25. Beschwerde über zu hohe Therapiekosten und eine Diagnose über Shizophrenie
A string that pulled me
Out of all the wrong arms right into that dive bar
~ Invisible String, Taylor Swift
Violas Pov:
,,Warum zur Hölle verfolgst du mich? ich beantrage gleich eine einstweilige Verfügung gegen dich." fragte ich meinen Bruder gereizt während wir durch die Gänge des Korridors liefen. ,,Das kannst du gar nicht ich bin dein Bruder." begann er eine Diskussion. Ich blieb stehen und drehte mich zu Harry um ,der mir seit der letzten Stunde ungewöhnlich lang an den Versen klebte. Um uns herum stürmten gerade die jüngeren Schüler aus den Klassenräumen hinaus auf den Hof in mitten des Stein Gemäuers. Eigentlich wäre das die perfekte Möglichkeit für mich einfach zu verschwinden und Harry loszuwerden. Er drängte sich durch die Schüler und machte wenige Zentimeter vor mir halt. ,,Seit der letzten Stunde bist du ziemlich gereizt, ich will nur sicher gehen dass es dir gut geht." erklärte er sich und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich reagierte darauf mit einem mürrischen Seufzer und dem verdrehen meiner Augen. ,,Harry ich bin kein rohes Ei.. ich will gerade einfach nur meine Ruhe haben und du kennst mich..." ,,Ja das tue ich und daher weiß ich auch das du deine Gefühle verdrängst egal ob positiv oder negativ." unterbrach er mich und grinste. Ich schüttelte den Kopf und lächelte leicht. ,,Danke fürs Gespräch wie viel bekommen sie für die Therapie Sitzung?" stichelte ich meinen Bruder ein wenig an. ,, 500 Galleonen." ,, Ich zahl dann in raten" erwiderte ich und wimmelte ihn mit einer schnellen Handbewegung ab. Ungläubig blickte Harry mich an und seufzte vor sich her. ,,Darf ich dann gehen?" ,,Ja von mir aus.. aber wenn was ist.." versuchte er einen weiteren Satz zu beginnen. ,,Dann komm ich ganz sicher nicht zu dir.. tschüss" grinste ich meinen Bruder an und drehte mich von ihm weg. Ich beschloss noch nicht zurück in den gemeinschaftsraum gehen und bog in einem der Gänge nach links ab, schlängelte mich durch die lachenden Schülermengen im Hof, hinaus aus dem Schloss in Richtung des Sees der einige Meter vor der Schule lag. Der gesamte Tag fühlte sich gerade für mich an, als wäre ich in einem schlimmen Fiebertraum gefangen. Ich spielte alles nochmal in meinem Kopf wie einen Film ab. Am meisten verwunderte mich allerdings Malfoys , er änderte sein Verhalten mir gegenüber öfter als andere Menschen ihre Unterhosen.
Bevor ich mich zu sehr darin hineinsteigerte, beschloss ich herauszufinden was sein Problem war. Genervt von meinen eigenen Gedanken verdrehte ich die Augen und stapfte weiter zum See. Als ich meinen Blick wieder in Richtung des Ufer richtete, erkannte ich einige Meter vor mir Umrisse einer Person die am Rande der grünen Wiese saß und lustlos Steine in das Wasser warf. Als ich näher trat erkannte ich die weißblonden Haare die mir sehr bekannt vorkamen. ,,Ich glaub ich werd bescheuert, was macht er denn hier?" flüsterte ich leise zu mir selbst während ich mit einer Hand durch meine Haare fuhr. Ich ging auf ihn zu und setzte mich ohne etwas zu sagen neben ihm. Im Augenwinkel erkannte ich dass er mich gar nicht beachtet hatte, er starrte emotionslos auf den See und seine Augen füllten sich langsam mit einzelnen Tränen. Aus einem unerklärlichen Grund zog sich mein Herz ein wenig zusammen als ich ihn so fertig vor mir sitzen sah. Wahrscheinlich war es Seitenstechen. ,,Ich dachte du hättest keine Zeit.." begann ich vorsichtig das Gespräch und versuchte es mit einem kleinen Lächeln aufzulockern. Malfoy erhob seinen Kopf und schaute zu mir. Schweigend wandte er sich wieder von mir ab. ,,Aber stattdessen vergnügst du dich hier am See.." provozierte ich ihn ein wenig weiter. ,,Hau ab" schnaubte er und ballte eine Faust mit seinen Händen. ,,Was hätte ich auch anderes erwartet, kommunizieren wäre zu viel verlangt für den bösen Draco Malfoy." fügte ich noch sarkastisch hinzu. ,,Was mischst du dich eigentlich in Sachen ein von denen du keinen Schimmer hast?" zischte er plötzlich zurück und funkelte mich mit seinen blau grauen Augen böse an. ,,Weil ich glaube ich die einzige Person bin mit der du überhaupt reden kannst du Zimtzicke." ich rückte ein Stück zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter ,, Ich kenne dein Geheimnis und du könntest mir ein bisschen vertrauen, Du bist schließlich noch nicht von der Schule geflogen" erklärte ich dem Slytherin nun in einem ruhigeren Ton. ,,Schnauze" auch er wurde stiller und murmelte seinen Satz nur vor sich hin. ,,Hör zu Potter.. ich kann nicht darüber reden." beachte er nun hervor während er immernoch nachdenklich auf das Wasser starrte. ,,Wieso?" ,,Weil.. Weil mein Vater beobachtet mich.. Ich soll etwas für ihn erledigen.. und es geht nicht." stammelte er vor sich hin. ,,Aber wenn ich nicht tue was er sagt...." Ich konnte spüren wie Malfoys Körper vor Angst anfing zu zittern. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen blickte weiter auf den Boden, wahrscheinlich wollte er mir in diesem Moment nicht in die Augen blicken, er schämte sich seine verletzliche Seite zu zeigen. Ich wusste nicht was ich tun sollte, sollte ich ihn in den Arm nehmen oder irgendwas lustiges sagen? Etwas verunsichert legte ich meinen Kopf auf meine Hand an seiner Schulter und strich langsam mit meinem Daumen über sein Hemd. Malfoy erhob seinen Kopf. Ich bemerkte seinen schweren Atem an meinem Haaransatz und keine Sekunde später lehnte er auch seinen Kopf gegen meinen. Wir verbrachten einige Zeit schweigend angelehnt aneinander. In diesem Augenblick fing ich an zu lächeln, auch wenn es ihm gerade nicht gut ging genoss ich diese Nähe zu Malfoy. Ich dachte noch eine Weile über dieses Mysterium nach und starrte etwas verträumt auf den See. ,,Wie kann ich dir helfen?" fragte ich nach ein paar Minuten leise. Ich erhob meinen Kopf von seiner Schulter und drehte mich zu ihm. Er lachte kurz auf bevor er abweisend den Kopf schüttelte. ,,Du.. du bist die letzte Person die mir helfen kann." antwortete er spöttisch. ,,Ey sag das nicht so abwertend, ich..." ,,Nein Viola du verstehst es nicht." unterbrach Malfoy mich. ,,Du.. Ach egal ich will nicht weiter mit dir reden.
Der Slytherin raffte sich auf. Nachdem er seine Frisur gerichtet hatte, entfernte er sich wortlos ein paar Schritte von mir. ,,Dein Ernst?" rief ich aufgebracht. Ich stand schnell auf und folgte ihm. ,,Was zur Hölle soll ich noch tun damit du mir auch nur ein bisschen vertraust?" er beachtete mich nicht und stapfte weiter. ,,Draco Lucius Malfoy wag es nicht mich jetzt zu ignorieren." rief ich ihm bestimmt und trotzdem etwas verzweifelt hinterher. erschrocken blieb er stehen und drehte sich wieder um. ,,Geht doch" nörgelte ich wütend. ,,Und jetzt beantworte bitte meine Frage warum vertraust du mir nicht einfach einmal und redest mit mir?" er seufzte und ging langsam in meine Richtung , nur ein paar Zentimeter vor mir blieb er stehen. ,,Das ist das Problem Viola.. Ich vertraue dir." erklärte er sanft. ,,Bitte was?" ich riss meine Augen auf. Ich konnte meine Überforderung weder in meinem Ton noch meinem Blick zurückhalten. ,,Ich versteh jetzt das Problem immer noch nicht" Platze es forsch aus mir heraus. ,,Bist du wirklich so blöd?" fragte er schnippisch und gestikulierte mit seinen Händen wild vor meinem Gesicht rum. Nachdem Malfoy seine Fassung wiedergefunden hatte legtest seine Hände an meine Wange und beugte sich ein Stück zu mir runter. Ich ließ mich von seinem chaotischen selbst nicht aus der Ruhe bringen und schaute mit einem leichten Lächeln zu ihm hoch. ,, Ich vertraue dir, ich vertraue kaum jemanden mehr als dir und das ist das Problem, das darf ich nicht, du bist nicht sicher.." er strich eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr. Ich konnte spüren wie sich nach und nach Gänsehaut über meinen Körper ausbreitete. Während ich ihm zuhörte ertappte ich mich wie ich zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her blickte. Ich fragte mich wie es sein konnte dass dieser Typ so eine magnetische Wirkung auf mich hatte. ,,Ich versuche nur dich beschützen.." fügte er nach einer Pause hinzu. ,,Oh bitte als würde ich deinen Schutz brauchen, ich kann mich selbst verteidigen.." versuchte ich die Stimmung zu kippen um mich selbst davon abzuhalten gleich etwas dummes zu tun. ,,Das stelle ich ja nicht in Frage aber das tu ich dir nicht an." Seine kristallklaren Augen durchbohrten meine und bahnten sich einen Weg genau in mein Herz. ,,Hör bitte auf zu reden." wechselte ich das Thema während ich mich vorsichtig aus seinem Griff befreite. ,, Also wenn du irgendwann mit deinem Schizophrenen Verhalten aufhören möchtest und dir eine Therapie suchen willst oder meine Hilfe annehmen willst sag Bescheid.." Als ich versuchte mich an ihm vorbei zu drücken hielt er mich auf und zog mich reflexartig zu ihm zurück. ,,Warum?" ,,Gegenfrage warum versuchst du mich zu beschützen?" zischte ich leise gegen seine Lippen die nur wenige Zentimeter von meinen entfern waren. ,, Ich habe zuerst gefragt Viola" provokant zog er seine Augenbrauen nach oben und musterte meine Gesichtszüge, die ich schon lange nicht mehr unter Kontrolle hatte. Aus Nervosität biss ich mir leicht auf die Unterlippe und versuchte seinem Blick stand zu halten. Ich schloss meine Augen und atmete einmal schwer aus. ,, Draco.. ich.. McGonagall hatte recht dir eine Chance zu geben ich sehe mittlerweile das was sie vielleicht auch sieht und.. ich bin für dich da, ich will dass es jeder sieht." die letzten Worte kamen nur schwer über meine Lippen. Ich wartete ungeduldig seine Reaktion ab, da ich aus seinem Gesicht keine Emotionen außer Verwirrung entnehmen konnte. Auffordernd zog ich meine Augenbrauen hoch um ihm nach einigen Sekunden des Schweigens eine Antwort zu entlocken. Der Slytherin ließ meinen Arm langsam los. ,,Hab ich dich etwa sprachlos gemacht?" fragte ich jetzt etwas belustigt und grinste ihn frech an. ,,Oh nein auf keinen Fall sprachlos." erwiderte er schnell und erhob verteidigend seine Hände. ,,Ich wusste nur nicht was ich direkt antworten sollte." ,,Sowas nennt man sprachlos du idiot" korrigierte ich Malfoy lachend. ,,Schnauze" knurrte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und zog mich sanft in eine Umarmung. Mein Kopf landete in Sekunden Schnelle auf Malfoys Brust, eine Hand vergrub er in meinen Haaren während er sein Kinn auf meinem Scheitel ablegte. ,,Was ma.." hauchte ich. ,,Schnauze" flüsterte er dieses Mal etwas ruhiger. Etwas verunsichert ergab ich mich meinem Schicksal und ließ mich fallen. Obwohl es in den ersten Sekunden seltsam war, verflog dieses Gefühl nicht viel später und ich blendete unterbewusst alles um uns herum aus ich fühlte mich wohl auch wenn ich es nicht zugeben wollen würde. ,, Danke..." murmelte er kaum hörbar. ,, Danke dass du an mich glaubst." ein leichtes Lachen, welches ich mir nicht verkneifen konnte, entwich mir. ,,Hör auf zu lachen" ,,Ich lache doch gar nicht" log ich grinsend. ,, Tut mir leid das sollte nicht so blöd rüber kommen" ruderte ich eine Sekunde später ein wenig zurück. ,,Ich hab nichts anderes erwartet" antwortete Malfoy und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Um nochmal das Thema zu wechseln.. Was ist jetzt mit dem Ball es ist nicht mehr lange hin.." genervt verdrehte der Slytherin die Augen. ,,Als hätte ich dafür jetzt die Nerven." schnaubte er abfällig. ,,Was bist du denn jetzt so? Es bringt dich bestimmt auf andere Gedanken und wir sind auch bald fertig dann musst du auch nicht mehr so viel Zeit mit mir verbringen." ,, Ja das war das schlimmste daran." sagte er noch und ich konnte nicht raus hören ob er ernst gemeint oder doch einen sarkastischen Hintergrund hatte.
,,Also komm jetzt." ich packte ihn kopfschüttelnd am Arm und zog ihn leicht hinter mir her über die Wiese wieder in Richtung der Türen die wieder in die Schule führten. Wehrlos ergab er sich seinem Schicksal und folgte mir schlurfend. Wir setzten uns in eine ruhige Ecke des Hofes auf eine Bank. Während ich die Notizen aus meiner Tasche zog beobachtete Malfoy ein bisschen verunsichert die Gegend. Im Hof waren nur einige Schüler aus unserem Jahrgang zu sehen, die Hausaufgaben machten oder sich unterhielten. ,, Die sind alle harmlos Versuch ruhig zu bleiben" brach ich das schweigend und schnickte ihm leicht mit meinem Finger gegen seinen Arm um den Slytherin aus seinen Gedanken zu holen. Er wandte sich wieder zu mir und lächelte leicht. ,, Gut dann zeig mal her was haben wir schon." er griff nach meine Zettel und las sich nochmal alles durch.
In den nächsten Stunden konnte sich Malfoy auf unsere Zusammenarbeit konzentrieren und es schien so als würde er keinen weiteren Gedanken an seinen Vater verlieren. Wir änderten noch einige Abläufe in dem Programm und erstellen eine kleine Liste mit einigen langsamen und etwas schnelleren Liedern. ,,Ich hab schon eine Idee für den Eröffnungstanz" sagte ich begeistert und riss Malfoy das Blatt Pergament aus der Hand. Grinsend kritzelte ich den Lied Namen nach ganz oben und drehte es wieder um, um es dem Slytherin zu zeigen. ,,Was ist das denn? Das klingt wie die größte Schnulze der Musik Geschichte." skeptisch betrachtete er meine Idee. ,,Entschuldigung" warf ich ihm patzig entgegen. ,,Sei leise Ich liebe dieses Lied.." ,,Aha unter dieser harten Schale lauert eine kleine Romantikerin" kommentierte er belustigt und lächelte siegessicher. ,,bestimmt nicht" wehrte ich seine Anschuldigung ab, doch ich bemerkte wie meine Wangen etwas wärmer wurden, wahrscheinlich sah ich schon wieder aus wie eine Tomate. ,,Nein aber im Ernst jede Frau schmilzt in deinen Armen dahin bei diesem Lied." ,,Und in wessen arroganten Armen wirst du liegen?" unterbrach er meine Schwärmerei und sah mich erwartungsvoll an. Verlegen schaute ich auf unsere Liste. ,,Ich habe noch kein Date für den Ball.." ,,Was denn Viola Potter hat noch kein Date" ,,Hör auf so verurteilend zu sein wer ist denn deine Begleitung.. Pansy etwa?" meckerte ich eingeschnappt und warf ihm einen wütenden Blick entgegen. ,, Ich mach mir da keinen Stress, Ich muss mir nur eine aus der lange Warteschlange aussuchen" Malfoy lehnte sich gelassen nach hinten als würde er seine eigene Aussage genießen. ,,Du bist so ein arroganter Widerling." beschimpfte ich den Slytherin und schlug ihm mit meinem Notizbuch leicht gegen die Stirn. ,,Spinnst du?" er hielt sich seine Stirn und seufzte schmerzerfüllt. Ich schüttelte den Kopf. ,,Selbst schuld"
Ich wendete meinen Blick von ihm ab und ging alibimäßig ein letztes Mal unsere Änderungen durch, Ich verstand diesen Kerl nicht außer meinem Bruder kannte ich niemand der nur annähernd so anstrengend war wie er.
,, Lass uns doch zusammen zum Ball gehen.." hörte ich den Slytherin nach ein paar Minuten des Schweigens sagen...
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TO BE CONTINUED
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