fluch gefasst machen, der ihm hören und sehen vergehen lassen würde.

Im angrenzenden Badezimmer putzte ich mir die Zähne und stellte mich danach unter die Dusche. Mein Körper lechzte nach der Wärme und ich drehte die Temperatur so weit hoch, dass sich dicke Dampfschwaden um mich herum bildeten, wie die Wolken über den Bergen um Hogwarts.
Ich hatte gestern noch ein spätes Quidditch Training angesetzt, weshalb ich bis auf die Knochen durchgefroren und erschöpft in mein Bett gefallen war. Selbst zum Auftauen unter der Dusche hatte ich zu wenig Kraft gehabt.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und ließ das heiße Wasser auf mein verschlafenes Gesicht prasseln, um meine Lebensgeister wieder auf Trab zu bringen. Es war klar, wenn ich eins nicht war, dann war es ein Kaltduscher. Sirius predigte mir immer wieder die Vorzüge einer kalten Dusche. Nennt mich verwöhnt, aber ich genoss lieber die Vorzüge des heißen Wassers. Als ich mir schließlich den Schweiß von der Haut schrubbte, durchzog ein stechender Schmerz meine rechte Schulter. Unter der Berührung meiner Hand wallten die Blitze noch intensiver durch meinen Körper und ich zischte mit zusammengekniffenen Augen.

Leise fluchend trat ich aus dem heißen Dunst der Dusche hinaus in die unfreundliche Kälte. Als ich meine Schulter genauer im Waschbeckenspiegel betrachtete, entdeckte ich einen großen blauen Fleck, welcher unheilverkündend durch meine Haut schimmerte.
Großartig. Wirklich ganz große Klasse.
Diese verdammten Klatscher!
Ich fuhr mit den Fingern über die normalgefärbten Stellen meiner Schulter, doch selbst dort spürte ich den Schmerz hinziehen. Davon würde ich eine Weile etwas haben.

Missmutig wickelte ich mir mein Handtuch um die Hüfte und schlich wieder zurück in den Schlafsaal, wo Sirius noch immer laut seinen schlafenden Zustand verkündete. Peter strampelte leise murmelnd unter seiner Decke, als versuche er einen bösen Traum zu verjagen und beruhigte sich schließlich in einer zusammengekauerten seitlichen Position. So leise wie irgend möglich wühlte ich in meinem Schrank nach sauberen Klamotten.

Frisch gekleidet und mit meinem goldenen Schnatz in der Hosentasche begab ich mich die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Im offenen Steinkamin brannte bereits ein knisterndes Feuer und erfüllte die Luft mit einem angenehm heimischen Geruch. Ich war froh, der eisigen Kälte zu entkommen und sie gegen eine wohlige Wärme einzutauschen. Das Schloss war mittlerweile von einer eisigen Schneelandschaft gesäumt und so hörte ich das fröstelnde Heulen des Windes an den Turmfenstern rütteln.

Es war früher, als ich erwartet hatte, denn es befand sich nur eine Person im Gemeinschaftsraum. Ein Schmunzeln zuckte über meine Mundwinkel, als ich sie erblickte und ich konnte nichts gegen das aufkommende Kribbeln in meinem Bauch unternehmen, sowie das Ziehen, welches mir leise zuflüsterte, zu ihr zugehen.

Lily Evans saß gedankenverloren über ein Buch gebeugt. Sie hatte es sich auf dem Sofa vor dem Feuer bequem gemacht und ihre Beine im Schneidersitz auf das bequeme Kissen gezogen. Ihr rotes Haar lag wie ein Schleier vor ihrem Gesicht und liebkoste die offenliegenden Buchseiten. Ich hatte es nicht im Geringsten eilig zu ihr zu gelangen und genoss es stattdessen einfach, sie so friedlich, so entspannt dort sitzen zu sehen.

Langsam begab ich mich zu einem der prunkvollen Sessel, in der selben Sitzecke und ließ mich schwerfällig in dessen Kissen fallen. Das alte Holzgestell quietschte unter der Belastung, kam dann jedoch wieder zur Ruhe. Lily zuckte nicht mal mit der Wimper, zu vertieft war sie in die Geschichte auf den Seiten ihres Buchs.

Wenn sie so konzentriert las, bekam sie nichts von ihrer Umgebung mit. Sie schien in einer ganz eigenen Welt gefangen, in der sie jegliches Gefühl für die Wirklichkeit verlor. Ich hatte sie schon öfter stundenlang dabei beobachtet, unfähig meinen Blick von ihr zu wenden, auch wenn Tatze darüber meist nur die Augen verdrehte. Doch ich ließ mich nicht von ihm beirren, Momente wie diese waren die Einzigen, in denen ich sie genauer betrachten konnte, ohne dass sie mich dafür wütend anfuhr.

Nicht, dass ich mich über diese Art der Aufmerksamkeit nicht freuen würde. Ich nahm alles, was ich kriegen konnte - jedes wütende Wort, jede Beleidigung. Das war mir alles egal, solange ich nur bei ihr sein konnte. Lily hatte nun mal ein feuriges Temperament und dafür liebte ich sie. Ihre Augen funkelten wie die Reflexion der Sonne auf dem Wasser, wenn sie mich beschimpfte und ihre aufbrausende Stimme zog alle Menschen in ihren Bann. Niemand konnte einfach unbeirrt an ihr vorbeigehen, wenn sie jemanden maßregelte.

Ich könnte sie ewig betrachten, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen. Ihre Finger spielten beiläufig mit der Papierecke der Buchseite, bis sie zur Nächsten umblätterte. Kurz darauf räusperte ich mich, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Doch auch das schien keinerlei Wirkung zu zeigen, sie war noch immer in ihrer Welt gefangen.

Also versuchte ich all meinen Quidditch - Star - Charme in meine Worte zu legen.
„Morgen Evans." Meine Stimme klang noch rau vom Schlaf und ich fuhr mir verlegen durch die wirren Haare.

Ihre grünen Augen sahen überrascht zu mir auf und für einen kurzen Augenblick waren sie klar und ganz ohne Verachtung. Dann schien sie zu erkennen, wer sie soeben aus ihrem Lesefluss gerissen hatte, denn ihre Augen verengten sich schlagartig zu Schlitzen. Blitze zuckten durch das Smaragdgrün und ganz plötzlich war ich mir meiner doch nicht mehr so sicher.
„Wie lange sitzt du da schon, Potter?" Ihr Blick sah eher warnend als fragend aus.

Ich grummelte stumm in mich hinein, sodass kein Ton über meine Lippen kam. Natürlich wirkte mein Charme nicht bei ihr, sie war nicht wie die anderen Mädchen. Wie sie es als Einzige schaffte, mich so aus dem Konzept zu bringen, war mir schleierhaft. Und es war zum verrückt werden, dass sie gleichzeitig die Einzige war, bei der ich mir wirklich wünschte, mein Charme würde wirken. Verunsichert zuckte ich mit den Schultern und versuchte dabei so selbstsicher wie möglich auszusehen, weshalb ich mich zusätzlich lässig an die Lehne des Sessels lehnte.

Ein Fehler!
Ein ganz großer beschissener Fehler!
Der Schmerz in meiner Schulter kehrte augenblicklich zurück und zuckte wie kleine Flüche meinen gesamten Rücken hinunter. Darauf bedacht mir nichts anmerken zu lassen, wandelte ich die Schmerzen in ein breites Grinsen um. Lilys Augen verengten sich noch mehr und schienen mein Verhalten zu prüfen. „Eine Weile", antwortete ich ihr schließlich und suchte mit meinen Augen die ihren, während noch immer Impulse der Blitze von meiner Schulter ausgingen. Diese ignorierend, versuchte ich sie von der Ehrlichkeit meiner nächsten Worte zu überzeugen.

„Eine schönere Weise den Morgen zu beginnen, als dein hübsches Gesicht zu betrachten, kann ich mir nicht vorstellen."

Kurz blinzelte sie überrascht und ich meinte einen rosa Schimmer auf ihren Wangen zu erahnen. Perplex fuhr meine Hand abermals in mein Haar und verweilte dort verblüfft. Das war neu. Seit wann hinterließen meine Worte eine solche Wirkung bei ihr? Hatte ich es etwa endlich geschafft, dass sie nicht mehr diesen elfjährigen Idioten in mir sah?

Mein Grinsen wurde noch breiter und diesmal war es kein aufgesetztes, sondern absolut ehrlich. Ich konnte nicht umhin, sie aus ganzen Herzen anzustrahlen. Lily hatte ihre Gesichtszüge mittlerweile wieder unter ihrer gewohnten Kontrolle. Ihre Augen funkelten nun wütend und der Hauch von Rosa war verschwunden.
„Wie oft muss ich es dir noch sagen?! Hör auf mich ständig zu beobachten!"

Ich beugte mich vor und setzte zu einer Handbewegung an, um ihr Haar zu berühren. Es geschah instinktiv und ohne dass ich Kontrolle darüber hatte. Ihr Haar leuchtete im Schein der Morgensonne noch rötlicher und schien mich zu hypnotisieren. Meine Trance blieb mir jedoch nicht lange erhalten.

Als sie erkannte, was ich vorhatte, schlug sie wütend meine Finger beiseite.
„Wag das noch einmal und ich hex dir dein ach so tolles Haar Pink."

Befreit von meinem Tagtraum, hob ich belustigt eine Augenbraue.
„Du findest meine Haare also toll, Evans? Nur zu, ich lass dich gerne mit deinen Fingern hindurchfahren. Das wünscht du dir sicher schon eine halbe Ewigkeit." Da war meine altbekannte Selbstsicherheit wieder zurück, in dessen Anwesenheit ich mich gleich um einiges Mutiger fühlte.

Mir stockte der Atem, als sie sich zu meiner maßlosen Überraschung wirklich mit ausgestreckter Hand zu mir vorbeugte. Mein Herz setzte für einen Schlag aus, nur um danach doppelt so schnell weiter zu arbeiten. 'Lily, was tust du da?' Ihr Gesicht war nur noch Zentimeter von meinem entfernt und ich konnte ihren Duft nach Vanille und Erdbeeren wahrnehmen. 'Kneift mich bitte jemand?! Ich glaube, ich bin im Himmel.' Berauscht von ihrer Nähe und meinen aufkommenden Gefühlen, schloss ich die Augen und versuchte das übermütige Chaos in mir zu beruhigen.

Ich meinte schon, ihre Fingerspitzen in meinem Haar zu spüren, da gab sie ein ungläubig schnaubendes Geräusch von sich und ließ all meine Hoffnungen im Wind verwehen. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich, wie sie ihr Buch zuklappte, aufstand und mit wehendem Haar verschwand. Bevor ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, rief sie mir noch zu: „Träum weiter, Potter!"
Dann rannte sie eilig die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf und verschwand hinter dem Gemäuer.

Ich seufzte, noch immer betört von ihrem Parfüm, ihrer Nähe, ihrer Ausstrahlung. Dieses Mädchen trieb mich noch in den Wahnsinn. Manchmal glaubte ich, sie würde mein Untergang bedeuten. Mit ziemlicher Sicherheit hatten das schon genug Zauberer und Hexen prophezeit. Allein ihre Nähe war so berauschend, dass ich mich kaum unter Kontrolle hatte. Meine Hormone spielten verrückt. Ich versuchte meinen zitternden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch in meinen Kopf erschien immer wieder ihr Gesicht, ganz nah vor meinem und der zarte Hauch von Rosa hatte sich in mein Herz gebrannt.

'Verdammt Potter! Jetzt beruhig dich wieder, bevor dich hier noch einer in diesem Zustand findet!'

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