3. An Land
*Zwei Jahre später*
Jack's Sicht:
Vor zwei Jahren hatte Davy Jones seine eigene Tochter verflucht und an das Meer gebunden, genauso wie er es war. Ja ich hatte ein schlechtes Gewissen, denn Serina hatte mich in Schutz genommen und wurde nur wegen mir mit diesem Fluch belegt. Doch nun war die Zeit gekommen an dem sie an Land gehen durfte, zumindest wenn sie es noch nicht gewesen war.
Ich nahm meinen Kompass in die Hand und das was ich derzeit am meisten wollte war es, Serina zu finden und an Land zu holen. Der Kurs stimmte noch immer und dennoch versank ich in meinen Gedanken, bis Gibbs mich aus diesen heraus riss. "Du wirkst nachdenklich Jack, was beschäftigt dich?", fragte Gibbs, weswegen ich ihn kurz ansah. "Es gab da ein Mädchen, eine Frau... vom anderen Geschlecht.. naja bei ihr hatte ich in gewisser Weise.. Regungen", klärte ich Gibbs auf. "Regungen? Du meinst ....so etwas wie Gefühle?" "Nein! Nicht gleich Gefühl...", setzte ich an, doch bei Gibbs skeptischen Blick, gab ich es schließlich doch zu. "Ja gut.. Gefühle.. Mistkerl!", murmelte ich vor mich her. "Lass mich raten, du hast ihr liebe vorgegaukelt und sie verlassen!?" "Schlimmer!", sagte ich und sah hin und wieder aufs Meer hinaus. "Du hast sie geliebt und sie sitzen lassen?", stellte Gibbs mir die Frage und mein Blick alleine schien ihm schon zu genügen, um zu wissen das er ins schwarze getroffen hatte. "Das ist fies Jack! Ist diese Frau vom anderen Geschlecht zufälligerweise Jones Tochter Serina? Ich mein wir steuern geradewegs auf die Stelle zu, an der er sie verflucht hat und du hoffst sicher sie hier zu finden richtig?", Gibbs kannte mich einfach schon so lange, das er mich beinahe besser kannte, als ich mich selbst. "Wär möglich", mit diesen Worten, stellte ich mich wieder etwas näher an die Reling und sah etwas großes broncefahrbendes im Wasser. "Richtete den Anker!", rief ich meiner Crew zu. "Mitten auf dem Meer?", fragte einer aus der Crew, den ich direkt ansah. "Ja! Richtet den Anker sofort!", wiederholte ich meinen Befehl, den sie auch endlich ausführten. Ich betrachtete das Wasser genau, in der Hoffnung das es Serina war die ich gerade gesehen hatte.
Serina's Sicht:
Die letzten zwei Jahre hatte ich damit verbracht ein Leben als halb Fisch und halb Mensch im Meer zu verbringen. Jack hatte damals zwar gesagt das er versuchen würde den Fluch zu brechen, doch wie sollte man mich von meinem Fluch erlösen? Nicht einmal den Fluch meines Vaters konnte man aufheben, wie sollte man dann meinen aufheben?
Ich schwamm gerade an der Stelle vorbei, an dem mein Vater mich in dieser Nacht von vor zwei Jahren verfluchen ließ. Wieso ich an diesen Ort zurückkehrte wusste ich selbst nicht, vielleicht lag es daran das ich den Ort noch einmal sehen wollte an dem all das geschah. Mir war bewusst das ich an Land gehen konnte, doch was sollte ich an Land? Mein Crew und mein Schiff waren irgendwo, während ich zwei Jahre lang im Meer verbracht hatte. Ich war verdammt bis in alle Ewigkeit und war in diesem Meer gefangen, abgeschottet vom Land, von all den Menschen, meinem Schiff, meiner Crew, einfach allem.
Als ich mich dem Ort an dem ich von meinem eigenen Vater verflucht wurde näherte, sah ich mich etwas um, doch allein schien ich an diesem Ort nicht zu sein. Ich schwamm unter einem Schiff drunter her und hielt mich jedoch einen moment unten am Meeresgrund auf, bis ich das Schiff erkannte. Es war die Black Pearl, was tat sie bitte hier? Die Frage jedoch war, war es Jack, oder war es jemand anders dem die Pearl nun gehörte? Vermutlich hatte Jack die Pearl wieder verloren und war vielleicht auch nur rein zufällig hier!? Dennoch schwamm ich hoch zur Wasseroberfläche, um nachzusehen wer es war.
Als ich auftauchte und mich etwas umsah erblickte ich ihn schließlich... "Jack?", ich stützte mich an einem kleinen Felsen ab und sah zu dem Piraten auf, der an der Reling stand und mich leicht anlächelte.
"Willst du an Bord kommen?", fragte er mich schließlich, jedoch schüttelte ich leicht den Kopf. "Ich komm nicht mal über die Reling Jack." "Ich werd dich in eins der Beiboote ziehen und meine Crew zieht uns wieder hoch. Du kannst an Land gehen, wenn du es noch nicht warst", meinte Jack. "Ich war noch nicht an Land." "Dann wird's wohl mal wieder Zeit", meinte Jack, der sich anschließend in eins der Beiboote setzte und von der Crew herunter gelassen wurde, bis er unten auf dem Wasser ankam und ich mich von dem Stein entfernte und mich an dem Beiboot festhielt. Jack hielt mir seine Hand hin, die ich etwas zögernd ergriff und half ihm dabei mich irgendwie aus dem Wasser zu bekommen, doch ohne Wasser fühlte es sich so an, als würde meine Flosse Tonnen wiegen. Jack hatte wirklich damit zu kämpfen mich aus dem Wasser zu bekommen, doch gemeinsam bekamen wir das ganze hin. Das einzige Problem jedoch war, an Land war ich sehr unbeweglich damit.
Als wir mit dem Beiboot wieder hochgezogen wurden, hoben mich mehrere Leute der Crew hoch und ließen mich anschließend etwas unsanft fallen, da ich ihnen wohl aus der Hand gerutscht war. "Aua!", murmelte ich vor mich her und sah die Crew ernst an. "Tut uns leid Serina, aber ihr seid als Fisch nicht gerade sehr leicht, die Frage ist nur.. Wo sind eure Beine?", fragte Gibbs, während auch Jack zu uns kam. "Wir sind noch auf dem Wasser, erst wenn sie Land betritt verschwindet der Fluch für einen Tag", klärte Jack die anderen auf, anscheind hatte er sich über diesen Fluch in den letzten zwei Jahren etwas informiert.
Jack forderte seine Crew auf, den nächsten Hafen, oder Insel anzusteuern, weswegen diese auch den Kurs nahmen, während ich Wortwörtlich wie ein Fisch auf dem trockenen an Deck lag. "Wieso bist du zurückgekommen?", fragte ich Jack, der schließlich zu mir runter sah. "Ich wollte eigentlich nur mal nach dir sehen und 'Hallo ' sagen", meinte Jack mit einem leichten lächeln auf den Lippen. "Ich weiß wie wir an diesem Fluch eine kleine änderung vornehmen können", meinte Jack und beugte sich etwas zu mir runter. "Jack! Nur der der den Fluch gelegt hat, kann diesen auch wieder aufheben und niemand von uns weiß, wen mein Vater gerufen hat und welche Göttin es war, die mir dieses Schicksal ein Leben lang angehaftet hat. Ich werde diesen Fluch niemals wieder los", erklärte ich Jack meine Sicht, denn für mich war es hoffnungslos daran zu glauben, das man diesen Fluch jemals wieder von mir runter nehmen könnte. "Ich bin Captain Jack Sparrow liebes, klar soweit?!", er grinste mich leicht an, da er andeuten wollte, dass er das schon irgendwie hinbekommen würde.
Wir steuerten jedoch nicht Tortuga an, sondern irgendeine Insel, wo Gibbs den Anker richtete, ehe Jack und vier weitere Leute aus seiner Crew mich an Land trugen. "Ich möchte ja nicht unhöflich erscheinen Miss... aber sie sind wirklich schwer als Meerjungfrau", brachte Gibbs schwer heraus und ja ich wusste das gewiss selbst, doch etwas daran ändern konnte ich nicht.
Kurz nachdem wir das Stück Land betreten hatten, setzte sie mich dieses mal recht vorsichtig im Sand ab und dann geschah es, meine Schwanzflosse verschwand, doch ein Problem gab es... und zwar trug ich keinerlei Kleidung, weswegen ich mich so setzte, das ich meinen Körper bedecken konnte. Jack jedoch kam direkt zu mir und hing mir seine Jacke um, so das ich diese anziehen und zu knüpfen konnte. "Was glotzt ihr denn so ihr kiehl Ratten, los an die Arbeit, macht ein Feuer und bringt den versteckten Rum zum Schiff!", forderte Jack seine Crew auf, die sich auch direkt an ihre Arbeit machten und dem Befehl des Captains nachgingen. Jack hingegen nahm meine Hände in seine und zog mich vorsichtig auf die Beine, diese jedoch gaben direkt nach, so das Jack mich festhalten musste, damit ich nicht hinfiel. "Er verfluchte mich bis an mein Lebensende, ich darf alle zwei Jahre nur an Land, das ich aber nicht in der Lage bin zu laufen, hat er jedoch ausgelassen zu erwähnen, als er mich über den Fluch aufgeklärt hat!", murrte ich leise vor mich her, so das nur Jack es hören konnte. Ich sagte gewiss mit Absicht 'Er' und nicht Vater, denn ein richtiger Vater, würde niemals seine eigene Tochter mit einem Fluch belegen. "Jack.. wie soll ich so denn bitte etwas an Land tun können? Ich kann nicht mal einen Schritt laufen", erklärte ich ihm verzweifelt. " Du bist daran einfach nicht mehr gewöhnt liebes, ich mein du hast zwei jahrelang keine Beine gehabt und bist nicht gelaufen, das bekommen wir sicher wieder hin", redete er zuversichtlich auf mich ein. "Es gibt da jemanden der diesen Fluch etwas.. sagen wir mal ändern kann. Nicht aufheben, aber ändern. Aufheben kann diesen Fluch nur der, der dich mit ihm belegt hat, das ist soweit klar. Da wir aber nicht wissen wer es war, können wir diesen Fluch nur versuchen zu verbessern", meinte Jack. "Verbessern? Was will man daran bitte verbessern Jack und vor allem wer?", fragte ich nach, doch Jacks Blick sprach bereits mehr als 1000 Worte. "Oh nein Jack vergiss es! Ich werde keine Hilfe von Tia Dalma annehmen und weißt du auch wieso?! Weil sie es war die meinen Vater verflucht hat, also wieso sollte sie bitte ausgerechnet mir helfen?!", Ich würde mir ganz sicher nicht von der Frau helfen lassen, die meinen Vater verflucht hat und dafür verantwortlich war, das er ein grausamer Mann geworden war! "Sie wäre aber die einzige die dir helfen kann, nicht nur einmal in zwei Jahren an Land zugehen Serina", Jack setzte sich neben mir in den Sand nachdem er mich dort niedergelassen hatte, während er eine Hand an meine Wange legte und ich gleich die Augen schloss. "Lass es uns versuchen und danach suchen wir diese Truhe und erlösen deinen Vater von seinem Fluch." "Mit von seinem Fluch erlösen meinst du wohl ihn umbringen!", sagte ich, nachdem ich meine Augen geöffnet hatte und Jack wieder ansah. "Nennen wir es Erlösung und nicht gleich umbringen", meinte Jack. "Wie auch immer, wie sollen wir rechtzeitig bei Tia Dalma sein, wenn ich in nicht mal mehr 24 Stunden zurück ins Wasser muss Jack? Das wird alles niemals funktionieren!", murmelte ich leise vor mich her. "Wir werden Tia Dalma holen und treffen dich dann an der Isla de Muerta, aber erstmal solltest du den Tag an Land auskosten", meinte Jack, der mich anschließend hoch hob und am Feuer absetzte, welches die Crew gemacht hatte. Jack schien wirklich Hoffnung zu haben, das Tia Dalma den Fluch etwas liedern könnte, doch wie sollte das bitte funktionieren? Wie sollten das alles nun weitergehen? Nach zwei Jahren im Wasser, war ich nicht mal mehr in der Lage laufen zu können. Vielleicht sollte ich es einfach zulassen, ein Versuch war es zumindest wert, entweder würde es funktionieren, oder wir würden scheitern...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro