𖤍 90 𖤍
Julien's Sicht:
„Lügst du etwas schon wieder?", knurrt Rezo.
Warum lüge ich für alle immer?
Drauf gebe ich keine Antwort.
„Liebst du sie?", fragt er.
Jetzt stellt er die richtige Frage.
Und ich weiss, dass ich darauf nicht nein antworten kann.
Nicht mehr.
Plötzlich gibt er mir eine Ohrfeige, wodurch ich leicht das Gesicht verziehe
„Julien, liebst du sie?!", fragt er mit mehr Nachdruck.
Ich drehe zitternd meinen Kopf zu ihm.
Etwas Blut kullert aus meiner Nase.
„J-Ja.. und?", frage ich nun stotternd.
Jetzt ist es raus.
Er starrt mich einen Moment nur an.
„Bitte, sag ihr einfach sie soll aufhören zu weinen..", nutze ich den stillen Moment aus.
„Ich glaube dir nicht", sagt Rezo.
„Dann glaub mir eben nicht, das wird nichts an meinen Gefühlen ändern", sage ich daraufhin.
Er lässt meinen Kragen los, schaltet das Licht aus und geht nach oben.
Das wird er sicherlich Matteo petzen.
Nur wenige Minuten später, höre ich erneut Schritte.
In die Dunkelheit sehe ich auf.
Und ich erkenne Dalia.
Ihr Tränen überlaufenes Gesicht, bringt mich zum erzittern.
„Ich soll aufhören zu weinen, wirklich?", fragt sie schluchzend.
Ich atme tief ein.
Mein Herz überlebt diesen Anblick nicht.
Dann kommt sie plötzlich auf mich zu.
„Dalia, bleib stehen", sage ich nur.
Doch sie kommt einfach näher.
„Dalia, bitte", flehe ich sie an.
Ich komme mir fast schon lächerlich vor.
„Was? Magst du denn Anblick nicht? Nervt es dich?", fragt sie.
Ich sehe leicht hoch in ihre Augen.
„Überall liegt Blut.. und du bist nur in Socken", sage ich leise.
Sie weitet leicht ihre Augen.
„Ich kann es ja nicht fassen", sagt sie empört, und streicht sich die Tränen aus den Augen.
„Als ich von dem Auto angefahren wurde, hast du dich auch nicht um mein Wohlbefinden gekümmert", sagt sie.
Ihre Wörter sind scharf wie Messer.
Und sie tun genauso weh, wie Messerstiche.
„Ich war es nicht. Nicht ich war für diesen Unfall verantwortlich", sage ich rasch.
Sonst hört sie mir eh nicht zu.
Sie starrt mich nur an.
„Es ist verdammt schwer dir zu glauben, Julien. Du bist direkt nach meinem Unfall verschwunden.. da kann mir keiner erzählen, dass das nicht von dir geplant war", sagt sie nur.
Ich schlucke schwer.
Sie wird mir niemals glauben.
Einen Moment herrscht einfach Stille.
Ich habe keine Kraft, gegen ihre Sturheit zu kämpfen.
Ich weiss, dass ich dieses Mal zu grossen Mist gebaut habe.
„Du bist mir wichtig.. wirklich", sage ich anstatt sie davon zu überzeugen, dass ich es nicht war.
Ich hätte niemals gewollt, dass sowas passiert.
Damit Antworte ich, auf das was sie damals gesagt hat.
„Gut dass ich jetzt weiss, dass ich dir nichts bedeute."
Sie steht einfach nur da.
Die Tränen bilden sich erneut in ihren Augen.
„Siehst du! Du tust es schon wieder!", sagt sie und dreht sich um.
„Du willst mich schon wieder manipulieren!", sagt sie.
Ein erneuter Stich geht durch mein Herz.
Daraufhin eilt sie plötzlich zur Treppe.
Mit letzter Kraft, die mir noch geblieben ist, ziehe ich sie in einem Zug zu mir.
Ich sollte es nicht tun.
Das weiss ich zu gut.
Aber ich will einfach, dass sie nicht mehr weint.
Denn wenn sie weint, leide ich mit ihr.
Und dass ich ihre Gefühle spüre, macht es nur noch schlimmer.
Ihr Rücken drückt sich an meine Brust, und ich strecke meinen Kopf in ihre Halsbeuge.
„Bitte, hör auf zu weinen..", wiederhole ich meine Anforderungen, leise in ihr Ohr.
Sie zittert leicht.
Aber wehren tut sie sich nicht
Sie lässt es einfach über sich ergehen.
Ich geniesse einfach ihre Nähe.
Ihr schnell schlagendes Herz.
Langsam verlässt mich die Kraft, die sie an mich drückt.
Denn meine eigenen Hände kann ich ja nicht verwenden.
Tatsächlich aber, wird sie ruhiger.
Ich weiss nicht, ob ich das für sie tue.. oder für mich selbst.
Und als die Kraft mich komplett verlässt, verschwindet der Druck sofort.
Diesen Moment nutzt sie aus, um nach oben zu rennen.
Ohne sich umzudrehen.
Und ich kann ihr nur nachsehen.
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Ich wünsche meine coolen Leuten eine gute Nacht, und vielen dank fürs dabei sein <3
Ich liebe eure Kommentare :D
LG. DaliaCool ✨
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