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~Gegen Abend~
Julien's Sicht:
Draussen wird es schon dunkel, und ich kann nicht glauben, dass dieser Typ immer noch hier ist.
Die beiden lachen miteinander, und er flirtet ganz offensichtlich mit ihr.
Noch länger kann ich mir das nicht anhören.
Ich spanne meine Kiefer an und starre die beiden an, die am Schreibtisch sitzen.
„Ich sollte gehen, es ist langsam spät”, sagt Henry und steht auf.
Dalia lächelt und tut es ihm gleich.
„Schön, dass du gekommen bist”, sagt sie.
Ich fand es gar nicht schön.
Dalia hält ihm die Hand entgegen, doch er nimmt sie einfach in den Arm.
Empört schnaufe ich aus.
Was soll denn das jetzt?
Aber ich spanne meinen Kiefer an, als ich spüre, dass sie sich doch etwas wohl fühlt.
Dieses Gefühl verschwindet aber in dem Moment, in dem sie meine Augen erblickt.
„Danke dass ich kommen durfte”, erwidert er und lässt sie dann los.
Auch ich stehe nun auf.
„Ich begleite ihn zur Tür, Dalia. Bleib nur hier”, sage ich und versuche so sanft wie möglich zu wirken. Sonst versteht sie, dass ich diesem Vampir etwas antun werde.
Dalia beobachtet mich einen Moment erstaunt, nickt aber einfach.
Ich laufe also voraus in den Gang.
Dieser Henry folgt mir sofort.
„Was genau, hast du vor mit Dalia?”, frage ich, als wir die Treppe runter laufen.
„Ehrlich gesagt weiss ich es nicht. Sie ist so süss und freundlich, vielleicht könnte ich sie ein paar mal ausführen”, sagt er nachdenklich.
Das wird er ganz gewiss nicht tun.
Als wir zur Tür ankommen, will er mich schon verabschieden, doch ich drücke ihn einfach durch die Tür hindurch, und folge ihm nach draussen.
Die Tür schliesse ich hinter mir.
„Kommt jetzt das grosse Bruder Gespräch?”, sagt er lächelnd.
Wie bitte?
Ich knurre und packe den Vampir am Kragen, um ihn mit mir zu ziehen.
„Hey!”, wehrt er sich nur.
Ich verdrehe die Augen.
„Was soll das denn?!”, seltsam, er fragt die gleichen Dinge wie dieser Sven damals.
„Du wirst Dalia ganz bestimmt nicht ausführen”, zische ich, und als wir in der kleinen Gasse ankommen, in der eben auch Sven gestorben ist, drücke ich ihn gegen die Wand.
„Ich verstehe, dass du ihr Bruder bist, aber wie willst du mich aufhalten?”, fragt er und mustert mich.
„Erstens bin ich nicht ihr Bruder, und zweitens weil ich dich umbringe”, sage ich grinsend und zücke einen Pfahl.
Seine Augen weiten sich.
Und jetzt sieht er panisch zu mir.
Jetzt realisiert er erst, was passiert.
„J-Jemanden aus der Königsfamilie zu töten, ist ein Verbrechen, dass weist du doch, oder?”, fragt er leicht stotternd.
Ich grinse.
„Nicht wenn dich der Prinz höchstpersönlich umbringt.”
Er reisst die Augen auf.
„Der Prinz?”, fragt er.
„Genau. Die zweite Generation der Königsfamilie. Der Prinz und zukünftige König des Vampir Reiches”, sage ich stolz.
Ohne etwas zu sagen, starrt er mich an.
Ich stelle den Kopf leicht schräg.
„Was? Hat es dir die Sprache verschlagen?”, frage ich etwas belustigt.
Ich liebe solche Reaktionen.
„W-Was.. sucht der Prinz hier auf der Erde?”, fragt er leicht stotternd. Den Kopf stelle ich wieder gerade. „Das frage ich mich tatsächlich auch”, sage ich dann kühl, und ramme ihm den Pfahl mitten ins Herz.
Er schreit auf.
Soll er auch gefälligst.
Doch der Ring sticht sofort zu.
Ich zische auf, als die brennende Flüssigkeit in meinen Körper gespritzt wird.
Es brennt so sehr, dass sich mein Körper einen Moment lang versteift.
Ich kann rein gar nichts bewegen.
Ich verharre in dieser Bewegung.. und beobachte, wie Henry's Körper ganz weiss wird, und das Licht in seinen Augen erlöscht.
Je länger meine Hand aber den Pfahl berührt, desto mehr Gift spritzt mir dieses Scheiss Teil.
Also bin ich unter Schmerzen gezwungen, loszulassen.
Schmerzhaft stöhne ich auf, als ich mich an der Wand hinter mir anlehne. Henry's Körper fällt runter zu Boden. Ich reibe mir kurz die Augen, eher ich die Kraft sammle, um ins Haus gelange.
Bevor mich noch jemand hier erkennt.
~Eine Stunde später~
Dalia's Sicht:
„Wo ist Julien?”, frage ich aus der Küche.
Ich rede schon seit einer Stunde mit meiner Mutter, aber Julien habe ich nicht im Haus herumlaufen sehen.
„Er meinte er ginge ins Bett”, sagt Matteo aus dem Wohnzimmer.
Mein Blick geht zur Uhr.
Es ist gerade Mal neun Uhr Abends.
Schon merkwürdig.
Kurzerhand laufe ich die Treppe hoch zu meinem Zimmer.
Doch am Boden, erkenne ich zwei rote Tropfen von was auch immer. Ist es Blut?
Ich beuge mich leicht nach unten.
So sieht es jedenfalls aus.
Dann öffne ich die Tür, nur umzusehen, dass er wirklich schläft.
Hat er sich etwa verletzt?
Und warum liegt er mit Kleider im Bett?
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Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen, weshalb das nächste Kapitel heute Abend folgt :D
LG. DaliaCool ✨
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