𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫.14
༉‧₊˚.𝑘𝑖𝑠𝑠 𝑚𝑒₊˚.
✧˚ · .
-𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐈𝐍-
Ich wollte mich nach gestern Nacht am liebsten krank melden, aber das konnte ich nicht machen und in mein Bett versauern wollte ich auch nicht. Ich hatte zwar keine Kraft, aber ich würde das schon irgendwie hinbekommen. Einfach die Maske, wie sonst aufsetzen. Heute Abend müsste ich zu Hyunjin, und war mir noch nicht sicher, ob ich wirklich zu ihm gehen würde. Nach gestern war ich mir nicht mehr sicher. Mit einem Mal war ich wieder in die Vergangenheit befördert worden. Es überforderte mich, aber vielleicht könnten wir einfach nicht reden und er könnte mich einfach vergessen lassen, mir all meine Sinne rauben und mich in den Himmel befördern, wie sonst auch.
Ich öffnete die Tür zum Proberaum "Tut mir leid für die Verspätung, Jungs." "Alles gut.", sagte Changbin und ich legte meine Tasche zur Seite und nahm mein Heftblock raus, um die neuen Songtexte besprechen zu können. "Ich habe ein paar Ideen gesammelt. Habt ihr auch welche?" "Ja, aber zeig uns deine. Mal sehen, was uns einfällt für die Melodie."
"Walking the street in the night,
This loneliness killing me inside.
So lonely, lonely in this endless dark.
This fucking pain, drive me insane.
Waiting in this dark night of someone how taking me (back) home,
So that I'm not alone."
"Nicht schlecht, Jeongin.", sagte Jisung und spielte mit seinem Bleistift. "Wir könnten noch so was wie :
"Stars looking lonely like me.
The way you look at me,
let me suffer, let me shake
give me hope, give me pain
in the same time, I can't explain
look at me with these beautiful eyes,
they breaking me in two
warm and cold, like the darkness."
Ich nickte zu stimmend, denn ich fand gut, was Jisung einwarf. Chan fing an eine Melodie auf den Saiten der Gitarre zu spielen und Minho stieg mit den Drums ein. Sofort ergab es ein Rhythmus und eine Melodie, die harmonierten. Ich sang den Songtext den wir bis jetzt hatten. "Klingt schon alles sehr gut. Lasst uns an den Song dran bleiben. Beende du die Lyrik und dann versuchen wir mehr daraus zu machen, okay?", sagte Chan zu mir, sagte dann noch: "Wir müssen erstmal die anderen Songs einstudieren, damit wir die fürs Album, was wir demnächst machen wollen, fertig haben und aufnehmen können." Alle nickten und ich antwortete: "Ja, mach ich. Nächste Woche sollte ich es fertig haben." "Schön, dann lasst uns weiter Proben."
Wir hatten wieder einmal die Zeit aus den Augen verloren, weshalb es schon recht spät war. Was ich aber nur begrüßte, denn ich konnte mal endlich wieder nur an die Musik denken. "Willst du echt nicht mit uns mit kommen?", sagte Minho. "Nein, alles gut. Das nächste Mal. Ich will an den Song weiterschreiben.", log ich sie an. Aber so ganz gelogen, war es nun auch nicht. "Na gut. Aber mach nicht mehr so lang." "Versprochen, Hyung.", dann ging Minho raus zu den anderen, und ich war allein im Proberaum. Ich nahm mein Handy aus der Tasche, hatte nicht einmal auf mein Handy geschaut seitdem ich im Entertainment war.
Hyunjin: Heute Abend steht noch?
Hyunjin: ?
Hyunjin: Du solltest Antworten, wenn du morgen noch laufen willst
Hyunjin: lebst du noch?
Ich schmunzelte über seine Nachrichten und hatte wieder dieses warme kribbelnde Gefühl in Magen, als ich sah, dass er mir geschrieben hatte. Dass machte mir Angst, denn dieses Gefühl war nicht das, was ich fühlen wollte. Aber was wusste ich schon, wie sich so was anfühlte?
Ich: Ich lebe noch. Hatte Bandprobe. Ich komme jetzt zu dir
Hyunjin: endlich. Okay, hast du Hunger?
Ich: ja, hatte noch nichts zu essen heute;)
Hyunjin: dass hatte ich zwar nicht gemeint mit "Hunger", aber das bekommst du als Nachtisch;) Also hast du Hunger?
Ich: klingt verlockend, bis gleich und ja, ich habe auf beides Hunger...
Ich war, auch wenn ich mich freute, ziemlich nervös ihn wieder zu sehen, nicht nur wegen den einen Tag, den wir zusammen verbracht hatten, sondern auch, weil er mich gestern einfach so aus der Bahn geworfen hatte. Und ich hatte Angst, dass dies vor ihn passieren könnte. Ich wollte nicht, dass mich irgendwer so sah, vor allem Hyunjin nicht. Es musste keiner wissen, wie es innerlich um mich stand, dass ich Angst hatte vor allem, was mit Gefühlen und Emotionen zu tun hat. Dass mich dieses kleine Wort "Innie" so sehr aus der Bahn werfen kann, dass ich vergaß zu atmen. All das musste niemand wissen und Hyunjin erst recht nicht, dass würde mir noch fehlen zu meinen Chaos. Es war nicht nur das, es sollte auch niemand meine Schwächen kennen. Nie wieder würde ich Schwäche zeigen, nicht noch einmal.
Ich gab den Code ein für Hyunjins Tür und kam sofort rein. Er hatte mir als wir unsere F+ ohne F einging seinen Code gegeben, damit ich immer zu ihn kommen konnte, wenn ich zu ihn sollte oder ich zu ihn wollte. Ich nutzte es eigentlich nur, wenn wir verabredet waren bei ihm. Es war seine Wohnung, und er sollte schon wissen, wenn ich bei ihm in der Wohnung war. Ich würde es persönlich nicht mögen, wenn er ohne mein Wissen bei mir wäre. "Hyunjin?", rief ich durch das riesige Loft. "Küche.", schrie er zurück, weshalb ich meine Sachen auf dem großen Sofa ablag und dann zu Hyunjin in die Küche ging. Diese gigantische schwarze edle Küche beeindruckte mich noch immer. Vielleicht würde ich mir auch so eine anschaffen, das Geld hätte ich immerhin dafür.
Ich ging direkt zu Hyunjin, musterte diesen von hinten. Sein weißes T-Shirt war hoch gekrempelt so dass es aussah wie ein Tanktop. Seine muskellösen Arme waren eine eindeutige Schwäche von mir. Er war so verdammt heiß. Ich lief langsam zu ihm, aber er bekam mich schon mit. „Ich weiß, dass ich von hinten ganz schön gut aussehe, aber willst du mich nicht lieber von vorne betrachten? Mein Gesicht ist nämlich noch attraktiver." Seine Worte warfen mich ehrlich kurz aus der Bahn und manchmal hasste ich diese Art, aber ich mochte es auch ihm, denn er war direkt und wusste, was er wollte und das immer. „Bloß keine falsche Bescheidenheit, Mr. Handsome." „Ein neuer Spitzname?" Ich antwortete gar nicht sondern stellte mich direkt hinter ihn und drückte meine Lippen auf seinen Nacken. Ich hatte mich sehnlichst nach ihm gesehnt, denn ich wollte einfach nur noch vergessen. Die letzten zwei Tage waren einfach nur beschissen gewesen und ich wollte einfach nur noch vergessen und das mit guten Sex. Ich wollte nicht mehr an meine Vergangenheit denken.
"Du bist ja ganz schön needy, Baby.", ertönte dann auch schon Hyunjins Stimme wieder, welche tiefer und rauer war als eben und meine Lust weiterhin stiegen ließ. Er stellte so viel mit mir an, dass ich es nicht einmal selbst begreifen konnte. Ich ließ ab von seinem Nacken und hievte mich auf die Kücheninsel neben ihn, weshalb er sich zu mir stellte und mich musterte. "Wie war dein Tag?" Es irritierte mich, dass er das so fragte. Aus Vollen und ehrlichen Interesse. Es fühlte sich plötzlich alles so anders zwischen uns an, und das mochte ich nicht. Es ließ mich nervös und fast Panisch fühlen. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Also war er nun gut oder schlecht? Oder so na ja?", forderte er mich auf und ich ließ genervt meine Augen rollen. "Ich schätze, er war so Na ja... Und deiner?" Ehrlicher Weise interessierte es mich auch tatsächlich wie sein Tag war, wie es ihm ging. Ich hätte es zwar niemals zu gegeben, aber meistens sprachen meine Taten dann doch für sich selbsterklärend. Er schnitt das Gemüse weiter. Sah dabei konzentriert aus, was ihn noch heißer und attraktiver machte. Ich musterte ihn, konnte meine Augen nicht von ihm nehmen. "Ich hatte zwar wieder eines der langweiligen Geschäftsdinner, aber mein Tag war dennoch gut." Ich nickte. "Warum kochst du, wenn du schon gegessen hast?" Mir war anzuhören, dass mich das durchaus nervte und ich nicht angetan davon war.
Er legte das Messer zur Seite und kam zu mir, stellte sich zwischen meine Beine, machte mich nervös und ich spürte ein warmes Kribbeln überall in meinen Körper. Es war ein ungewohntes warmes Gefühl, was mich skeptisch machte und mir nicht gefiel. Es war dieses Gefühl... "Weil du noch nichts gegessen hast.", sagte er schon fast mit Vorwurfsvollen strengen Ton. Diese Antwort brachte mich ehrlich wieder aus dem Konzept und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Dieses Wärmende Gefühl breitete sich immer mehr in mir aus, weshalb ich Abstand von Hyunjin nahm und stumm nickte ich einfach seine Worte ab, blickte dabei vielleicht etwas zu mürrisch. Ich war es nicht gewohnt, dass sich jemand um mich sorgte, zu mindestens nicht so. Bei der Band war es anders und mit Hyunjin erst recht.
Beim Essen schwiegen wir, beziehungsweise, ich schwieg. Es machte mich alles nervös und ich musste auch ständig an gestern Abend denken und es war mir alles zu viel. Warum löste Hyunjin plötzlich so ein Gefühl in mir aus? Ich hasste es. Wir waren fertig mit essen. "Dann lass uns die Serie weiter schauen, die wir angefangen haben." Wieder mal nickte ich kurz und legte mich dann auf sein Sofa. Ich ignorierte ihn fast schon. Es war dumm von mir gewesen heute zu ihn zu kommen.
Hyunjin saß nicht weit weg von mir. Ehrlich gesagt direkt neben mir, nicht mal ein Blatt hätte zwischen uns Platz gefunden. "Du sitzt mir zu nah.", sagte ich mürrisch. Ich hielt seine Nähe gerade irgendwie nicht stand, denn so konnte ich dieses warme kribbelnde Gefühl nicht ignorieren. "Sonst ist dir das auch nicht zu nah.", bemerkte er an und setzte sich nicht weg von mir. Ich seufzte tief. "Lass uns einfach die Serie schauen.", bemerkte ich genervt an und ließ sie abspielen.
Stur blickte ich nach geradeaus auf den Fernseher. Hyunjins Blick lag auf mir, dass mich merkwürdig nervös machte. Seine Hand wanderte zu meinem Oberschenkel, aber ich nahm sie und entfernte sie. "Okay, jetzt reicht es mir.", sagte er streng und im nächsten Moment lag ich unter ihn. Seine Arme neben mir aufgebaut, während er meine Hände fest hielt. "Was ist los?", fragte er schon fast besorgt um mich. Wieder spürte ich, wie mein Herz mir bis zum Anschlag schlug. Das gefiel mir nicht. Auch welche Wirkung Hyunjin auf mich hatte, gefiel mir nicht. "Sieh mich an.", hauchte er streng und ich gab nach. Unsere Blicke trafen sich und dieses unbekannte wärmende Gefühl wurde intensiver. Ich wollte nicht mehr daran denken. "Innie, was ist los?"
Die Luft fühlte sich plötzlich erdrückend und erstickend an. Die Stimme meines Vaters schoss mir durch den Kopf "Innie." Ich bekam kaum Luft und ohne, dass ich es wollte bildeten sich Tränen in meinen Augen. Erinnerungen schossen mir durch den Kopf, wie kleine Filmrisse, die ich niemals los werden würde. Sie würden immer da in meinen Gedanken bleiben. Ich reagierte schnell und schaffte Abstand zwischen mir und Hyunjin. Er durfte mich jetzt nicht anfassen. Die Erinnerungen, wie mich mein Vater angefasst hatte, spielten sich immer und immer wieder vor meinem Auge ab. Wie seine Hände fest auf meiner Haut ankamen, bis ich blutete, in Ohnmacht fiel. Viel zu realistisch fühlte es sich an. Ich atmete immer panischer, immer schneller. "Jeongin?", fragte Hyunjin verwirrt und besorgt, aber ich konnte nicht antworten, dafür war ich zu sehr in meinen eignen Film versunken. Ich holte immer schwerer Luft, bis Hyunjin mich anfing an meinen Schultern zu packen. "Fass mich nicht an!", schrie ich verzweifelt.
Ich hatte selten solche Tiefpunkt Momente. Ich wollte nicht, dass mich irgendwer so sehen musste. Er ließ mich sofort los. Ich sah kurz zu ihm auf und er schien in der Luft zu hängen, wusste nicht, wie er reagieren sollte. Wie sollte man auch auf so was reagieren? Ich wusste es selbst doch nicht einmal. Alles überforderte mich gerade. Hyunjin, meine Vergangenheit und dieses Leben...
"Tut mir leid-", sagte ich aufgelöster als ich wollte. Ich musste alleine sein. Ich wollte für mich sein, also rannte ich ins Badezimmer, aber an der Tür holte mich Hyunjin ein. Sein Blick fest auf mir. "Was ist los, Jeongin?" Ich wusste nicht, was ich machen sollte und ich wollte einfach nur für einen Moment Geborgenheit und Wärme spüren. Auch wenn ich in solchen Momenten nicht angefasst werden wollte. Hyunjin ließ mich mit seinen Berührungen oft alles vergessen, und vielleicht auch dies Mal. Denn mehr als zu vergessen wollte ich nicht. "Küss mich."
-𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐨𝐧𝐭𝐢𝐧𝐮𝐞𝐝-
Tut mir leid, dass ich es gestern nicht geupdatet habe:/ Ich hoffe es hat euch gefallen, auch die Songtexte und dass ihr gespannt seid wie es weitergeht:)
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