Kapitel 9.
💛 𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 💚
Ich hatte die nächsten Tage alles andere als bock auf die Uni, auf dass ich mich auch für die nächsten zwei Tage krankgemeldet hatte. Ohnehin würde ich den Stoff vom Ehrenmann names Hoseok bekommen und zudem hätte ich dann auch noch die Chance, etwas länger über den Bums nachzudenken, der sich am Strand ereignet hatte.
Feststand, dass ich es ganz sicher nicht einsehen würde, mich zu entschuldigen. Er hatte angefangen mich zu provozieren und er war auch derjenige gewesen, der überhaupt als erstes mit einer halbherzigen Entschuldigung angefangen hatte.
Man konnte es als kindisch sehen, doch zusätzlich zu diesen äußerst versauten Gedanken, hatte ich nicht einmal den geringsten Nerv darauf, mich noch großartig weiter damit zu befassen.
Was ich stattdessen tat ?
Auspennen, am morgen ganz entspannt duschen, mich an dem heißen Wasser ergötzen, die Augen nochmal kurz unter dem Wasserstrahl schließen und einschließlich mich auch abtrocknen, mich in einen schwarzen Bademantel werfen und unter feuchten Haaren mich erstmal mit einer Zigarettenschachtel und Feuerzeug im Schlepptau nach draußen setzen.
Nun also komplett entspannt zündete ich die Kippe zwischen meinen Lippen an, warf das Feuerzeug halbherzig auf den Tisch, um einen tiefen Zug dieser Nikotinbombe zu nehmen. Ich musste definitiv auf andere Gedanken kommen, denn seit gestern schwirrte mir dieser Quälgeist unaufhörlich im Schädel rum.
"So nh Scheiße",lehnte ich mich nun in dem Stuhl zurück, stieß den Rauch langsam nach oben aus, um folgend auch einmal schwer zu schnaufen, ehe ich die Asche vom Glimmstängel löste.
Ich wollte endlich mal wieder die Sau raus hängen lassen und feiern gehen — mich von diesen verfickten Gedanken abbringen. Taehyung hier, Taehyung da. Es machte mich verrückt !
Nicht eine einzige Sekunde ohne diesen Penner in meinem Kopf; sowas konnte echt nicht wahr sein !!
Mittlerweile schon angesäuert stand ich dadurch wieder auf, öffnete frustriert meine Gartentür, um wieder reinzukommen, die Kippe schon längst wieder ausgedrückt. Ich fühlte mich, als wäre ich verflucht oder sowas dergleichen. Himmel herr Gott ich wollte doch einfach nur meine Ruhe und nur eine Runde Sex und mein pubertäres Hirn zerstört mir alles oder was ?
"Ich krieg hier noch einen zu viel !~",mäkelte ich demnach, wuschelte mir durch meine feuchten Haare, um in mein Schlafzimmer einzubiegen und Sachen raus zu suchen. Heute würde ich irgendwas allein machen müssen, einfach mal fernab all meiner Kumpels und auch anonym genug, damit mir so ein gewisses Brünettchen nicht wieder wie aus angeblichem Zufall, am Arsch kleben würde !
Ich hatte zwei Tage vor mir, die mussten eben auch gefüllt werden.
Der erste Tag bestand demnach auch aus einer Menge Clubs, die ich abklapperte und selbst wenn ich Alkohol mal ausnahmsweise aus dem Balch lies, die Twerk einlagen mancher Frauen machten schon was her und das auch ganz ohne Alkohol, mein größeres Problem war eher, dass in letzter Zeit mein Kopf solch Aktionen sehr schnell als Anreiz nahm, um sich den fetten Arsch von so einem gewissen Landei vorzustellen.
Wie man merkte, eine wahre Herausforderung, Ablenkung von diesem Typen zu finden, erinnerte mich zurück an die Zeit, in welcher wir wie die typisch pubertären Jungs die wir gewesen sind, uns mit 13; 14 rum uns zusammen Pornos reingezogen hatten, als meine Eltern außer Haus gewesen waren.
Und obwohl ich recht jung gewesen war, schon damals hatte ich gut über solche Frauen schwärmen können doch Taehyung ? Der schien damals komischerweise immer so angeekelt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich es zwar nur darauf geschoben, dass er vielleicht einfach nur ein Spätzünder gewesen war, doch heutzutage, da hatte sich diese Einstellung ein wenig geändert.
Ich würde meine ganze Karre darauf verwetten, dass Taehyung stock schwul war. Nicht das das in irgendeiner Art und Weise ein Problem darstellen würde, doch für mein Unterbewusstsein war das sehr wohl ein sogar recht großes Problem, immerhin machte es sich dadurch mehr Hoffnungen, als es das eigentlich tun sollte !
So war also auch der Tag, an welchem ich von Club zu Club gewandert war, nicht gerade zielführend gewesen, war an diesem Tag mehr als nur angesäuert wieder nach Hause gefahren, um stattdessen etwas Gitarre zu spielen.
Auch hier das gleiche Prinzip. Aktion, Erinnerung, Emotion.
Ich spielte Gitarre, dachte an die alten Zeiten, in welchen mich der Älter für all diese 'Talente' bewundert hatte, ich hatte mich damals stattdessen bei ihm ausgekotzt, dass mir diese ganzen Tätigkeiten eher zum Hals raushangen und am Ende war ich selbst aufgrund des Gitarre spielens angepisst.
Dieser Junge war wirklich überall..
Zweiter Tag ! Gleich am frühen morgen einen Anruf bekommen, um mitgeteilt zu kriegen, dass am Vortag Gruppenarbeiten zwischen Musik- und Kunststudenten angefangen hatte, war auch nicht wirklich beflügelnder gewesen, stattdessen teilte man mir mit, dass die fehlenden Studenten einfach zufällig in Gruppen gesteckt wurden..
"Welche heute gefehlt haben ? Was Kunst angeht Seungjoo, Hyukchan und Taehyung" — "Kim Taehyung??",fragte ich schon mehr als nur genervt nach, doch es leuchtete bei seinem Bauch ja auch irgendwie ein, dass er gemeint war: "Jup, Kim Taehyung",bestätigte es mir Yugyeom schließlich.
Kaum aufgelegt und ich lies meinen Kopf mit voller Überzeugung auf den Tisch fallen. Klar hätte ich Chancen, auch mit den anderen eingeteilt zu werden, aber allein DAS das Risiko existierte, drehte mir schon wieder den Magen um und brachte mir das Bedürfnis ein zu kotzen.
Das war doch alles einfach nur ein schlechter Scherz..
Und das war auch ein gutes Stichwort ! Zwei Tage vergehen schneller als man denkt, dass kennt wohl jeder, mittlerweile also auch wieder recht neutral -beziehungsweise so neutral, wie man der Umstände entsprechend sein konnte- betrat ich die Uni mit meinem Gitarrenkoffer auf dem Rücken, durchquerte ausnahmsweise mal allein die Gänge, dadurch das ich zu spät war, doch selbst als ich den Raum für die Vorlesung betrat, stand dort nur der Dozent.
"Ahh, Jeon, Sie wurden gestern bereits eingeteilt. Hier der Schlüssel für Raum 213, warten Sie dort einfach, bis ihr Partner kommt, dass Projekt besteht daraus, Kunst und Musik im Einklang zu vereinen, heißt Sie könnten schonmal versuchen, in der Zwischenzeit ein paar Lieder zu spielen",erklärte mir der junge Dozent ruhig, bevor ich auch schon stumm den Schlüssel annahm.
Ein wenig nervös drehte ich ihn auf dem Weg zum Raum in meiner Hand, verschob immer mal wieder meine Piercings mit meiner Zunge oder kaute mir auf meiner Unterlippe rum.
Ich hatte so gar keine Interesse an dieser Gruppenarbeit..
Mit einem meiner Kumpels zusammen arbeiten, okay, aber mit einem dahergelaufenen Kunststudenten ?
Nun denn, schlussendlich war ich der Erste im Raum. Ein recht schöner, etwas rustikaler, die Fensterrahmen aus dunklem Holz gehalten, zusammen mit ein paar Pflanzen auf den Fensterbänken, erinnerte mich fast ein wenig an meine Grundschule, in den frühen 2000ern.
Wie sonst auch immer zog ich mir also einfach lässig, einen der Stühle an der Lehne mit, drehte ihn locker rum, um mich einschließlich mit nach vorne gerichteter Lehne, auf diesen fallen zu lassen, ehe ich auch meinen Rücken gegen die Tischkante lehnte und meine Beine über der Lehne verschränkte, nachdem ich meine Gitarre ausgepackt auf meinen Oberschenkeln platzierte.
Wie vom Dozenten geraten, fing ich an ein wenig zu spielen, verband aus Langeweile und noch einem voreingestellten Kapodaster im Fingerstyle, einige Akkorde miteinander und hatte so auch recht schnell eine Melodie erstellt, die durch das Teil am Griffbrett, selbst auf meine Gesangsstimme passen würde, sofern ich meine Stimme überhaupt einsetzen würde.
Schon für eine längere Zeit, wollte ich diese nicht mehr verwenden, aber als dann auch noch die Tür geöffnet wurde und mein Blick dem des Teufels der zwei letzten Tage begegnete, schrieb ich meine Stimme auf der Stelle zu 100% ab !
Das Schicksal hasste wohl alles an mir, um mich weiter mit diesem Fluch belegen zu wollen..
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V
To be continued~
-1280 Wörter-
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