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Kageyama wachte davon auf, dass jemand seinen Namen sagte. Er wollte seine Augen nicht aufmachen denn dann würde seine enttäuschende Annahme, das alles nur ein Traum gewesen war nur bestätigt. Er dürfte niemals jemanden erzählen das er von dem kleinen Freak geträumt hatte. "Kageyama...", kam es wieder und schweren Herzens öffnete Tobio seine Augen und hielt für einen Moment die Luft an. Was er da sah...
Hinata und er lagen dicht aneinander gekuschelt, teils aufeinander und verknotet, unter einer Decke und das obwohl Kageyama ihn... hasste? "Kags.." Tobio blickte auf den schlafenden Shoyo hinunter, der sein Gesicht auf Kageyamas Brust gelegt hatte. Er war so friedlich. Seine Lippen waren nicht wie sonst zu einem verspannten Grinsen verzogen. "Hmm?", brummte der schwarzhaarige leise. "Du Arsch...", nuschelte der kleine und krallte sich etwas in das T-Shirt des größeren. Sein Gesichtsausdruck wechselte von friedlich ,ruhig zu verletzt, enttäuscht. Schlief er etwa noch? "Selber.", flüsterte Kageyama empört und doch wollte er den kleinen noch nicht aufwecken. Nach etwa 5 Minuten hielt er es aber nicht aus und entschied den kleinen sanft aufzuwecken, da ihr Verhältnis seit gestern zueinander ziemlich gut war und er dies nicht zerstören wollte. Er kam mit seinen Mund ganz dicht an das Ohr des oranghaarigen. "Aufwachen Hinata...es ist schon spät." Shoyo grummelte vor sich hin und hielt noch immer die Augen geschlossen. Er verstärkte den Griff um Kageyamas Bauch und schmiegte seine Wange Tobios Schlüsselbein. "Nur noch 5 Minuten Tante Mine...", grummelte er. Kageyama lächelte. Wie süß Hinata doch war. Er musste sich das Lachen verkneifen da er sich entschied, weiter mitzuspielen. "Deine Mutter meinte, du sollst nicht so lange schlafen und pünktlich in die Schule kommen."Kageyama verstellte seine Stimme und ließ diese tadelnd klingen. "Wann sollte sie dir das denn gesagt haben?", spottete Hinata. "Sie hat mich eben angerufen und jetzt wach auf sonst komm ich mit dem Gürtel." ,fauchte Tobio mit etwas zu tiefer Stimme. Hinata war allerdings noch so verschlafen, dass er nicht den Stimmenunterschied bemerkte. "Ha ha. Sehr witzig. Jaja ist schon gut ich stehe ja schon auf." Shoyo streckte sich, gähnte und öffnete die Augen. Mit einem schrillen Aufschrei sprang Hinata auf, sodass die Decke ein Stück neben ihm zu Boden segelte. "Nicht nett.", grummelte er mit rosa Wangen während der andere sich dumm und dämlich lachte. "Hopp hopp du kommst zu spät zur Schule.", mahnte Tobio mit seiner Tante-Mine-Stimme. Mit einem jauchzen half Hinata Kageyama auf die Beine. "Du bist ein Arsch." "Das sagst du auch wenn du schläfst.", seufzte Tobio beleidigt. "Was? Nein pff DU träumst wohl davon." "Hast du echt!" Hinata wurde noch röter und prustete dann los. "Daran erkennt man eben wie ernst ich es meine, wenn ich sage das du ein Arsch bist." "Ach halt doch deine Fresse."
"Wo warst du denn Tobio?", fragte Jack als Kageyama sich zu seinen Freunden stellte. "Hast du ohne uns das Frühstück blau gemacht?", kam es von Marco. "Ehm ja, hatte keinen Hunger." "Deine Königin wohl auch nicht." "Halt die Klappe Leo." Kageyama musste lügen, da seine Freunde ihn wohlmöglich auslachen würden und für schwul halten würden. Das wollte der große vermeiden weshalb er nicht weiter die 'bist- du- dir - da - sicher- dass-du -nur -keinen- hunger- hattest-Blick' zu beachten. Leider hatte die Reinigungskraft sie erst 20 Minuten nach dem Frühstück gefunden. Kageyamas Bauch rumorte. "Sicher, dass du kein Hunger hast?" "Naja jetzt habe ich Hunger aber eben hatte ich keinen.", log Tobio. "Was machen wir hier eigentlich?", erkundigte er sich bei Leo, der immer von allem Bescheid wusste doch dieses Mal zuckte selbst er mit den Schultern. Sie standen alle am Pool und warteten auf Hr. Rem, der eben etwas holen gehen war. "So hört mir mal zu Kinder." Da war er wieder. Langsam wurde es ruhig. "Ich frage jetzt einfach ohne große Sache draus zumachen." Der sonst immer freundlich lächelnde Lehrer, schaute ernst in die Runde. "Wer von euch ist ein Dieb?" "Ein was?" Ein Getuschel ging durch die Jugendlichen.
„Heute Morgen kam eine aufgebrachte Schülerin zu mir und meinte, dass ihre Geldbörse verschwunden sei. Ihre Mitbewohnerin ging es genauso." Kurz schwieg ihr Lehrer. „Okay, ich habe mir schon gedacht, dass sich hier keiner freiwillig anzeigt, wenn jemand etwas verdächtiges gesehen hat oder weiß, dass sein Mitschüler gestern gefehlt hat, möge sich die Person bitte melden. Ich will dafür nicht das ganze Programm streichen aber wenn das noch einmal vorkommen sollte, wird der Täter nach Hause geschickt." Wieder machte Hr. Rem eine Pause. „Okay genug schlechte Energie! Heute gehen wir in einen Freizeitpark!"
„Ich will in die Wasserrutsche.", quengelte Jack. „Ja okay.", gab Kageyama nach. Sie stellten sich in die Schlange an die sich rasch vorwärts bewegte. Kageyamas Blick schweifte über den Platz. Eigentlich dachte Tobio, dass Hinata nun was mit ihm und seinen Freunden machte, da sie ja nun ,befreundet' waren. Doch hatte sich der kleine, sobald sie von den Putzfrauen auf dem Dach entdeckt wurden, zurückgezogen und war auf Abstand gegangen. „Los Kageyamaaaaa.", meckerte Jack und zog diesen am Arm zu ein Sitzabteil der Wasserrutsche. „Ich will nichtttt.", brummte der wasserscheue Léo. „Dochhhhh!" Marco zog diesen genauso wie Jack Léo zog, am Arm und drückte den Sicherheitsgurt um Léos Bauch. Kageyama und Léo wechselten einen ängstlich Blick doch der Blickkontakt wurde unterbrochen, als die Fahrt los ging.
Die Wege der Jungen trennten sich sehr schnell. Marco und Jack waren höchst motiviert und keiften nach Adrenalin während Kageyama und Léo sich mit den Glücksspielen versuchten. „Ich will zum Riesenrad.", verkündete Kageyama aus einer Eingebung heraus. Léo schüttelte sich bei dieser Vorstellung. Kageyama wusste, dass sein Freund Höhenangst hatte. „Du kannst ja hier warten. Ich bin in etwa 15 Minuten wieder da." Mit diesen Worten machte sich Kageyama auf den Weg und hastete zu dem Riesenrad, da die Runde in wenigen Sekunden starten würde. Schon aus der Ferne, sah Kageyama Hinata, der in einen Gondel stieg und hastig die Tür zumachte. Er schien von jemand geflüchtet Zusein, denn er blickte sich ängstlich um. Plötzlich standen 3 Mädchen vor ihm und stiegen in den gleiche Gondel wie Hinata. Dieser versuchte wieder aus zu klettern doch die Mädchen versperrten ihm den Weg zu der Tür. Kageyama stieg in eine Gondel die neben Hinatas war. Er war der letzte der auf das Riesenrad gelassen wurde und somit musste er sich mit niemandem seine Gondel teilen. Langsam begann das Rad sich zu drehen und Kageyama blickte auf den immer kleiner werdenden Rummelplatz. Die bunten Lichter waren nun so groß wie Stecknadelköpfe. In dem Wagon neben ihm wurde es plötzlich laut als das Rad anhielt. Nun war Kageyama auf dem zweithöchsten Platz. Hinata allerdings, war am höchsten Ort angekommen. Gereizt blickte Kageyama in die Richtung aus der der Lärm kam. Die Worte waren leider zu gedämpft als das Tobio sie verstehen könnte. Ein besonders großes Mädchen drängte Hinata grade an die Wand der ängstlich den Kopf einzog und etwas vor sich hin brabbelte. Er schien Angst zuhaben. Desinteressiert wandte der schwarzhaarige sein Blick wieder dem Himmel zu. Plötzlich hörte mal ein ziemlich lautes Klatschen. Der König erschrak als er sich umdrehte und Hinata mit zusammengekniffenen Augen und gesenktem Kopf sah. Das Mädchen hatte die Hand gehoben und Hinata, der sich ganz klein machte hob schützend die Arme vors Gesicht. Was war das denn eben gewesen? Ach ist ja auch egal. Das Rad bewegte sich wieder und Tobio war recht glücklich, als er endlich wieder auf dem Boden ankam. Die Höhe war doch schon recht beängstigend. Hinata war mit seinen Freundinnen wieder verschwunden. Noch mit leicht zitternden Knien lief Kageyama zu Leo der sich grade angeregt mit einem Mädchen unterhielt. "Naaaaaaaaaaaaaa.", rief Kageyama und winkte mit einem Arm. Leo blickte extra in eine andere Richtung. "Leooooooo. Schätzchen, wer ist dieses Mädchen da?!" Leo richtete seine runde Brille und wurde rot. "Ohh. Entschuldigung ich wusste nicht das du einen Freund hast." "Nein so ist es auch nicht. Ich bin nicht schwu-" Kageyama, der inzwischen bei seinem Freund angekommen war umarmte diesen von hinten. Dieser wurde noch röter. "Wir sind nicht-" "Och Honeyyy.." Das Mädchen verabschiedetet sich peinlich berührt. "Du bist ein Arsch...", seufzte Leo. "Jetzt denkt die, dass ich schwul bin." "Äußerst unpassend." "Ja das ist es. Ich stehe nicht auf Jungs." "Und ich bin die Ausnahme." Leo boxte seinen frech grinsenden Freund in die Rippen. "Naja du stehst ja auf Jungen, nicht?" Kageyama stolperte. "Was?" "Ach egal."
"Zuckerwatteeeeee!", riefen Marco und Jack als die 4er Gruppe wieder zusammen gefunden hatte. "Von mir aus.", brummte Kageyama wenig begeistert. Leo, dem schon sehr schnell von den Achterbahnen übel wurde, drehte nur den Kopf weg und lief abermals gelb-grünlich an. Marco und Jack verhielten sich wie kleine Kinder wenn sie Süßes sahen.
Kageyama hatte sich sobald sie wieder im Hotel waren, eine lange Hose und einen Pullover angezogen. Gegen Abend wurde es immer kühler. Hinata war er wieder nicht begegnet. Nun saß Kageyama zwischen seinen Freunden und schaufelte Pommes in sich hinein. "Sag, ich dachte du magst die Prinzessin nicht?" Kageyama blickte Marco an. "Huch. Ja das stimmt auch soweit. Warum fragst du mich das denn?" Jack mischte sich in die Unterhaltung ein. "Weil du wie verrückt deine Prinzessin suchst." Tobio verschluckte sich an einer besonders großen Pommes. "Nein. Ich suche gar keinen.", hustete er und wischte sich über die tränenden Augen. "Nicht weinennnn.", sagte Jack und grinste. "Du kleiner Spacko!", zischte Kageyama und bei jeder Silbe wurde er lauter. "Ach sie wird dich schon nicht hintergehen." "Was redest du da?" "Sie steht ja nur auf Fuckboys und davon gibt es nur einen auf der Schule." Kageyama und seine Freunde merkten gar nicht, wie es im ganzem Saal leise geworden war. "KAGEYAMA HAT EINE FREUNDIN???", kreischten viele Mädchen durcheinander. Tobio seufzte. "Das habt ihr gaaaaaanz toll gemacht.", flüsterte er seinen Freunden zu. Diese lachten daraufhin und Kageyama stand auf um sein Tablet wegzubringen.
"Bleib bitte noch kurz sitzen." Plötzlich lag eine Hand auf Tobios Schulter. Es war Hr. Rem. "Hört mir bitte noch einmal kurz zu Kinder! Es wurde wieder etwas gestohlen. Diesmal war es nicht nur Geld sondern auch eine goldene Uhr und eine Silberkette von einem sehr hohem Wert. Ich bitte euch abermals, wenn ihr was auffälliges seht, kommt bitte zu mir und sagt es mir. Wenn der Täter nicht bis morgen geschnappt wird, werde ich mir was überlegen müssen. Dann müsst ihr es alle ausbaden." Aus alles Seite kamen Protestrufe. "Melde dich doch du Dieb!" "Wie unfähr! Wir haben doch nichts gemacht." "Scheiß Dieb!" Kageyama stand augendregend auf und verließ den Speisesaal.
Er lief zu seinem Zimmer und holte sich eine Jacke um dann in den Aufzug zusteigen, die alte Frau von gestern anzuschnauzen und dann, wie die Abende vorher, auf die kleine Terrasse zuschleichen. Wie er es sich dachte, saß Hinata schon auf dem Geländer und ließ seine Füße üder das Geländer baumen. Kageyama erschrak als er sah, dass sich der Junge nicht einmal festhielt. Er schrieb mal wieder in seinem Buch. "Bist du Lebensmüde oder stehst du einfach auf Adrenalin?", rief Kageyama und lief zu der Orange. Dieser klappe sein Buch zu und grinste, seine Haare aus dem Gesicht streichend, dem anderen entgegen. "Ich denke beides." "Merkt man." Kageyama verschränkte seine Arme vor der Brust. "Warum warst du nicht beim Essen?" "Hast du mich vermisst?" "Quatsch. Nur wenn weiterhin Sachen gestohlen werden, ist das nicht sonderlich praktisch." Hinata runzelte kurz die Stirn grinste dann aber. "Achhhh. Es würde dich aber freuen wenn ich fliegen würde." Tobio zuckte mit den Schulter. "Und was war das mit diesen Mädchen auf dem Riesenrad?" Hinata schaute ihn ertappt an und verlor sein Gleichgewicht. Wie in Zeitlupe sah Kageyama Shoyo nach vorne fallen. Blitzschnell hechtete er zu ihm und packte in letzter Sekunde seinen Arm. Hinata klammerte sich ängstlich an Tobio als dieser ihn auf die sichere Seite des Geländers zog. Kageyama spürte Hinatas rasendes Herz. Kein Wunder. "Da! Genug Adrenalin?" Hinata nickte und schluckte. "D-Danke", nuschelte er kleinlaut. "Schon gut.", brummte der schwarzhaarige und setzte sich neben die Prinzessin auf den Boden. "Und jetzt beantworte meine Frage." "Hast du mich gestalkt?" "Nein ich war nur zufällig ein Gondel neben dir." Hinata seufzte und senkte dann den Kopf. "Naja sie haben mich damit konfrontiert dass-" Plötzlich kam Hr. Rem durch die Tür gestapft. "Hinata! Komm sofort mit!" Hinata warf Tobio einen letzte, traurigen Blick zu und stand dann auf. " Was ist denn?" Tobio stand ebenfalls auf. "Ich weiß, dass du der Dieb bist.", sagte Hr. Rem streng. "Was? Nein!", rief Tobio aufgebracht. "Alles gut Kage-Tobio. Ich wusste das so etwas kommen würde...", flüsterte Hinata. Nicht nur das Hinata Tobio beim Vornamen genannt hatte beunruhigte diesen. Auch der Fakt, dass Hinata nicht widersprach, beunruhigte ihn. Hatte er etwa wirklich....?
-2106 Wörter-
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