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~Unbestimmte Zeit später~
Dalia's Sicht:
Matteo hat mich zurück nach Hause gebracht.
Ich sitze am Boden, im Zimmer welches wir uns einst geteilt haben.
Die Tränen laufen nur so über meine Wangen, doch kein Laut verlässt meinen Mund.
Ich bin müde.
Aber meine Trauer um ihn wird es wohl nie sein.
Wie zum Teufel konnte er sich umbringen lassen.
„Wie?”, frage ich in den Himmel, in der Hoffnung, dass er gerade neben mir sitzt.
„Wie kannst du mich einfach hier alleine lassen?”, flüstere ich.
Ich blicke zu seinem Bett.
Ich wünschte er würde dort sitzen.. und irgendeinen arroganten, dummen Spruch fallen lassen.
Irgendetwas.
Ich wünschte er würde mich so niedlich ansehen.
Ich wünschte ich könnte wieder erleben, wie er Tag für Tag beginnt zu verstehen, was Liebe wirklich ist.
Ich wünschte..
Doch mein Gedankengang unterbricht sich von selbst, als ich Flynn am Türrahmen erkenne.
Er sezfzt leise und kommt dann auf mich zu.
Neben mir, setzt er sich am Boden hin.
„Es tut mir so leid, Dalia”, flüstert er
Darauf erwidere ich nichts.
Was soll ich schon darauf sagen?
Julien ist weg.. und er hat eine Leere hinterlassen, die nichts und niemand stopfen kann.
Wenn ich daran denke, dass wir gestern Abend neben einenander eingeschlafen sind, Arm in Arm.. zieht sich mein Herz zusammen.
Irgendetwas in mir.. ist mit ihm gestorben heute.
Jeder meiner Muskeln schmerzt.
Obwohl ich mich nicht angestrengt habe.
Ich ziehe meine Beine zu mir, und vergrabe meinen Kopf in denen.
Ich spüre eine Hand auf meinem Rücken.
Ich vermute sie sollte mich trösten.
Aber mir ist nicht nach Trost.
Mich verfolgen noch immer die Bilder seiner Leiche. Ich hätte das niemals sehen sollen. Ich hätte Matteo einfach glauben müssen.
Hätte ich das, wäre mir dieser Anblick erspart geblieben.
Denn eine liebende Person.. tot zu sehen, ist eine andere Art von Schmerz.
Und dann ist es auch noch Julien.. der sowieso genug gelitten hat in diesem Leben.
Ich frage mich, ob er jetzt Ruhe gefunden hat.
Vielleicht mit seiner Mutter.
Aber die Frage ist.. werde ich Ruhe finden?
Ich habe das Gefühl, als würde alles zusammenfallen.
Wie soll ich diesen Schmerz überwinden?
Wie kann ich jemals anfangen, ohne ihn zu leben?
Mein letztes Jahr ist nur von ihm geprägt worden.
Wie unser erstes treffen im Keller.
Die Zeit zusammen in der Schule.
Wie ich dachte, dass er mich hintergangen hat.
Wie wir zusammen gefunden haben.
Wie er angefangen hat zu verstehen, wie er mich lieben muss.
Und schliesslich sein Tod.
Letzteres habe ich nie gedacht, jemals miterleben zu müssen.
Schliesslich ist er ein Vampir.. Vampire sterben nicht.
Wie hätte ich mich jemals auf solch einen Moment vorbereiten sollen?
Flynn's Hand streicht sanft über meinen Rücken, was mich erneut aus meinen Gedanken holt.
Zurück in die harte Realität.
~Einen Moment später~
Flynn's Sicht:
Ich verlasse ihr Zimmer und trete die Treppe runter. Ich weiss nicht, auf welche Art Papa ihr gesagt hat, dass Julien nun für immer fort ist.. doch sie wirkt unglaublich traumatisiert.
Der Schmerz sitzt tief, das spüre ich.
Im Wohnzimmer finde ich den eben genannten wieder, der seinen Wein im Glas betrachtet.
„Glaubst du das war die richtige Entscheidung? Beide glauben zu lassen, der andere wäre tot?”, frage Ich leise.
Papa sieht zu mir auf.
„Ich hatte keine andere Wahl. Es gab keine andere Art, um die beiden zu trennen”, sagt er ernst.
„Was wenn Dalia sich verändert? Was wenn sie nicht mehr die sein wird, die sie einst war?”, frage ich besorgt.
Matteo hebt eine Augenbraue.
„Ach bitte. Das alles war nur eine Jugendliebe. Die Jahre werden vergehen, Dalia wird den wirklich richtigen Ehemann finden, und das alles wird Schnee von gestern sein.”
Ich mustere ihn.
Wie kann er sich da so sicher sein?
„Und was wenn.. nicht?”, frage ich ernst.
„Es wird so sein, Flynn.”
Er duldet keine andere Meinung.
Wie man es von ihm kennt.
„Und Julien? Meinst du er wird keinen Fuss in die Menschenwelt setzen, um nach ihr zu sehen?”, frage ich leise, in der Hoffnung, dass Dalia nichts von all dem hört.
„Julien's Leid sitzt tief. Ich würde behaupten sogar tiefer als Dalia's. Er wird es nicht wagen, die Menschenwelt zu berühren. Nur schon weil es eine Erinnerung an Dalia ist.”
Ich beobachte ihn nur.
Vermutlich hat er recht.
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Wird er der Menschen Welt tatsächlich fern bleiben können? :D
LG. DaliaCool ✨
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