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~Zehn Minuten später~
Julien's Sicht:
Ich stütze mich alle paar Meter an der Wand ab.
Im Gang, auf dem Weg in Dalia's Zimmer.
Verdammt diese Schmerzen.
Wie lange ich das noch durchstehen kann.
Zum Glück kann man mich nur mit einem Pfahl mitten im Herz umbringen.
Ich öffne die Tür, und trete langsam ein.
So langsam zu sein, kostet mich Unmengen an kraft.
Demnächst krieche ich wohl zum Bett.
Ich laufe vorsichtig und leise an die besagte Stelle.
Doch plötzlich werde ich am Kragen gepackt, wodurch ich inne halten muss.
„Wo warst du?!”, fragt Dalia's Stimme.
Ich schlucke und sehe direkt in ihre Augen.
Ich habe vorhin wohl die ganze Umgebung ausgeblendet.. deshalb habe ich sie nicht bemerkt.
„A-Ah.. im Auto”, sage ich und versuche meinen schweren Atem zu verbergen.
Ich schlucke gleich ein weiteres mal, als ich erkenne, dass sie wieder relativ nüchtern ist.
„Was hast du so lange dort getrieben?”, fragt sie und mustert mich.
Einen Moment bleibe ich still, versuche die Wörter richtig zusammen zu stellen.
Mein Gehirn verlässt mich gleich wirklich.
Und in ihren Armen das Bewusstsein zu verlieren, wäre das dümmste was mir passieren könnte.
„Warum zittert du so?”, stellt sie schon die nächste Frage.
Ich nehme also meine allerletzte verbliebene Kraft.
„Weisst du.. ich bin einfach unglaublich müde”, sage ich. Sie mustert mich, lässt mich aber tatsächlich los.
„Wehe du hast was verbrochen, klar?”, sagt sie mahnend und dreht sich um.
Ich trete einen Schritt näher ins Bett, eher es schwarz vor meinen Augen wird.
Dalia's Sicht:
Verwirrt drehe ich mich dennoch ein weiteres Mal um.
„Willst du mit Kleider schlafen gehen?”, frage ich in die Stille.
Doch keine Antwort kommt von ihm.
„Du bist doch nicht wirklich schon eingeschlafen”, sage ich ungläubig und gehe zum Bett.
Erneut keine Antwort.
„Hey, Julien”, sage ich und ziehe ihn leicht am Kragen hoch.
Er atmet ganz flach.
Sein Kopf hängt leicht nach hinten.. und er gibt kein Zeichen, wach zu sein.
„Tatsächlich..”, sage ich erstaunt.
Leicht schüttele ich ihn.
Aber aufwachen, tut er nicht.
Ich schätze das ist das Vampir-sein.
Wenn der einmal schläft, schläft er wie ein Stein.
Ich lasse ihn zurück ins Bett fallen, und stehe auf.
Soll er eben in seinen Kleidern schlafen.
Ich schalte die Taschenlampe meines Handys an, um zum Schrank zu gehen.
Doch ich halte inne, als ich einen roten Fleck am Boden erkenne.
Ich will mich nach unten beugen, doch ein stechender Schmerz in meinem Kopf hält mich auf.
So nüchtern bin ich noch nicht.
Ich werde es mir Morgen ansehen.
~Am nächsten Morgen~
Mit noch anhaltenden Kopfschmerzen, wache ich auf.
Etwas verwirrt sehe ich mich um.
Welche Uhrzeit haben wir?
Welcher Tag?
Irgendwo im Bett finde ich mein Handy.
Ich reisse meine Augen auf, als es schon 8:30 ist. Und Freitag!
Verdammt ich muss zur Schule!
Mein Blick geht zu Julien's Bett, welches leer ist. Dieser Arsch hätte mich auch wecken können.
Rasch steige ich aus dem Bett.. doch durch die Kopfschmerzen muss ich mich festhalten.
Notiz an mich selbst: Nicht mehr unter der Woche trinken.
~Eine halbe Stunde später~
Ausser Atem renne ich ins Schulhaus, in der Hoffnung, noch pünktlich ins Schulzimmer zu gelangen.
Auf meinem weg dorthin, werde ich jedoch angerempelt.
Ich reisse meine Augen auf, als ich fast den Boden küsse.
Doch ich werde im letzten Moment festgehalten und hochgezogen.
Nochmal gut gegangen.
Jetzt starre ich aber in ein paar grüne Augen.
Ich kann sie niemanden zuordnen.
Der schwarzhaarige lächelt.
„Alles in Ordnung?”, fragt er sanft und mustert mein Gesicht. Ich nicke.. und sehe diesen hübschen Mann noch ein wenig an.
Dann aber lässt er mich los.
„Mein Name ist Henry”, stellt er sich als erster vor. „Ich bin Dalia.. und danke”, sage ich etwas scheu.
Dieser Typ ist wirklich verdammt hübsch.
„In welche Klasse gehst du? Weisst du ich bin neu, vielleicht könntest du mir ja helfen”, sagt er und kratzt sich am Hinterkopf.
„Ja sicher, ich gehe in die B3C.” Helfe ich ihm damit aus.
„Tatsächlich? Dann bin ich wohl in deiner Klasse zugeteilt worden!”, sagt er breit lächelnd.
Auch ich lächele es etwas..
„Da hinten ist unser Klassenzimmer. Wir sollten gehen, es ist schon spät”, sage ich, woraufhin wir gemeinsam los laufen.
„Kennst du diesen Typen?”, fragt er plötzlich und zeigt zur Tür des Klassenzimmers.
Meine Augen weiten sich.. als ich einen finster starrenden Julien erblicke.
„Das.. ist mein Stiefbruder”, sage ich und schlucke leicht bei seinem Anblick.
„Dann ist er wohl ein wenig Eifersüchtig”, sagt Henry lächelnd.
Eifersüchtig?
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Wohl eher nicht, was? :D
LG. DaliaCool ✨
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