Verwirrt lief ich durch die Straßen von Aachen. Mein Ziel war klar, aber ich hatte keine Ahnung wo ich gerade war und wo ich hin musste. Noch einmal zog ich den kleinen Zettel aus meiner Manteltasche und laß die kleinen Notizen durch, welche ich mir beim Telefonat mit einer alten Schulfreundin gemacht habe.

Sie bat mich, einem guten Freund von ihr, bei einem Videodreh zu Helfen. Ich kannte diesen guten Freund. Annika erzählte oft von ihm und auch in den Sozialen Medien wird viel von ihm berichtet. Es ist nett von Annika, dass sie bei einer solchen Gelegenheit an mich denkt, denn ich kann das Geld wirkich sehr gebrauchen. Zwar ist es keine hohe Summe, aber es ist etwas mehr, dass ich für die Miete meiner Wohnung zusammen habe.

Langsam schon etwas verzweifelt, sah ich mich nochmal genau um. Ich würde ja Google Maps benutzen, aber da liegt das Problem bei den Mobilen Daten, die dank meiner Liebe zu Animes aufgebraucht sind. Hab mir während den Bus- und Zugfahrten immer einen Film angesehen und auch sonst verbrauche ich das Zeug irgendwie total schnell. Aber wenn man es dann wirklich bräuchte, sind sie leer.

Auf gut Glück, lief ich Richtung Bahnhof. Ich hatte hier in Aachen studiert, habe dann aber das ganze Schulzeug geschmissen und bin ins Ausland. Mindestens acht bis zehn Jahre ist das jetzt her. Erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht.

Aprubt blieb ich stehen, als jemand meinen Namen rief. Ich wandt den Blick von meinem Zettel ab und sah auf. Entweder war es der glatzköpfige Typ da drüben oder der alte Mann ein Stück weiter entfernt, welcher auf einer Bank neben der Kirche saß. Unmöglich, dass er gerufen hat. Der hat nur Augen für die Oma eine Bank weiter, welche gerade in einer Zeitschrift Blätterte.

Mein Blick wanderte wieder nach drüben zu dem Glatzkopf. Jetzt wo er näher kam, erkannte ich ihn sogar. Das ist doch der eine Kollege von Julien. "Ehm Entschuldigung, sind sie zufällig Thomas?" fragte ich hoffnungsvoll. Er nickte und lächelte mich freundlich an. "Der bin ich" sagte er. 

Lächelnd sah ich ihn an. "Du kannst mir nicht zufällig sagen, wo ich das Haus von deinem Chef finde? Annika hat mir die Adresse gegeben, aber ich habe keine Mobilen Daten um mein Google Maps zu benutzen" erklärte ich ihm meine Lage und sah ihn weiterhin aufmerksam an.

Er schmunzelte und nickte mit dem Kopf Richtung Innenstadt. "Bin grad auf dem Weg dorthin. Annika hat mir schon Aufgetragen dich zu Suchen, weil du eigentlich schon seit einer Stunde bei uns sein solltest" Verwirrt sah ich auf mein Handy. Ich irrte hier schon seit einer Stunde rum?!

Ich lächelte äußerst dankbar und folgte Thomas.

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