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~Am nächsten Morgen~
Dalia's Sicht:
Durch einen lästigen Wecker, den ich gerne aus dem Fenster schmeissen würde, werde ich geweckt. Ich öffne meine müden Augen, und will rechts von mir auf den Wecker drücken..
Doch ich stelle fest, dass ich ins leere greife. Ich öffne meine Augen vollkommen.. nur um zu erkennen, dass ich nicht in meinem eigenen Bett liege.. sondern in Julien's.
Meine Augen weiten sich.
Ich liege fast ganz auf seinem Oberkörper. „Wie bin ich..”, frage ich leise und will auf Abstand gehen. Doch er zieht mich am Handgelenk wieder ganz nahe zu sich.
„Stell diesen verdammten Wecker aus..”, sagt er, ohne die Augen zu öffnen.
Er sieht so.. niedlich aus.
Anstalt meine Hand los zu lassen, tut er nicht. „Mein Kopf tut so weh..”, brummt er.
„Alles.. tut so weh”, sagt er leise.
„Ich werde Matteo irgendwie überreden.. dir nicht mehr dieses Zeug zu spritzen”, sage ich leise. Er öffnet seine müden Augen. Doch das Gesicht verzieht er vor Schmerzen.. „Kann ich dir irgendetwas bringen?”, frage ich und halte meine Hand an seine Stirn.
Eiskalt.
„Schalte nur diesen Scheiss Wecker aus..”, sagt er und stöhnt vor Schmerzen auf. Wieder versuche ich mich aus seinem griff zu befreien, doch er hält mich nur fester..
„Weisst du.. dafür solltest du mich los lassen”, sage ich leise.. und tatsächlich, lässt er los.
Mein Handgelenk kribbelt so seltsam..
~Später in der Schule~
Julien's Sicht:
„Sagt mit, ihr habt eine Lösung gefunden. Ich halte keine weiteren Tage auf diesem Planeten aus”, knurre ich und sehe zu
Tim, der grinsend nickt.
„Also es ist so”, sagt er und steht gerade hin. „Es wird nicht ganz Schmerzlos.. aber wenn ihr zurück in unsere Welt kommen möchtet, muss es sein, richtig?”, fragt er.
Ich spanne meinen Kiefer an.
„Wir schneiden einfach euren Fuss ab”, sagt er grinsend. Ich schliesse einen kurzen Moment meine Augen, und lasse die Luft raus, bevor ich ihn komplett verprügle.
„Sag mir dass das ein verdammter Scherz ist, denn sonst bin ich kurz davor, dich Krankenhausreif zu schlagen!”, knurre ich laut.
Tim zuckt sofort zusammen.
„N-Natürlich scherzt Tim, wir kennen ihn ja”, stottert Tom und schiebt seinen Bruder zur Seite. „Was er eigentlich sagen wollte ist, dass sobald sich wieder ein Loch zwischen den beiden Welten bildet, wir uns direkt davor platzieren werden”, sagt er und legt eine kurze Pause ein. „Soldaten und eine Hexe werden dann in diese Welt kommen, um dieses Ding mit Gewalt von eurem Fuss zu bekommen”, sagt er weiter.
„Die Chance dass er natürlich alram schlägt, ist sehr gross. Und dass er euch sticht, ebenfalls. Deshalb könnte es schmerzhaft werden”, sagt er.
Ich grinse.
„Gut gemacht, Tom”, grinse ich böse.
„Wir werden sehr schnell handeln müssen, denn dieser Matteo wird sicher sofort davon Wind bekommen”, sagt Theo.
„Wir haben nur diese einzige Chance. Vermasseln wir es, werde ich wieder eingesperrt”, murre ich. „Und dann gibt es kein Einkommen mehr.”
„Julien!”, ruft eine laute Stimme. Sofort drehe ich mich um.
Dalia.
Alle drei Brüder drehen sich ebenfalls um. „Die ist ja richtig hässlich.. nichts im Vergleich zu den Vampir-Frauen”, sagt Tim angeekelt. „Es ist nur die Brille”, sage ich ernst. „Seht doch diesen Pullover, Prinz!”, sagt er mit Nachdruck. „Halt deine Klappe, wenn du nicht willst, dass ich dich noch hier ins Jenseits befördere!”, knurre ich abrupt wütend. Dieser zuckt zusammen.
Mein Blick geht wieder zu Dalia, die immer näher zu uns kommt. Mit ihrem schmerzenden Bein, kommt sie natürlich nicht so schnell vorwärts, weshalb ich ihr entgegen laufe.
Egal was sie trägt, kann ich nicht anders, als sie im gleichen Kleid zu sehen, welches sie in Italien an jenem Abend trug.
Ich kann es einfach nicht aus meinem Gehirn löschen.
Vor mir bleibt sie stehen. „Der Unterricht beginnt in fünf Minuten, willst du etwa zu spät kommen?”, fragt sie mir gehobenen Augenbrauen. „Am liebsten will ich gar nicht kommen”, murre ich.
Sie lächelt.
Dieses Lächeln.
~Zwei Lektionen später~
Ich betrachte Dalia von der anderen Seite des Klassenzimmers.
Sie schneidet mit einem cutter irgendeine Figur aus, wobei ihre Finger immer bedrohlich dem Messer im Wege stehen.
„So wird sie sich schneiden”, murmle ich leise zu mir selber. „Du siehst verliebt aus”, sagt plötzlich eine Stimme neben mir.
Meine Augen weiten sich ruckartig, und ich sehe zu dem neben mir. Sein Name ist Alex, mein Banknachbar. „Wie bitte?”, frage ich, da ich ihn eventuell missverstanden habe.
„Du siehst verliebt aus”, wiederholt der schwarzhaariger den Satz.
Also habe ich ihn nicht missverstanden.
Ich lache auf.
Ich?
Verliebt?
Das ich nicht lache.
„Ich bin nicht verliebt, und werde es nie sein”, sage ich knurrend. „Du hast dieses funkeln in den Augen, wenn du sie ansiehst”, sagt er und sieht zu mir. Ich mustere ihn einen Moment, während mein grinsen völlig verschwindet.
Dann sehe ich zu Dalia.
„Liebe ist, wenn man nicht die Augen von dieser Person nehmen kann. Wenn alles einem sagt, dass man bei dieser Person bleiben will. Wenn das Herz schmerzt, wenn man ihn mit jemand anderem sieht. Oder wenn das Herz auch einfach zu schnell schlägt”
Ihre Worte hallen durch meine Ohren.
Mein Blick verfinstert sich.
Nein.. oder?
Ich habe mich nicht verliebt.
Nicht in sie.
Definitiv nicht in sie.
Aber ich habe das Gefühl, an meiner eigenen Aussage zu zweifeln.
Meine Gedanken schweifen zu gestern Abend.
Zu ihren Fingern.. zu ihren Berührungen.
Mein Herz schlägt gleich schneller.
Das.. das darf nicht wahr sein.
„Ich meine, Costanza ist wirklich ein hübsches Mädchen. Pass aber auf, vielleicht passt es deiner Schwester nicht, dass du ihre beste Freundin magst”, sagt Alex plötzlich.
Wer redet denn von Costanza?
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