
8
San
Ich spüre wie mich jemand rüttelt. Es ist kein sanftes Rütteln, sondern eher ein festes Rütteln. Es kann nur Woo sein, weshalb ich mich aufsetze und mir durch die Haare fahre. Hoffentlich ist alles in Ordnung. Ich sehe zu Wooyoung, der einen undefinierbaren Gesichtsausdruck hat. Sein Ausdruck jagt mir Angst ein und lässt mich nervös fühlen. "Bitte, geh." Das kam plötzlich. Seine Bitte tut so weh, dass ich das Gefühl habe jemand Schlägt mir in die Magengrube. "Warum soll ich gehen?" ,frage ich ihn unsicher und sichtlich nervös. In mir breitet sich ein ungutes Gefühl aus, auch wenn ich schon dieses Gefühl, seit ich ins Wooyoungs Gesicht blickte, habe. Die Panik die sich in mir breit macht, wird mit jeder Sekunde stärker. Wooyoung sagt nichts und hat seinen Kopf geneigt, so dass ich ihn nicht ansehen kann. Wooyoung hebt endlich seinen Blick zu mir, und ich kann ihn in die Augen blicken. "San, ich brauchte gestern nur eine Ablenkung und ich denke, das war alles ein schwerer Fehler. Es hat mir nichts bedeutet, und wir sollten es einfach vergessen." Seine Stimme klingt hart und ernst. Diese Worte treffen mich und in mir zieht sich alles zusammen. Das was er sagte, verletzt mich. Mir fällt das Atmen zunehmend schwerer. Ich war nur eine Ablenkung für ihn gewesen. Es hat ihm nichts bedeutet. Abgesehen davon, dass ich ihn liebe, ist es ebenfalls verletzend, dass er das mit mir gemacht hat, weil ich sein bester Freund bin und ich seiner. Ich weiß es gehören immer zwei dazu, aber er hat mich zuerst geküsst und ich hätte diese Grenze niemals überschritten, weil er Yeosang hat. Wenn also jemand anderes dagewesen wäre, hätte Woo mit diesem geschlafen? Ich liebe ihn, deshalb tut es so verdammt weh. Mir ist gerade zu weinen zu mute. "Du wolltest bloß eine Ablenkung? Mehr bin ich nicht für dich?" ,frage ich ihn unglaubwürdig und verletzt. Wooyoung nickt nur. Das alleine genügt mir als Antwort. Das tat mehr als nur weh. Ich fühle mich als hätte mir jemand meine Brust aufgeschnitten und mein Herz rausgenommen und in Einzelteile zerrissen. Ich fühle mich gebrochen. Das tat mehr weh, als ich dachte. Ich war also wirklich nur eine Ablenkung für ihn gewesen und nicht mehr. Ich fühle mich wie ein benutztes Spielzeug. Ich bin Woo nicht wichtig, dass hat er ja gerade ziemlich deutlich gemacht. Ich fühle mich dumm und naiv, weil ich Hoffnung aufgebaut hatte. Ich schnappe mir meine Klamotten und werfe sie mir über, und verschwinde aus der Wohnung.
Völlig aufgelöst klingle ich bei Hwa. Er macht die Tür auf und ich falle ihn in die Arme und fange an zu weinen. Ich lasse alles raus. Es tut so verdammt weh. Alleine der Gedanke an gestern Nacht lässt alles in mir zusammenziehen, wenn ich weiß, was es für Wooyoung bedeutete. Wooyoung wollte eine Ablenkung und ich war gerade dagewesen. Ich bedeute ihn nicht mehr, und ich war so naiv gewesen, um zu glauben, dass er doch etwas anderes für mich empfinden könnte. "San, hey, was ist denn los?" Ich antworte nicht, sondern umarme ihn fester. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich will noch nicht darüber reden. Ich möchte gerad einfach nur weinen und hoffen das sich der Erdboden auftut. Ich fühle mich so leer. Hwa probiert mich zu beruhigen, aber so wirklich funktionieren tut dies nicht. "Komm erstmal rein."
Ich sitze auf dem Sofa und kann nicht aufhören zu weinen. Hwa und Joong setzen sich neben mich. Hwa legt seinen Arm vorsichtig um meine Schulter. Er reicht mir ein Taschentuch, was ich danken annehme. "Sanie, was ist denn passiert?" Ich wische mir mit dem Taschentuch meine Tränen weg. "Ich- also Woo und ich-" Ich weiß gar nicht, wie ich ihnen das erklären soll. "Du kannst uns alles sagen San. Was ist mit Woo und dir?" "Woo und ich haben gestern miteinander geschlafen und dann hat er mich geweckt und mich gebeten zu gehen, weil er nur eine Ablenkung wollte, weil er mal wieder mit Yeosang gestritten hat. Ich fühle mich so dämlich, dass ich dachte es hätte mehr bedeuten können." Ich fange wieder an zu weinen. Es tut einfach so weh. Hwa und Joong trösten mich beide. "Oh man Sanie." "Es tut so weh. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich dachte, ich wäre ihm wichtig. Ich dachte, es könnte ihn auch was bedeutet haben. Aber ich bin nur dagewesen und er brauchte Ablenkung, das war alles für ihn. Ich bin so dumm und naiv." ,gebe ich von mir unter Tränen. "Sag sowas nicht San." "Es ist doch aber so. Wooyoung war sehr deutlich gewesen. Ich habe auch noch alle meine Sachen bei ihm." "Keine Sorge, ich kümmere mich darum." Sagt Hwa und steht dann auch schon mit Joong gemeinsam auf.
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