Kapitel 12.
💛 𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 💚
Das Lenkrad in einer vollen Umdrehung eingeschert und ich konnte in aller Ruhe rückwärts einparken.
Wir waren auf dem Gipfel angelangt, so stieg ich nur kurz darauf auch schon aus, ehe ich mich einmal in aller Ruhe streckte, auch meinen Autoschlüssel wieder in meine Hosentasche steckte, bevor der Gitarrenkoffer mit wenig kraftaufwand auch schon ebenfalls auf meinem Rücken landete, bevor ich auch gleich noch meine angefangene Dose leer trank und die restlichen fünf Dosen im Träger mitnahm.
Zur selben Zeit war auch Taehyung ausgestiegen, so konnte ich auch schon sehen wie blass er wurde, als er die weite Aussicht aufs Meer erblickte.
Er hatte noch immer das Trauma von damals ?
Ich war mit 10 Jahren mal einen Baum hochgeklettert und hatte nicht runter kommen wollen. Zu Anfang hatte das sogar recht spaß gemacht - hatte selbst noch gelacht, als der damalig 11 jährige Taehyung ächzend versucht hatte, zu mir hochzuklettern. Problem war daran nur gewesen, dass ich immer weiter hochgeklettert war, bis wir sicherlich schon die fünf Meter erreicht hatten.
Zu dem Zeitpunkt war mein Lachen allerdings spätestens dann verschwunden, als Taehyung auf einen morschen Ast getreten war und damit auch kurz davor gewesen war, aus fünf Metern Höhe, in die Tiefe zu fallen. Sein Handgelenk hatte ich fangen können, hatte ihn trotz seinem Gewicht zwar halten können, doch dafür hatte er sich auch am Stamm seinen gesamten Oberschenkel aufgeschirft und die Schulter war durch den starken Ruck auch ordentlich gezerrt gewesen, wenn ich mich noch richtig dran erinnerte.
Fakt war, dass er seinen Arm danach Wochen nicht mehr hatte nutzen können und auch sein Oberschenkel war unbeschreiblich schlimm zugerichtet worden, demnach wars auch mit laufen nicht mehr ganz so einfach gewesen.
Seitdem hatte er sich auch nie wieder auf einen Baum gewagt. Selbst auf einem großen Pferd hatte er ja angefangen zu weinen, doch komischerweise ging es immer wieder genau dann zu Ende, wenn ich mich mit ihm auf ein und daselbe Pferd gesetzt hatte.
Auf hohen Brücken hingegen, war meist meine Hand seine Rettung gewesen. Damals war es für uns dadurch ganz normal gewesen, Händchen zu halten.
Der ausschlaggebende Punkt war hierbei, dass wir so eine Prozedur erneut durchmachen müssten.
Um zum Rastplatz zu kommen, war eine Holzbrücke vorgesehen, die an der Seite der Klippe langführte.
"Komm du Bauerntrampel, dir wird nichts passiern!",rief ich ihm zu, schien ihn dadurch wieder aus der Starre zu reißen, in welcher er war.
Zugegeben wusste ich nicht ganz, ob ich ihm wirklich meine Hand anbieten sollte, weshalb ich auch zu Beginn erstmal die Gusch hielt und lediglich die wenigen Steintreppen nach unten stieg, um auf den Holzweg mit Geländer einzubiegen, der sich an der Seite der Klippen entlang zog.
Auf den ersten 10 Metern blieb ich stehen, schaute jetzt doch noch einmal über meine Schulter und wie zu erwarten verharrte der Braunhaarige wirklich blasser als eine Kalkleiste vor den ersten Holzstelzen.
"I-Ick kann dat nich' !",wich er dadurch wieder zurück, ließ mich kurz etwas seufzen, während ich mich umdrehte, sogar meine Sonnenbrille dadurch wieder absetzte und an den Kragen, meines T-Shirts klemmte.
Ein wenig überlegte ich noch, doch schlussendlich ging ich auf dem knarzenden Holz jetzt doch wieder zu dem Älteren zurück.
"Na komm. Wir haben nich den ganzen Tag Zeit und versauern sollst du hier auch nicht",griff ich mir bestimmend seine Hand, bevor ich ihn jetzt auch mit mir zog.
Zu soft wollte ich das jetzt auch nicht wirken lassen.
Er sollte nicht auf die Idee kommen, dass mir wirklich irgendwas an ihm liegen würde, denn oh boy, es sagte schon einiges aus, wenn ich mir diesen Knecht schon bei einigen heißen Nächten vorgestellt habe.
Es wäre am besten für beide Seiten, wenn wir einfach weiterhin auf Abstand bleiben würden, so würde es hinterher auch nicht unnötiges Drama mit den Eltern geben.
"J-Jungkook ! Aish, n--ich' so schnell !!",beschwerte er sich, schien zum Teil sogar hinter mir her zu stolpern, wodurch ich meinen Arsch schlussendlich doch wieder etwas langsamer werden ließ: "Also normalerweise höre ich so einen Spruch eher selten~",konnte ich mir das dreckige Grinsen dennoch nicht verkneifen, erst recht da er es so schön außer Atem geächzt hatte.
Sofort fing ich mir dadurch einen giftigen Blick ein, konnte förmlich sehen, wie der andere schon drauf und dran war, mich rauf und runter zu beleidigen: "Ach, du findest mich zu lahm?! Oh, tut mir leid, dass i nich denem schnelln Tempo folgn kann, Jungkook. Ich wusste gar net, dass de so ungeduldig bist. Du sollt'st viellecht och mal langsamer machen, du Esel ! Viellecht kannste dann ja och wida mehr jenießn und Vielleicht würd'st dann och nicht so schnell außer Atem geraten und de Weiber wärn sicher um eniges glücklicher mit dir, wenn de dir mehr Zet nehmen würd'st",hielt er mir nun doch tatsächlich eine Standpauke.
Für gewöhnlich würde mich sowas nun kränken, doch wenn ich bedachte, dass er gerade frei und ohne jegliches Stottern sprechen konnte, obwohl wir hier noch immer auf dem Holzsteg waren ?
Es war mir beinahe peinlich, aber war ich bei diesem Fakt schon fast etwas stolz auf meinen ach so großen Hyung.
"Hyung, du hast gerade ohne zu stottern, geredet~",kam ich ihm dadurch auch spielerisch mit meinem Gesicht ein wenig näher, hatte in seit langem mal wieder Hyung genannt, während ich ein mehr als nur aufziehendes Grinsen auf den Lippen trug. Auf der Stelle begegnete mir dadurch ein unfassbar großes Augenpaar, ehe er etwas zischend zwei Schritte zurückging.
Es war wohl nicht die Reaktion, welche er sich erhofft hatte.
"Und kene Sorge",zog ich ihn wieder weiter mit, ehe ich auch wieder von seiner Hand abließ, sobald wir den kurzen Weg über das Holz sicher überstanden hatten: "Die Damenwelt ist bei mir glücklich genug, um laut und genüsslich zu schreien und dennoch nicht den Kopf zu sehr zu verlieren, um sich was einzubilden, was nicht ist",zeigte ich ihm jetzt auch noch einmal meine Zungenspitze, ehe ich bereits die Steinstufen wieder nach oben eilte, um schlussendlich von hier aus auch schon den Rastplatz zu erspähen.
Es war der Ort, zu dem ich für gewöhnlich fuhr, wenn ich mal meine Ruhe vor allem haben wollte. Freunde waren nunmal auf Dauer auch anstregend, da war es schön so einen Ort zu haben.
"Also",stellte ich demnach meinen Gitarrenkoffer an dem üblichen Platz, neben der Bank ab, um mich vor den Holztisch zu setzen: "Hier wären wir. Richte du dich ruhig schonmal ein, ich geh nochmal eine rauchen",stellte ich unterdessen jetzt auch den Träger ab.
Mir nichts dabei denkend, wollte ich folgend bereits zum Rand der Klippe aufbrechen: "Du rauchst ??",folgte nun allerdings die geschockte Frage meines Gegenübers: "Gelegenheitsraucher",entgegnete ich demnach.
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To be continued~
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