Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟐𝟕

𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙: 𝟐𝟕

ℑ𝔫𝔫𝔢𝔯𝔥𝔞𝔩𝔟 𝔡𝔢𝔯 𝔉𝔢𝔰𝔱𝔲𝔫𝔤𝔢𝔫 𝔳𝔬𝔫 𝔄𝔰𝔨𝔞𝔟𝔞𝔫
𝙼𝚊𝚛𝚢𝚊𝚗𝚊

    
Als ich wieder zu mir kam, war mir eiskalt. Und jeder Teil meines Körpers schmerzte so sehr, dass ich beinahe keine Luft mehr bekam, als ich mich keuchend auf den Rücken drehte und die Augen zusammenkniff. Selbst die Dunkelheit blendete mich. Meine Schläfen hämmerten und ich gab ein schmerzvolles Stöhnen von mir, als ich mich auf dem harten Zellenboden drehte und abgehackt keuchend versuchte, auf die Arme zu stemmen. Schwach brach ich wieder zusammen und wimmerte leise, als meine Verletzungen wieder auf dem harten Steinboden aufkamen. ,,Merlin", brachte ich erstickt hervor und drehte den Kopf. Sirius saß nahe seiner Gittertür und lehnte an der Wand. Von hier sahen seine sturmgrauen Augen beinahe schwarz aus und er hatte ziemlich viel Bart bekommen, sah blass und ausgemergelt aus - tiefe Schatten lagen unter seinen Augen. Aber für meine brennenden Augen war er der schönste Anblick überhaupt. ,,Tatze...", flüsterte ich sehnsuchtsvoll. Ich war ihm so nah - und doch war ich ihm so fern. ,,Du hättest nie, niemals hierher kommen sollen", gab er gebrochen zurück. Hatte er überhaupt geschlafen? ,,Im Gegenzug zu den Dementoren war das hier noch gar nichts", fügte er ernst hinzu. Ich schluckte hart. Das sollte noch gar nichts gewesen sein? Ich konnte wohl kaum behaupten, dass mir irgendein Körperteil nicht weh tat. ,,Ja... War doch noch gar nichts", presste ich hervor und stemmte mich erneut hoch. Ich wollte ihm meine Schwäche nicht zeigen, denn aus irgendeinem Grund schämte ich mich dafür. Er war schon Monate hier, ich gerade mal wenige Stunden. Schluchzend drückte ich meine Stirn gegen das kalte, scharfe Gestein, als ich wieder auf den Boden sank. Er seufzte leise. 

       

,,Ich lag schon so oft genauso da, mein Herz...", meinte er jetzt nun, nur diesmal deutlich sanfter. Er sprach ziemlich leise - vermutlich aus Angst, dieser brutale Mann von gerade eben könnte zurückkommen. Ich sah auf, in meinen Augen brannten neue Tränen. ,,Wieso kann ich mir das bei dir kaum vorstellen...", hauchte ich und versuchte es wieder. Ich schaffte es diesmal - und zischte vor Schmerz auf, lehnte mich schwach mit dem Rücken an die Wand und saß nun genauso da, wie er. Ich lehnte meinen Kopf an die Gitterstäbe, sah ihn an. ,,Warum bist du hergekommen, Maryana...?", fragte er leise, deutlich ruhiger als vorhin. Doch ich konnte Wut, Verbitterung, Fassungslosigkeit und großen Schmerz in seiner Stimme hören und biss mir auf die Unterlippe. ,,Weil ich nicht ohne dich leben kann. Nicht ohne dich leben will. Ich habe Asterion versprochen, dass ich dich zurückbringe. Ich bin hier, damit du fliehen kannst... Sirrah wird meine Unschuld beweisen und dann werde auch ich wieder nachhause können...", schniefte ich und er schüttelte seufzend den Kopf. ,,Maryana... Askaban kann man nicht entfliehen", murmelte er. ,,Der Letzte, der es versucht hat, ist in derselben Nacht noch gestorben - den Anderen haben sie ewig in der Zelle neben mir verwesen lassen." Ich senkte den Blick. War ich naiv? Hatte ich die Lage unterschätzt? Ich hatte mir so viele schreckliche Dinge ausgemalt, hatte ich dennoch nicht einmal erahnen können, was hier in Askaban passierte? ,,Sirius...", flüsterte ich und sah ihn wieder an. Meine Unterlippe begann zu zittern. ,,Ich muss dir etwas zeigen... Darf ich?" Flehend sah ich ihn an und er fuhr sich übers Gesicht. ,,Du durftest nicht einmal hier sein...", entgegnete er heiser und ich umfasste die Gitterstäbe. ,,Aber ich will bei dir sein...", wimmerte ich und er senkte den Kopf. ,,Und das solltest du nicht dürfen. Wie konnte Remus das zu lassen?", fragte er bitter und ich sah ihn an. 

   

,,Er hatte keine andere Wahl. Ich habe mich nicht davon abbringen lassen. Ich musste herkommen... Er und Sirrah haben alles versucht, doch im Endeffekt... Ich habe meinen eigenen Kopf", flüsterte ich und er lachte trocken auf, schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß. Und eigentlich habe ich dich dafür immer geliebt...", wisperte er und ich schluckte schwer. ,,Und jetzt hasst du mich dafür...", hauchte ich und er sah wieder auf. ,,Ich könnte dich niemals hassen", gab er tonlos zurück. ,,Ich habe an dir festgehalten. In all dieser schrecklichen Zeit. An allem, was du mir geschickt hast. An meinen Erinnerungen an dich. Und an meinen Glauben, dir würde es gut gehen." Seine Mine wurde finster und seine Stimme brach. ,,Was jetzt nicht mehr der Fall ist. Du wirst brechen, Maryana. Wie kannst du dir das nur antun?" Erneutes Kopfschütteln. Seine Stimme war voller Bitterheit und Schmerz. Beides schlug mir geballt entgegen und ich umgriff die Gitterstäbe fester. ,,Aus Liebe... Aus Liebe zu dir... Du hättest dasselbe für mich getan", hauchte ich und er schwieg. Er wusste, dass ich recht hatte. Er hätte das auch für mich getan. Er wäre auch für mich nach Askaban gegangen, hätte Schmerz, Qual und Folter auf sich genommen, nur damit ich das hier nicht alleine durchstehen musste. Und er sollte das auch nicht. ,,Ich zeige es dir jetzt...", schniefte ich und sah mich um. Das Blut, das die Schläge des Zauberers auf mir hinterlassen hatten, war schon getrocknet und nicht mehr frisch genug. Ich zog mein Oberteil hoch und legte Flecken in allen möglichen Farben frei. Sirius wandte gequält den Kopf ab. ,,Merlin", stieß er rau hervor und raufte sich durchs Haar. Ich presste die Lippen aufeinander... Ich fürchtete mich zu sehr, die verkrusteten Stellen an meinem Hinterkopf aufzureißen, also hob ich stattdessen das Handgelenk und grub meine Zähne in meine Haut. Sirius keuchte auf. ,,Was machst du da?! Hast du den Verstand verloren?! Hör sofort auf, Maryana Stone, oder ich schwöre dir, diese Zellentür wird mich nicht davon abhalten, dich dazu zu bringen!", stieß er gereizt hervor und ich ließ den Arm sinken, als heißes Blut über meine Haut rann und scharfes Brennen an der Bisswunde ansetzte. Ich ließ das Blut auf meine Seite tropfen und drehte mich so, dass das schwache Licht auf meine Haut fiel. 

   

,,Tatze...", flüsterte ich flehend. ,,Tatze, sieh hin. Bitte..." Langsam zeigte sich das Kunstwerk unseres Sohnes auf meiner Haut, es zog sich über meine gesamte Seite, setzte unter meiner Brust an und endete über dem Hosenbund meiner zerschlissenen, abgenutzten und sicherlich schon hunderte Male gebrauchten Gefängniskleidung. Langsam drehte Sirius den Kopf. Ein leises Keuchen kam über seine Lippen. ,,Was... Maryana...", hauchte er und ich lächelte. Langsam bahnten sich neue Tränen meine Wangen hinab. ,,Das ist Asterion, Sirius... Unser Sohn... Dein Sohn...", wimmerte ich. ,,Sirrah hat mir mit einem seltenen Zauber dieses Bild unter die Haut gebrannt. Es war die Hölle... Doch mit Schweiß und Blut zeigt es sich..." Ich sah ihn erwartungsvoll an. Schluchzend drückte er die Stirn gegen die Eisenstäbe. ,,Ich wünschte, ich könnte dich berühren...", weinte er, vergrub das Gesicht in den Händen. Mein Herz brach zum gefühlt hundertsten Mal... Und auch ich begann zu weinen. ,,Ich wünschte, du könntest es tun...", wimmerte ich und ließ mein Oberteil langsam wieder über meine Haut rutschen, sank schwach wieder zusammen und riss einen Fetzen meiner Gefängniskleidung ab, um ihn mir ums Handgelenk zu wickeln. ,,Wie viele Ausgänge gibt es?", flüsterte ich und Sirius hob den Kopf, sah mich aus glasigen Augen an. ,,Ich weiß es nicht. Ich hab noch keinen Einzigen gesehen", gab er zurück und ich schluckte hart. Keinen einzigen Ausgang? Merlin... ,,Oh.. Okay", flüsterte ich weinerlich und er nickte knapp. ,,Ich sagte es ja bereits. Es gibt kein Entkommen... Kein Entkommen aus der Hölle..." Er wandte bitter den Blick ab, während ich ihn weiter betrachtete. Da saß Sirius... Mein Sirius. Er war immer noch mein Sirius, immer noch er. Und saß nicht verrückt lachend in seiner Zelle... Wie lange hatte ich diesen Moment ersehnt... Doch jetzt tat er einfach nur weh. 

    

,,Und wie... Wie verläuft..." Ich brach ab und er fuhr sich übers Gesicht. ,,Wie soll es schon laufen? Sie holen dich, um zu Arbeiten, dann bringen Sie dich zurück. Mit viel Glück kannst du dann schlafen... Mit viel Pech bekommst du die Wachzüge der Dementoren mit", entgegnete er mit rauer Stimme und gequältem Unterton. Ich sah auf meine Hände, versuchte tief ein- und auszuatmen. Einen kühlen Kopf bewahren, ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Es ging darum, Sirius hier rauszubringen. Und ich würde sicherlich nicht aufgeben, weil er selbst dieses Vorhaben sofort als hoffnungslos abstempelte. Er war schon immer auch recht pessimistisch veranlagt gewesen, was ich ihm bei seiner Kindheit auch nie wirklich hatte verübeln können. Es immer noch nicht tat. ,,Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich vermisst habe, Maryana...?", brachte er dann heiser hervor und ich drehte wieder den Kopf. Erneut wurden meine Augen feucht und ein schmerzhafter Kloß saß in meinem Hals. ,,Oh ja...", wimmerte ich. ,,Das weiß ich, weil ich dich mindestens genauso sehr vermisst habe... Oh Tatze, ich will zu dir..." Ich zog die Beine mit einem Schmerzenslaut an mich und legte mich langsam vor die Zellentür. Voller Schmerz sah er mich an. ,,Ich bin hier...", flüsterte er heiser und ich streckte meine Hand aus der Zellentür, doch sie glitt bloß durch die kalte Luft. ,,Aber nicht bei mir...", gab ich weinerlich zurück und er schluckte hörbar. ,,Aber näher als seit... Seit wann?" Fragend sah er mich an, Verzweiflung lag in seinen Augen. ,,Anderthalb Jahre... Es sind anderthalb Jahre vergangen. Asterion ist sieben Monate alt...", gab ich traurig zurück und er kniff einen Moment die Augen zusammen, rieb sich übers Gesicht, legte zwei Finger an seinen Nasenrücken. Früher hatte ich es so attraktiv gefunden, wenn er diese Geste machte... Ich fand es noch immer attraktiv, wie ich feststellen musste. Ganz egal, wie verwahrlost er aussah. 

     

Er  sah so schrecklich gequält aus, als er den Kopf dann wieder hob. ,,Näher als seit anderthalb Jahren...", gab er heiser zurück, ließ sich ebenfalls auf seinen Zellenboden sinken und streckte die Hand nach mir aus. Eine ganze Armlänge trennte unsere Fingerspitzen voneinander, ganz gleich wie verzweifelt ich über den kalten Boden nach vorne robbte. ,,Merlin, du bist so schön..." Er sah mich aus glasigen Augen an und ich schlug die Meinen nieder. ,,Bring mich nicht in Verlegenheit, Tatze...", schniefte ich. Mein Auge fühlte sich merkwürdig verquollen an und meine Unterlippe war geschwollen, während meine Wange pulsierte. Ich musste furchtbar aussehen, so wie man mich schon an meinem ersten Tag in Askaban zugerichtet hatte, weil ich einfach nicht hatte aufhören können, zu weinen. ,,Ich habe es vermisst, das zutun", gab er heiser zurück und mein Herz flatterte trotz dieses Gefängnisses, trotz all des Schmerzes und all der Angst. ,,Und ich habe es vermisst, wenn du es tust..." Knirschend ging die Tür im Korrirdor auf und ängstlich sah ich ihn an. Er nickte mir zu, rappelte sich auf und kroch in die Dunkelheit seiner Zelle. Ich tat es ihm gleich, kauerte mich mit rebellierndem Magen mit letzter Kraft in der hintersten Ecke zusammen. Ich hatte das Gefühl, mich vor Angst gleich übergeben zu müssen. Ein mürrischer Hauself durchquerte den Korridor, schob Blechschalen mit Brot in die Zellen - auch in Meine. Ängstlich zuckte ich zusammen. Naserümpfend betrachtete der Elf dann das Abendessen, das Sirius offenbar nicht angerührt hatte und das, halb von den Ratten gefressen, noch in dessen Zellentür stand. ,,Gut, dann eben du nicht", meinte er schulterzuckend und fassungslos sah ich ihn an. Er zog die Schale aus seiner Zelle, ersetzte sie jedoch gegen keine Neue. ,,Ich komme dich gleich für Arbeit holen", fügte er hinzu, ehe er nochmal verschwand. Sirius schnaubte. ,,Dreckiger Elf."   

         

Ich rückte unsicher wieder näher an meine Tür. ,,Warum sind hier so viele Hauselfen?", flüsterte ich und er sah auf, zuckte mit den Achseln. ,,Das Ministerium hielt sie wohl für geeignet hierfür", meinte er und ich schluckte ängstlich. ,,Kein Wunder, sie sind grausam... Dagegen ist Kreacher ein Engel", flüsterte ich und brach mein Brot inzwei. Sirius schüttelte sofort den Kopf, als er erkannte, was ich vorhatte. ,,Nein! Maryana, iss selbst!", warnte er mich streng und ich sah ihn flehend an. ,,Ich hab gestern Abend noch gegessen, Tatze du nicht...", wimmerte ich - und schmiss ihm die zweite Hälfte in seine Zelle. Ich war froh, sie nicht zu verfehlen - das halbe Stück Brot glitt gerade so zwischen zwei Stangen hindurch. Er lächelte schwach, wischte sich einige Tränen von den Wangen. ,,Wie sehr ich deine Güte hier vermisst habe...", flüsterte er heiser und griff nach dem Brot. ,,Wie sehr ich dich vermisst habe, Sirius...", schniefte ich. Wir begannen zu essen - wobei Sirius es hastig tat, bevor der Hauself hiervon Wind bekam. Und er schaffte es gerade rechtzeitig, als er ihn holen kam. Keuchend rappelte Sirius sich auf, als er seine Tür aufschloss und ich sah ihn an. Er war sehr dünn geworden... Und seine Gefängniskleidung war noch schmutziger und zerschlissener als Meine. Sie hatte viele Löcher und ich konnte beinahe seinen gesamten Brustkorb sehen. Unheilvoll erblickte ich das Gefängnistattoo an seinem Hals, das sich wie eine Brandmarke hervorhob. Das blühte mir auch noch... Er sah so ausgemergelt und schwach aus, dass ich beinahe Angst bekam, er könnte zusammenbrechen. Er trat aus der Zelle, sein Blick flog zu mir. Nur einen kurzen Moment - doch ich sah so viel Liebe in seinen Augen, dass ich augenblicklich mit den Tränen kämpfen musste. 

   

Ich schluckte, als der Elf sich misstrauisch in seiner Zelle umsah und Sirius schob sich unauffällig näher an die Meine. Es durchfuhr mich wie ein Stromstoß, als seine Finger einen kurzen, nur einen ganz kurzen Moment meine Hand berührten und ich mein Aufschluchzen unterdrücken musste, als seine Haut das erste Mal seit so langer Zeit die Meine berührte. Oh, Tatze... Er zwinkerte mir zu, zog seine Hand wieder zurück und folgte dann dem Elfen. Sie verschwanden durch die schwere Tür des Korridors und schwach sank ich wieder zusammen. Mein Herz raste und ich legte verzweifelt meine Lippen auf die Haut, wo die Seine gerade eben gelegen hatte... Es war nur eine winzige, flüchtige Berührung gewesen, doch sie brachte meinen Körper vollkommen um den Verstand. Sie brachte mich vollkommen um den Verstand. Einen ganzen Moment hatte ich in das Sturmgrau seiner Augen sehen können, zum ersten Mal seit anderthalb Jahren... Ich wollte es niemals wieder missen müssen. Doch ein Teil in mir ahnte finster, dass ich das würde. ,,Tatze...", flüsterte ich leise und sah erschrocken auf, als sich Schritte näherten. Meine Zelle wurde von einem Zauberer aufgerissen. ,,Zeit für deine Nummer, Püppchen", murrte er und griff grob nach meinem Arm. Ich stieß einen Schmerzenslaut aus, als er mich auf die Beine zerrte und musste mich anstrengen, um nicht wieder zusammenzusinken. Meine Nummer... Meine Askabantätowierung. Sie würde mich für immer zeichnen, für immer zeigen, dass ich einmal hier gewesen war... Grob schleifte der Zauberer mich mit sich den Korridor des Gefängnisses hinab und wimmernd ließ ich es zu. Es würde nicht so schlimm werden, es würde nicht schlimm werden... Oder? 

   

Er führte mich in einen kaltnassen, dunklen Raum, in welchem Feuchtigkeit von der Decke tropfte. Ich schluckte hart. ,,Setz dich dahin", wies er mich an - und leise zog meine Fußfessel über den Boden, als ich auf den Stuhl zutrat. Meine Knie zitterten, meine Beine flehten mich an, ihren Dienst verweigern zu dürfen - und doch kämpfte ich mich eisern weiter und mich durchströmte Erleichterung, als ich mich sinken lassen konnte. Auch wenn es nur kaltes, ranziges Holz war, das Splitter in meiner Haut hinterließ, die höllisch brannten... Er trat wieder zu mir, mit seinem Zauberstab. Eine weitere magische Tätowierung... Auch wenn es sich hierbei um eine Gewöhnliche hielt. ,,Leg den Kopf zur Seite", meinte er unwirsch und ich nickte, sah zur Wand. Ich dachte an Sirius... Dachte an seine flüchtige Berührung, seine Haut auf Meiner - und wie dringend mein Herz seine Lippen schmecken wollte. Trotzdem schrie ich, als er mit dem Zauberstab meine Haut regelrecht zu versenken schien - und ich lag falsch. Die Gefängnisnummer, die mir direkt über das Schlüsselbein gebrannt wurde, war dafür da, Schmerzen auszulösen. Wenn auch keine Körperlichen... Nein, mein Herz tat weh. Und es raste so schnell, ich hatte Angst, es könnte aus meiner Brust springen. Schweiß überzog meine Haut, ließ meine Seite glühen und ich war mir sicher, Asterion war sichtbar auf meinem Körper geworden und ich war erleichtert, dass meine Gefängniskleidung das Bild verbarg. ,,Bitte... Aufhören...", schnappte ich, erleichtert, als er den Zauberstab zurückzog. ,,Das war noch gar nichts gegen das, was die Dementoren mit deiner Seele anstellen werden", meinte er bloß und steckte seinen Zauberstab weg. Mir wurde schlecht. Er hatte mir meine Nummer definitiv bis auf den Grund meiner Seele geschickt... Sie in mein Herz gebrannt, nicht bloß in meine Haut. Nackte Angst sorgte dafür, dass mir ein eiskalter Schauder über den Rücken kroch. Die Dementoren... Mir stieg Galle den Rachen empor, wenn ich an die Monster dachte, der wahre Schrecken von Askaban, der mich erst noch erwartete. 

    

,,So. Zurück in die Zelle mit dir." Er zog mich zurück auf meine Füße - und ich war erleichtert, dass meine Beine erst nachgaben, als er mich wieder zurück in diese schloss und ich keuchend zu Boden sank, schweratmend auf dem Rücken liegenblieb, die Augen schloss. Asterion... Der Gedanke an meinen Sohn gab mir Kraft. Für ihn tat ich das hier. Für ihn holte ich Sirius aus Askaban zurück - und für ihn hatte ich mich nicht umgebracht, als alle Hoffnung verloren geglaubt schien... Für unsere Familie war ich stark. Würde ich stark bleiben. Ganz egal, was die Finsternis hier in Askaban noch mit sich brachte. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro