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Ungeduldig wippte ich auf den Füßen vor und zurück. Kam Theo immer so spät? Mein Blick wanderte zu meinem Handgelenk mit der Armbanduhr, zum dritten Mal in dieser Minute, wie mir dabei auffiel. Ich kaute auf der Unterlippe. Geduld war definitiv keiner meiner stark ausgeprägten Fähigkeiten, wenn es darauf ankam zu warten. Und nichts zu tun zu haben.

Dann bogen auf einmal eine Gruppe Schüler um die Ecke. Theo war unter ihnen. Trotzdem wusste ich nicht, ob ich erleichtert sein sollte. Unschlüssig trat ich einen Schritt nach vorne. Sollte ich ihn wirklich jetzt gleich ansprechen?

Wenn nicht jetzt, wann dann? Also zwang ich mich dazu, den Kopf zu heben und noch einen Schritt auf Theo zu zumachen. Als er mich sah, lächelte er und kam tatsächlich auf mich zu. „Hey!" Ich nickte, brachte jedoch nur ein leises „Hi" zustande.

„Ich...", begann ich. Wo waren die Wörter, wenn man sie gerade brauchte? Warum war der Kopf immer so leergefegt, wenn es drauf ankam?

„Was gibt's?" Theo sah mich fragend an. 

Stoßweise atmete ich aus und gab mir einen Ruck. „Hast du später vielleicht Zeit?"

Er runzelte die Stirn. „Nach der Schule? Ich denke schon. Aber wieso?"

„Einfach mal zum Reden?", antworte ich in Richtung meiner Zehenspitzen. 

Theo zuckt mit den Schultern. „Warum nicht? Wo wollen wir uns treffen?"

„Ich hätte gedacht, wir könnten vielleicht eine Runde gehen, zum Schlosspark oder so."

„Da war ich schon länger nicht mehr gewesen. Wird also Zeit, den letzten Besuch nachzuholen." Er zwinkert mir zu. Das schien sein Einverständnis zu sein. Gemeinsam traten wir den Weg zum Klassenzimmer an. 

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„Siehst du?" In Gedanken hörte ich die Stimme meiner Mutter. „Das war doch nicht schwer gewesen. Manchmal sind all diese zweifelnden Gedanken vollkommen überflüssig." Sie nahm mein Gesicht in beide Hände, um mir in die Augen zu sehen. „Ich glaub an dich."

~

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Es war eine spontane Entscheidung gewesen, den Schlosspark als Ziel zu nehmen. Hier waren die Erinnerungen an meine Mutter besonders lebendig. So viel Zeit hatten wir gemeinsam hier verbracht. 

Den größten Teil des Weges hier her hatten wir geschwiegen. Theo wartete wahrscheinlich bis ich ein Gespräch anfing. Und ich, ich wusste nicht, wie ich all das, was mir durch den Kopf ging, verständlich in Worte fassen sollte. Die Sonne schien an einem wolkenlosen Himmel und es war angenehm warm, sodass wir unsere Jacken bereits abgestreift hatten.

„Danke", brachte ich irgendwann heraus.

Theo warf mir einen fragenden Seitenblick zu.

„Danke, dass du dich mit einem langweiligen Träumer abgibst."

Er lachte. „Ich sagte doch, dass du gar nicht so übel bist." Dann verzog er plötzlich das Gesicht. „Jetzt verstehe ich auch. Der fürstliche Schlosspark. Du hast das mit den Poeten ernst genommen!" 

Ich fiel in sein Lachen mit ein. „Aber natürlich. Die richtige Atmosphäre ist von äußerst hoher Wichtigkeit." Ich merkte, wie ein Teil meiner Anspannung abfiel.

Dann hatten wir den Park erreicht und traten durch den mit Rosen bewachsenen Torbogen. Ich konnte nicht anders, - ich blieb stehen, keine drei Schritte weiter. Mein Blick glitt über die beschnittenen Hecken, über den kleinen Wasserspeier, den angepflanzten Blumen zu beiden Seiten des Weges, über die großen Buchen. Dahinter lag das Schloss mit seinen großen Fenster, den Balkon, den Säulen und der geschmückten Fassade. Noch konnte man gerade so die Umrisse des Gebäudes erkennen, doch vor meinen geistigen Auge sah ich die Erinnerungsbilder.

Theo war bereits einige Schritte weiter gegangen, ehe er merkte, dass ich stehen geblieben war. Jetzt lief er zu mir zurück und sah mit mir auf das, was vor uns lag. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder ohne ein Wort verloren zu haben. 

Ohne den Blick abzuwenden sprach ich aus, was ich noch nie zuvor gesagt habe und doch die ganze Zeit über sagen wollte: „Meine Eltern leben getrennt, weil meine Mutter vor zwei Monaten gestorben ist." 

Theo neben mir verhielt sich ganz ruhig. Ich sah ihn an kurz an. „Hier waren wir oft zusammen. Sie hat sich ehrenamtlich um die Beete gekümmert, manchmal auch im Schloss die Fenster geputzt und den Boden gewischt. Am Wasserspeier haben wir uns jedes Mal gegenseitig nassgespritzt." Ich lächelte bei dieser Erinnerung und wischte mir Tränen aus den Augen.

„Das tut mir leid. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer das für dich ist." Mitleid sprach aus seinen Augen. „Wenn ich gewusst hätte,-"

„Schon gut, du konntest es nicht wissen. Ich habe es nie jemanden erzählt." Zitternd holte ich Luft. „Ich konnte es nicht." Selbst jetzt wird es zu viel, selbst jetzt...

Dann fühlte ich eine Hand auf der Schulter. Er sagte nichts, das brauchte er auch nicht.


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